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HTL-Schüler ist ein "Wikipedianer"

Von OÖN   13.August 2019

Schon in der vierten Klasse Volksschule hat Christian Eberherr, der gerade die zweite Klasse der HTL in Braunau abgeschlossen hat, Wikipedia für sich entdeckt. Damals noch als verlässliche Informationsquelle im Internet. Nach und nach aber fing er an, selbst Artikel zu bearbeiten.

"Mir ist wichtig, dass es sich um eine Non-Profit-Angelegenheit handelt, und mir ist besonders wichtig, dass die Artikel, die da vorhanden sind, sich um Objektivität bemühen. Alle Angaben müssen belegt werden und können auch kommentiert werden", sagt der junge Schüler.

Ein Artikel über einen österreichischen Radiosender sei ihm besonders ins Auge gestochen. "Da war eine ganze Menge an Eigenwerbung drinnen", erklärt er. Werbung habe aber in einer Enzyklopädie nichts verloren. Also stellte er den Artikel richtig. Kurz danach hat er auch andere Artikel bearbeitet.

"Artikel müssen objektiv sein"

In den Ferien überarbeitet er in Zusammenarbeit mit der HTL den Eintrag über die Braunauer Schule. Aber auch da gilt für den engagierten Schüler: "Es ist wichtig, dass der Artikel, obwohl er von einem Schüler der HTL verfasst ist, objektiv sein muss", sagt er. Der "Wikipedianer" rät jedem, der etwas redigieren will, sich einfach zu trauen. Man kann auch als unregistrierter Nutzer eine Änderung vorschlagen.

Artikel selber erstellen

In weiterer Folge will Christian Eberherr selbst Artikel bei Wikipedia erstellen. An der Grundlage dafür arbeitet er schon: "Ich bin ein registrierter Nutzer und da ist es so, dass man quasi unter Supervision Artikel ändern kann. Dann gibt es noch den Passiven Sichter, das wird man, wenn man rund 150 Artikel bearbeitet hat. Der Aktive Sichter ist dann befugt, Benutzer freizuschalten, und darüber ist dann die Moderatoren- und die Administratorenebene", erklärt er die Hierarchie. Das Um und Auf sei immer, dass man alles entsprechend belegen und begründen kann.

Aber er übt auch Kritik an der Onlineenzyklopädie: "Ich denke, dass die Administratoren zu viel Macht haben", sagt er. Und er findet es falsch, dass Wikipedia politisch agiert. Dennoch rät er, Wikipedia intensiv zu nutzen.

"Es ist wirklich ein Wahnsinn, was sich da alles an gesicherten Informationen findet."

Ab und zu eine Spende würde auch überhaupt nicht schaden, für Christian Eberherr ist Wikipedia ein großer Segen und das wichtigste Onlineprojekt, das es gibt.

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28. März 2024