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Ina hat einen Lauf und träumt von Paris

Von Elisabeth Ertl, 15. Februar 2020, 08:00 Uhr
Ina hat einen Lauf und träumt von Paris
Ina Huemer: Hoch motiviert und voller Zuversicht

TAISKIRCHEN, WIEN. Leichtathletik: Das Warten auf Erfolge hat ein Ende – Nach ihrem fulminanten Comeback im Jahr 2019 legt Ina Huemer jetzt ein Tempo vor, das österreichweit seinesgleichen sucht.

2013 war Ina Huemer beim Europäischen Olympischen Jugendfestival am Start. 2019 kehrte die Taiskirchnerin bei der U23 Europameisterschaft in Schweden auf die internationale Wettkampfbühne zurück. Die Jahre dazwischen waren für die 21-Jährige keine einfachen. Eine langwierige Erkrankung und Verletzungen bremsten die Innviertlerin lange aus. Harte Zeiten, die inzwischen (fast) vergessen sind. Zuletzt holte Ina Huemer in 7,56 Sekunden den Landesmeistertitel im 60-Meter-Sprint und stellte kurz darauf über 200 Meter eine österreichische Jahresbestleistung auf (24,39). Warum es derzeit läuft, wieso sich die Erfolge heute anders anfühlen und was sie gerne über sich selbst lesen möchte, darüber spricht die Studentin im Interview.

 

Aktuell übertreffen Sie sich regelmäßig selbst. Was beflügelt Sie?

Ich habe mit Philipp Unfried seit einigen Monaten einen neuen Trainer, der vieles umgestellt hat. Wir haben hart daran gearbeitet, dass meine Beschleunigung nach dem Start besser wird und viel Krafttraining gemacht. Außerdem habe ich mit Karin Strametz eine super Trainingspartnerin. Dank ihr trainiere ich nur mehr selten alleine. Auch davon profitiere ich.

Was sagt Ihr ehemaliger Trainer Klaus Angerer zu Ihrem Höhenflug?

Er hat jahrelang alles für mich getan und viel in mich investiert. Unsere Beziehung ist zum Glück nach wie vor sehr gut. Er weiß, dass mein Trainerwechsel in erster Linie mit meinem Umzug nach Wien zusammenhängt.

Haben Sie mit einem derart explosiven Start ins Jahr 2020 gerechnet?

Ich habe mich wirklich gut gefühlt, aber mit so einem Auftakt haben weder ich noch mein Trainer spekuliert. Ich dachte eher, dass ich draußen über 200 Meter schnell bin. Dass es auch in der Halle über die kürzere Distanz so gut läuft, hat mich selbst überrascht.

Offenbar nicht nur Sie. Auf Facebook gab es nach Ihrer Bestzeit einen Kommentar, der darauf anspielt, das ginge nicht mit rechten Dingen zu. Was denken Sie darüber?

Ich habe mit meinen Eltern darüber gesprochen und lange überlegt, ob ich darauf antworten soll. Dann bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass man diesen Leuten keine Bühne bieten sollte. Wer sich auskennt und vor allem mich kennt, weiß, dass Doping für mich überhaupt kein Thema ist. Ich trainiere wirklich hart und habe nichts zu verstecken. Darum ärgern mich solche Kommentare. Ich bin zum ersten Mal mit so einem Vorwurf konfrontiert worden, aber auch daraus lernt man.

Apropos lernen: Sie mussten in der Vergangenheit immer wieder Rückschläge einstecken. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Meine Erfolge fühlen sich jetzt anders an. Vor allem 2019, als es endlich wieder gut gelaufen ist, habe ich das alles sehr zu schätzen gewusst. Ich bin die 100 Meter erstmals unter zwölf Sekunden gelaufen, bin Vize-Staatsmeisterin über 200 Meter geworden und war bei der U23-EM dabei. Aber mit jedem Erfolg sind auch meine Ansprüche an mich selbst wieder höher geworden.

Haben diese Erfolge auch Ihre Ziele für 2020 beeinflusst?

In gewisser Weise schon. Um Enttäuschungen zu vermeiden, versuche ich zwar, mir die Ziele nicht allzu hoch zu stecken, aber träumen darf man ja. Es wäre toll, bei der EM im Sommer in Paris in der Staffel zu laufen oder sogar das Einzel-Limit über 200 Meter zu schaffen. Das scheint unerreichbar – und trotzdem habe ich es im Hinterkopf.

Gibt es etwas, worauf Sie sich schon jetzt freuen?

Auf die Hallen-Staatsmeisterschaften am 22. Februar in Linz. Meine Familie und Freunde werden dort sein und mir die Daumen drücken. So etwas motiviert mich sehr. Wenn alles nach Plan läuft, dann ist der Titel über 200 Meter sicher drin.

Welche Schlagzeile würden Sie heuer gerne über sich lesen?

Dass ich mich für die Europameisterschaft qualifiziert und einen Staatsmeistertitel geholt habe.

 

Fakten

Ina Huemer ist 21, kommt aus Taiskirchen, lebt derzeit in Wien, studiert Sport und Englisch auf Lehramt, trainiert während der Vorbereitungszeit bis zu 20 Stunden pro Woche und läuft für die IGLA long life. Unterstützt wird sie nicht nur vom Verein, sondern auch von der Firma RZL Software. Was Sie in Wien vermisst? "Das gute Essen von meiner Mama." Das Kulinarische, ihre Familie und Physiotherapeut Martin Opferkuch sind Gründe genug, um regelmäßig ins Innviertel zu kommen.

 

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Autorin
Elisabeth Ertl
Lokalredakteurin Innviertel
Elisabeth Ertl
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1  Kommentar
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docholliday (8.080 Kommentare)
am 16.02.2020 16:52

Respekt!
Die innvierteler sind flott!
Weiter so👍

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