"Habe mit dem Spiel der freien Kräfte kein Problem"
SCHÄRDING. Neuer Stadtchef Günter Streicher (SPÖ) will Schärding in eine erfolgreiche Zukunft führen
1991 startete Günter Streicher seine politische Karriere mit dem Eintritt in den Schärdinger Gemeinderat. 30 Jahre später hat der 64-Jährige mit seinem überraschenden Sieg in der Stichwahl gegen ÖVP-Bürgermeister Franz Angerer, der seit 2003 im Amt war, den Einzug in das Rathaus der Barockstadt geschafft.
Streicher ist mit Ehefrau Doris verheiratet, Vater von zwei Töchtern und dreifacher Großvater. Seit 2013 ist Streicher Vizebürgermeister, jetzt soll er die Stadt am Inn in eine erfolgreiche Zukunft führen. "Je näher der Tag der Stichwahl gekommen ist, desto mehr habe ich an einen möglichen Sieg geglaubt", sagt Streicher.
"Hatte eine Gänsehaut"
Die Reaktionen seien für ihn "überwältigend" gewesen, "ich hatte eine Gänsehaut, als ich vom Rathaus auf den Stadtplatz gegangen bin und mir die Leute sogar applaudiert haben", sagt der Sozialdemokrat.
Er habe bereits mit Noch-Bürgermeister Franz Angerer ein Telefonat geführt, am heutigen Dienstag soll es ein erstes Treffen zu den Abläufen der Amtsübergabe geben. "Das Gesprächsklima mit Angerer ist gut, darüber bin ich froh", sagt Streicher. In den kommenden Tagen werde er auf alle Parteien zugehen, um Gespräche über die politische Zukunft der Stadt Schärding zu führen, kündigt Streicher, dessen SPÖ-Fraktion bei der Gemeinderatswahl rund 32 Prozent der Stimmen erhielt, im OÖN-Gespräch an.
Eine Koalition im Gemeinderat ist für den neuen Stadtchef kein Muss. "Ich habe mit dem Spiel der freien politischen Kräfte kein Problem. Wenn es einmal keine Mehrheit für eine meiner Ideen gibt, dann ist das zu akzeptieren. Es geht darum, das Beste für Schärding zu machen. Ich werde, wie ich es im Wahlkampf angekündigt habe, auf alle zugehen. Es wird eine regelmäßige Bürgerfragestunde geben, zudem möchte ich einen Seniorenbeirat und ein Jugendparlament einführen", sagt Streicher.
Mehr Platz für die Jugend
Für die Jugend wünscht sich der SPÖ-Politiker mehr Platz im öffentlichen Raum. Im Bereich der alten Union-Halle soll eine große Freizeitanlage mit einer Pumptrack-Strecke und einem Motorikpark entstehen. "Zudem brauchen wir mehr leistbaren Wohnraum in Schärding", sagt Streicher. Ein wichtiges Anliegen seien ihm auch die Renovierung oder der Neubau der Bezirkssporthalle, die Förderung von erneuerbaren Energien sowie der Ausbau des Radwegenetzes im Stadtgebiet, so Streicher.
Schwerer Gang für die SVR
Utzenaich-Coach: "Aktuell habe ich sogar selbst Angst vor der Mannschaft"
"Inn4tler Sommer" lässt kulturelles Angebot in der Region "hochleben"
Gutachten des Landesrechnungshofs sieht weitere Sparpotenziale für Ried
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.