Freude, Jubel und Disziplin beim 3:2-Heimsieg der SVR
RIED. Bei perfektem Spätsommerwetter feierte die SV Guntamatic Ried am Sonntagnachmittag gegen Wattens nach mehr als drei Jahren ein Comeback in der Fußball-Bundesliga.
Erstmals seit Freitag, 28. Februar 2020, als Ried daheim gegen Austria Lustenau spielte, dürfen wieder Fans ins Stadion. Rund 2700 Zuschauer sind aufgrund der Corona-Bestimmungen zugelassen, 2650 sind gekommen. Die Stimmung auf der West-Tribüne, die mit mehr als 550 grünen Sitzplatzschalen bestückt wurde, ist gut. "Ich freue mich in erster Linie, dass wir wieder ins Stadion dürfen", sagt Klaus Warzwiesinger aus Neuhofen, der seit mehreren Jahrzehnten treuer Fan der Rieder Fußballer ist.
Etwas weniger entspannt ist SV-Ried-Finanzvorstand Roland Daxl rund eine Stunde vor dem Spielbeginn. "Die Vorfreude auf die Bundesliga und ein Spiel mit Fans ist riesengroß. Ich würde aber lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht nervös bin. Unser Ziel ist es, dass wir uns wieder in der Bundesliga etablieren", sagt Daxl. Überall im Stadion, ausgenommen auf den zugewiesenen Sitzplätzen, gilt Maskenpflicht. Da ist auch der VIP-Club keine Ausnahme. "Ich bitte alle, sich konsequent an die Regeln zu halten, damit die Zahl der Corona-Erkrankten hoffentlich bald wieder zurückgeht", sagt SVR-Organisationsvorstand Karl Wagner. Der Sport habe hier eine besondere Vorbildwirkung, betont Wagner.
Nach vier Minuten erzielen die Gäste aus Tirol aus einem Elfer das 0:1. An der positiven Unterstützung von den Rängen ändert das nichts. Ried kämpft um jeden Ball, ist aber in der Anfangsphase unter Druck. Rund 50 Fans auf der Westtribüne stehen und singen, halten den Abstand aber meist ein.
In der 20. Minute zeigt dann der Schiedsrichter erneut auf den Elfmeterpunkt, Marco Grüll verwandelt für die Rieder, der Jubel ist groß. Die Tiroler gehen nach einer halben Stunde erneut in Führung, trotzdem gibt es für die Innviertler nach dem Halbzeitpfiff viel Applaus von den Rängen. Fast alle Fans auf der Westtribüne tragen beim Verlassen des Sitzplatzes die Maske.
Im zweiten Spielabschnitt drängen die Rieder vehement auf den Ausgleich und werden in der 82. Minute belohnt. Erneut gibt es nach einem Foul an Seth Paintsil Strafstoß, Julian Wießmeier verwandelt mit seinem allerersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung souverän. Der Aufsteiger aus Ried will aber mehr, will mit dem lautstarken Applaus der 2650 Fans den Sieg erzwingen. In der sechsten Minute der Nachspielzeit drückt Valentin Grubeck den Ball zum 3:2 über die Linie. Jetzt vergisst der eine oder andere ganz kurz auf die Abstandsregeln, größere Menschentrauben gibt es nicht.
Wenige Augenblicke später ertönt der Schlusspfiff, der Jubel in der Josko-Arena ist groß. Die SV Ried feiert ihr Bundesliga-Comeback mit einem Heimsieg. "Ich hoffe, dass wir auch bei den kommenden Spielen alle zuschauen können", sagt ein Fan beim Verlassen des Stadions. Dass es bei 3000 zugelassenen Zuschauern pro Spiel bleibt, ist aufgrund der zuletzt stark steigenden Corona-Zahlen alles andere als sicher. In Ried freut man sich jetzt aber einmal über diesen besonderen Tag.
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Recht viel mehr als die 3 glücklichen Punkte werden es im Herbst nicht...
@Soccerchamp65. Definieren Sie den Begriff recht viel mehr bitte. Das ist ein wenig zu ungenau. Dann wird man sehen können ob es so kommen wird.
Do not feed the troll
Der is doch immer so drauf. 😠
Ich hoffe, dass die SVR mit Unterstützung der Zuschauer ihr großes Ziel erreicht. Sportlich war es gestern spielerisch ein Stückwerk, die Spieler haben aber brav gekämpft und nie aufgegeben. Jetzt kommt hoffentlich bald die Spielergenehmigung für Sulley und dann kriegt man mehr Strafraumpräsenz.