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"Hauptsache wir sind zusammen!"

Von Bianka Eichinger   26.März 2020

Eine längere Zeit ohne Plan unbeschwert durch Costa Rica zu reisen – diesen Traum erfüllten sich Johanna und Franz Halder aus Meggenhofen und flogen voller Vorfreude vor einigen Wochen nach Mittelamerika. Gekommen ist es aufgrund der Coronavirus-Pandemie anders. Die Innviertler OÖNachrichten-Mitarbeiterin hofft nun, dass sie und ihr Mann noch einen Rückflug nach Hause bekommen.

"Wir haben uns so auf die Reise gefreut und extra einen Jeep gemietet, damit wir auch das Hinterland erkunden können. Von unbeschwerten Tagen kann man jetzt natürlich nicht reden. Aber es ist wie es ist, und eigentlich zählt auch nur das Eine, nämlich, dass mein Mann und ich zusammen sind", sagt Johanna Halder am Telefon. Sie und ihr Mann Franz machen das Beste aus der Situation.

"Wir sind auch hier ein eingespieltes Team und ergänzen uns ganz gut. Während ich die Vorsichtige bin, die Franz immer ermahnt, dass er sich die Hände waschen soll, ist er der Ruhepol, der gute Laune verbreitet", sagt die Meggenhofnerin.

Konsul hilft persönlich

Mitte der Vorwoche hatten sie sich, nachdem das Thema Coronavirus auch in Mittelamerika immer präsenter wurde, bereits beim österreichischen Konsulat gemeldet. "Der Konsul hat uns persönlich empfangen, war wirklich nett und hat uns auf die Rückholliste des Außenministeriums gesetzt. Ich bin definitiv mit einem besseren Gefühl rausgegangen."

Wäre alles nach Plan gelaufen, dann wären die beiden Hausruckviertler heute, Donnerstag, über Montreal nach Hause geflogen. "Dass das nicht klappen würde, war uns schon vor ein paar Tagen klar, da weder Kanada noch Amerika Touristen einreisen lassen, die vor einiger Zeit noch im Schengen-Raum waren. Aus diesem Grund konnten wir auch nicht privat die Heimreise vorzeitig organisieren", so Halder.

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus haben seit Sonntag auch die Nationalparks in Costa Rica geschlossen. "Beruhigend ist für mich, dass es hier ein gutes Gesundheitssystem gibt und die Leute hilfsbereit sind. Wir suchen uns jetzt ein Zimmer in der Nähe des Flughafens und hoffen, dass sich das Außenministerium bald meldet", so das Ehepaar, das an der Atlantikküste auf seinen Rückflug wartet. Dass sie danach erst einmal in Quarantäne müssen, stört die beiden nicht. "Wir haben auf unserem Hof genug zu tun. Da vergeht die Zeit wie im Flug."

30.000 Landsleute im Ausland

Tausende Österreicher wurden in den letzten Tagen bereits von der Bundesregierung nach Hause zurückgeholt. Laut Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg (VP) sind noch rund 30.000 Landsleute verreist.

In Zusammenarbeit mit seinen Amtskollegen der anderen EU-Länder will der Minister so viele davon, so rasch wie möglich zurückholen. "Immer mehr Grenzen werden geschlossen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit", sagt Schallenberg.

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23. April 2024