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"Ich bin gekommen, um zu bleiben und will für das Innviertel viel bewegen"

Von Bianka Eichinger, 19. Jänner 2020, 06:30 Uhr
Barbara Tausch Bild: (Privat)

FREINBERG/LINZ. Die Freinbergerin Barbara Tausch (VP) ist mit großen Ambitionen zurück im OÖ. Landtag.

Von April 2013 bis Oktober 2015 saß Barbara Tausch bereits als VP-Abgeordnete im Oberösterreichischen Landtag. Nach dem kurzen Vergnügen musste die Innviertlerin warten, bis wieder ein Platz für sie frei wird. Nachdem ihre Parteikollegin Martina Pühringer ihr Mandat zurücklegte, folgte ihr Tausch im September 2019 nach. Welche Ziele sie verfolgt, wie sie mit Kritikern umgeht und was sie in ihrer Heimatregion bewegen will, verrät die 38-Jährige im Interview.

 

Volkszeitung: Wie war Ihre erste Sitzung nach Ihrer Rückkehr in den oö. Landtag? Hat sich etwas verändert?

Tausch: Es war eine interessante Situation. Irgendwie alles neu und doch wieder sehr vertraut. Nach der Angelobung ging es gleich zur Tagesordnung über. Mir wurde aber anhand der Verhandlungsinhalte schnell klar, dass doch vier Jahre Pause dazwischen lagen und es einer Einarbeitungszeit bedurfte. Außerdem hat sich personell viel verändert, angefangen vom Landeshauptmann Thomas Stelzer über die Klubobfrau Helena Kirchmayr bis hin zu 25 neuen Landtagsabgeordneten und vor allem ist der Koalitionspartner ein anderer.

Wie erklären Sie einem Kind Ihren Job als Landtagsabgeordnete?

Es gibt insgesamt 56 Abgeordnete im Landtag, die aus ganz Oberösterreich kommen. Wir beraten und entscheiden über Gesetze, und legen auch fest, für welche Bereiche wie viel Steuergeld ausgegeben wird. Wie zum Beispiel in den Kindergärten, in den Schulen, im öffentlichen Verkehr oder beim Motorikpark um die Ecke. Ich arbeite aber nicht nur im Landhaus in Linz, sondern bin auch viel draußen bei den Menschen im Bezirk Schärding unterwegs.

Für welche Themen setzen Sie sich im Landtag aktiv ein?

Meine Interessen widerspiegeln sich in den Ausschüssen Bildung, Kultur, Jugend, Sport sowie Petition und Frauen, in denen ich vertreten bin. Außerdem ist es mir vor allem wichtig, den Bezirk Schärding für alle Altersgruppen attraktiv zu halten. Dazu gehört eine gute Lebensqualität, Wohnmöglichkeiten, Kinderbetreuung, eine gute Schulstruktur und vor allem eine Vielfalt an Firmen, die eine breite Palette an Arbeitsplätzen bieten können.

In welchen Bereichen gibt es Ihrer Meinung nach noch Aufholbedarf in Oberösterreich?

Der Glasfaserausbau wird uns sicher noch längere Zeit beschäftigen. Eigentlich hätte von Anfang an die öffentliche Hand die Glasfaserleitungen bauen müssen, wie eben auch Kanal und Wasser, jedoch wurde vor 15 Jahren das Grundbedürfnis dafür nicht erkannt. Kommerzielle Anbieter haben die Ballungsräume mittlerweile versorgt. Nur die ländlichen Gebiete blieben auf der Strecke, wo nun Gott sei Dank das Land OÖ mit der Fiberservice OÖ unterstützt. In Anbetracht der begrenzt verfügbaren Geldmittel, sowie auch der notwendigen Baufirmen, Maschinen und Arbeitern geht es leider nur schrittweise voran. Der Gesundheits- und Sozialbereich muss ständig weiterentwickelt werden. Viel zu tun gibt es im Bereich der ärztlichen Grundversorgung am Land.

Und was ist mit Klimaschutz?

Im Hinblick auf die aktuelle Klimadebatte ist in Oberösterreich bereits viel in die richtige Richtung passiert. Für weitere Klimaschutzmaßnahmen können wir bestimmt in der Forschung und Entwicklung sowie im eigenen Umfeld noch vieles erreichen. Wie beispielsweise mehr Regionalität und nicht alles bequem nach Hause schicken zu lassen. Aktuelle Daten belegen, dass die Paketzustellung zu Weihnachten erneut zugelegt hat. Wo bleibt da das Umdenken? Da ist jeder Bürger gefragt.

Was wollen Sie konkret für das Innviertel bewegen?

Die Struktur ist gut, jedoch noch lange nicht gut genug, denn nach wie vor zieht es viele Jugendliche weg in die Ballungsräume, sie machen dort ihre Ausbildung und lassen sich letzten Endes dort nieder. Dem müssen wir mit attraktiven Angeboten gegensteuern. Wie Arbeitsplätzen vor Ort, einer guten Verkehrsverbindung auf Straße und Schiene, Glasfaser in jedes Haus, ausreichende Wohnmöglichkeiten sowie einem regionalen Sport- und Kulturangebot.

Bezeichnen Sie sich selbst als „schwarze“ oder „türkise“ Politikerin?

Meine Begeisterung ist die Volkspartei mit ihren Werten und dem gesunden Mittelweg für eine faire und gute Politik. Ob ich jetzt schwarz oder türkis bin, ist da zweitrangig.

Als Politikerin müssen Sie auch mit viel Kritik umgehen können. Wie gelingt Ihnen das?

Manchmal kann ich sehr gut damit umgehen und an anderen Tagen nagt es schon sehr. Untergriffige Kritik oder gar Pauschalverurteilungen, finde ich nicht fair, da dahinter meist Unwissenheit oder gar Desinteresse steckt und es nur Unfrieden stiftet.

Was sind Ihre persönlichen Ziele in den nächsten zwei Jahren?

Zufriedene Familien in unseren Gemeinden im Bezirk Schärding, florierende Betriebe mit vielen Arbeitsplätzen, Vereine mit zahlreichen ehrenamtlichen Gestaltern – und ich als Landtagsabgeordnete mitten drin, als Mitgestalterin.

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Autorin
Bianka Eichinger
Lokalredakteurin Innviertel
Bianka Eichinger
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Weltliner (416 Kommentare)
am 19.01.2020 17:33

"Zufriedene Familien in unseren Gemeinden im Bezirk Schärding, florierende Betriebe mit vielen Arbeitsplätzen, Vereine mit zahlreichen ehrenamtlichen Gestaltern – und ich als Landtagsabgeordnete mitten drin, als Mitgestalterin."

Jesus Maria. Tausch Gott gegen Allmachtsfantasien. Wie will sie denn das alles bewerkstelligen. Zu mehr als dem Überreichen von Tee und Kaffeegebäck an die Pflegekräfte eines Altenheims wirds wohl nicht reichen.

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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 19.01.2020 13:54

Glasfaserkabel ?????

Wir brauchen in Ried endlich einmal eine ordentliche, schnelle, pünktliche und durchgängige Bahnverbindung nach Linz. Der Bahnhof in Ried ist nicht einmal barrierefrei!!!

Glasfaserkabel-das ist alles Politik vorbei an der Realität. Wir sollen auf öffentlichen Verkehr umsteigen - ja, wo ist der den bitteschön !?

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