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Groß-Geothermie: Weitere Bohrung erfolgreich, neue Anschlüsse möglich

Von Dieter Seitl, 24. Mai 2019, 00:04 Uhr

MEHRNBACH/RIED. Die dritte Bohrung zur größten Geothermie Österreichs, in die bereits 59 Millionen Euro investiert wurden und die weite Teile Rieds und Mehrnbachs mit umweltfreundlicher Heizenergie versorgt, ist erfolgreich verlaufen – bei einem Pumpversuch zeigte sich, dass das Wasser aus mehr als 2000 Metern Tiefe mit mehr als 100 Grad gefördert werden kann.

Im Regelbetrieb besteht die sehr erfreuliche Hoffnung auf 100 Liter pro Sekunde bei 105 Grad, so Helmut Binder, Geschäftsführer der Energie Ried auf OÖN-Anfrage.

Sehr aufwendiges Verfahren

Allerdings sei für die Inbetriebnahme ein sehr, sehr aufwendiges Bescheidverfahren nötig – wegen Strömungsverläufen in den tiefen Schichten auch mit deutschen Stellen. Laut Behörde solle per September mit dem Verfahren begonnen werden, bis dahin ist kein Wasser zu entnehmen. In weiterer Folge muss auch beobachtet werden, wie sich der Pegel in der Tiefe entwickelt – zumal keine anderen Betriebe wie zum Beispiel die Thermen in Bad Füssing beeinträchtigt werden dürfen.

Eine dritte Bohrung im Rahmen der größten Geothermie Österreichs war wegen großer Nachfrage nötig geworden. Und die neue Bohrung verspricht aus Sicht der Wassertemperatur noch deutlich größeren Erfolg als die bereits bestehende Entnahmequelle, bei der das Wasser mit 87 Grad an der Oberfläche ankommt – wo die Energie mittels Wärmetauscher ins Netz „gespeist“ und „echte“ Geothermalwasser anschließend über eine bereits länger bestehende Bohrstelle wieder in die Tiefe reinjiziert werden muss.

Die Nachfrage sei jedenfalls sehr groß, so Binder. Zuletzt musste für die ausreichende Versorgung auch mittels Erdgas zugeheizt und der Anschluss weiterer, größerer Kunden aufgeschoben werden. Das dürfte sich dank der neuen Bohrung erübrigen.

„Wir können jetzt wieder Ausbaupläne wälzen und weitere Kunden werben. Bis zum Ergebnis der neuen Tiefenbohrung waren wir damit zurückhaltend“, so Binder auf OÖN-Anfrage.
Kontakte mit Großabnehmern

Intensive Kontakte mit Großabnehmern wie dem Krankenhaus, der Kaserne und der Justizanstalt gebe es bereits. Der neu errichtete Maximarkt ist „Fixstarter“. Auch das Rieder Freibad ist seit kurzem angeschlossen, um bei mäßigeren Lufttemperaturen gleichbleibend angenehme Wassertemperaturen gewährleisten zu können.
Neben Privatanschlüssen sollen auch größere Wohnbauprojekte ans Netz.

In der aktuellen Heizsaison sei der Februar „vergleichsweise bescheiden“ verlaufen, die vergangenen Wochen besser – freilich aus Sicht der Energieanbieter.

 

Leitungsnetz ist bereits 35,3 Kilometer lang

In Ried werden via Geothermie bereits 2258 Wohnungen, 169 Einfamilienhäuser und 97 gewerbliche Anlagen mit Wärme versorgt. Das Leitungsnetz verfügt zwischenzeitlich über eine Trassenlänge von 35,3 Kilometern. Im Jahr 2018 wurden 50.600.000 kWh Wärme produziert, davon mussten wegen des bereits hohen Kundenanschlussgrades 10,8 Prozent mit Erdgas produziert werden. Die CO2-Einsparung betrug dennoch 13.680 Tonnen. Die neue Bohrung soll dazu beitragen, dass der Erdgaseinsatz auch bei sehr tiefen Temperaturen nur sehr gering ausfallen wird. Bis Ende 2021 sollen weitere Kunden mit einem Wärmeverbrauch von 16.500.000 kWh angeschlossen werden.

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Autor
Dieter Seitl
Lokalredakteur Innviertel
Dieter Seitl
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 24.05.2019 07:21

ob diese "Ökologische?" Gasfernheizung auch "Ökonomisch" ist ... wer zahlt das Defizit??

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hbin (112 Kommentare)
am 24.05.2019 08:57

Machen sie sich keine Sorgen!
Erdgas wird künftig nicht benötigt. Bezüglich Wirtschaftlichkeit können Sie davon ausgehen, dass die Herren der Energie RIED rechnen können!
H. Binder

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