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"Innovation wird durchs Teilen mehr": Braunau soll Modellbezirk werden

Von Monika Raschhofer, 28. Juni 2019, 07:04 Uhr
"Innovation wird durchs Teilen mehr": Braunau soll Modellbezirk werden
Thomas Hödl, Wolfgang Lalouschek, Erwin Moser und Willem Brinkert (von links) setzen große Ideen im ländlichen Raum um. Bild: mora

MUNDERFING. "Planet yes": Österreichische Universitäten und Trendregion üben nachhaltigeres Leben.

Das Projekt ist weltweit einzigartig. "Planet yes" will in einer ländlichen Modellregion erforschen und probieren, wie Lebensqualität und Klimaschutz, Ökologie und Ökonomie, soziale Verantwortung und Innovation Hand in Hand in eine nachhaltigere Zukunft führen. Die Modellregion soll der Bezirk Braunau sein. Planet-yes-Gründer Wolfgang Lalouschek hat seine Ideen in Munderfing dargelegt.

Zunächst solle der ökologische Fußabdruck der Region bestimmt werden, um eine Grundlage zu haben, erklärte Willem Brinkert von regioHELP, dem Munderfinger Unternehmen, dessen Ziel Lebensqualität für die ländliche Region ist und das den Kontakt zum Wiener Universitätsprofessor hergestellt hat. "Wir brauchen so eine Kopplung in eine Region, die ins Leben bringt, was als Idee existiert", freut sich Lalouschek. Und Erwin Moser, Mitgründer von regioHELP, findet spannend, den wissenschaftlichen Zugang in die Region zu holen. Mehrere Hochschulen und Topforscher sind in das Projekt eingebunden. Ab Herbst soll es dazu fächerübergreifende Lehrveranstaltungen an der Universität Wien geben. Hochschulen in Wien, Graz und Salzburg, Topforscher, Unternehmen und Organisationen arbeiten am Projekt "Planet yes" mit.

"Ja sagen können zum Leben"

"Die Leute sehnen sich nach einem Leben, zu dem sie Ja sagen können", stellt der Neurologe und Unternehmensberater Lalouschek fest. Viele würden darauf warten, endlich etwas zu einem menschengerechteren, umweltschonenderem und besserem Leben beitragen zu können.

Was sich in Gruppen und Initiativen vor Ort entwickelt, wird wissenschaftlich begleitet. "Gemeindeübergreifend zusammenarbeiten ist wichtig, wenn wir die ländliche Region stärken wollen", teilt Willem Brinkert eine Erkenntnis, die bereits bei der Glasfaser-Initiative von regioHELP gewonnen wurde. Leuchtturmprojekte sollen in der Modellregion gebündelt werden "und weltweit vernetzt, denn Innovation wird durch das Teilen mehr", betont Planet-yes-Gründer Wolfgang Lalouschek. Er freut sich auch darüber, dass sein Projekt bei Europas größter Klimaschutzorganisation "Climate-KIC" mit einem Forschungsantrag durchgekommen ist.

Eine gesunde Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht ist das Ziel von Planet yes. "Wir können die Rahmenbedingungen weiterentwickeln, damit wir menschengerecht leben können", ermunterte Lalouschek die anwesenden Politiker, Amtsleiter und Unternehmer.

Jeder kann etwas beitragen

Dass die Generationen wieder mehr zusammenfinden, um voneinander zu lernen, kann er sich im Verlauf des Projekts vorstellen. Oder dass international erfolgreiche Strategien regionstauglich gemacht und umgesetzt werden. Die regionale Wertschöpfung steigern, die Bereiche Energie, Infrastruktur und Mobilität durchleuchten, Bildungsansätze entwickeln, Ressourcen schonen – zählte der Projektgründer weitere mögliche Ansätze auf. "Nachhaltige Strategien rechnen sich auch. Green investment ist auch für große Unternehmen interessant. Firmen, die Sinn produzieren, haben Zukunft", betont Lalouschek. Und: "Technologischer Fortschritt muss die Umwelt nicht belasten."

"Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme an Planet yes ist, sich zu fragen, was man beitragen kann", ermutigt der Gründer und weiß, dass es Menschen gibt, die nicht mehr auf die Entscheidungen von Politikern warten, sondern loslegen wollen. Dass jeder mitreden und mitgestalten kann, gefällt auch regioHELP-Projektleiter Thomas Hödl. "Fünf Prozent sind die kritische Masse, wenn die anfangen, kommen 75 Prozent nach und alle erreicht man nie", sagt Lalouschek. Der Bezirk hat rund 100.000 Einwohner. "Das ist schon eine Größenordnung, um gemeinsam etwas zu lernen und zu bewegen", ergänzt Moser.

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Autorin
Monika Raschhofer
Lokalredakteurin Innviertel
Monika Raschhofer
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