Flauschige Vierbeiner am Wenzelberg: 27 Alpakas statt Milchkühen am Hof

Aller Anfang ist schwer, so auch die ersten Meter in Begleitung der Alpakas "Bounty" und "Moritz". Die beiden Alpakas und Hannah Priesner, die Freundin von Alpakazüchter Gabriel Stadlmair, sind die Begleitung. Auf die Einhaltung eines großzügigen Sicherheitsabstandes wird geachtet. Zu Beginn des winterlichen Spaziergangs, der beim Hof von "Wenzelberg Alpacas" in Vichtenstein startet, sind die flauschigen Vierbeiner noch nicht wirklich in Wanderlust, obwohl das Winterwetter nicht schöner sein könnte. Doch die Ungewissheit, ob aus der geplanten Zwei-Stunden-Wanderung wirklich etwas wird, weicht rasch: Beim ersten Anstieg im Wald in Richtung Haugstein finden die Alpakas, eine ursprünglich aus Peru kommende Kamelart, Gefallen am Marschieren.

Akustisch wird die Wanderung wiederholt vom einzigartigen Summen der kuscheligen Vierbeiner begleitet, hin und wieder wollen die Tiere kurz stehen bleiben, je länger der Spaziergang dauert, desto entspannter werden Tier und Mensch.

2014 war Stadlmair (25) trotz seines jungen Alters auf der Suche nach einer Alternative zu Milchkühen. "Durch einen Arbeitskollegen bin ich auf die Idee mit den Alpakas gekommen", sagt Stadlmair, der von seiner Freundin Hannah maßgeblich unterstützt wird. In der Schweiz hat er 2015 die ersten Tiere gekauft und langsam mit der Zucht begonnen. Mittlerweile hat der 25-Jährige, der hauptberuflich Maurer ist, 27 Alpakas auf seinen Wiesen und in seinen Ställen am Wenzelberg stehen. Vor einigen Jahren hat der Vichtensteiner einen kleinen "Wollladen" mit Produkten, die großteils aus dem Vlies seiner Tiere hergestellt werden, eröffnet.

"Mit den Wanderungen haben wir vor etwas mehr als einem Jahr begonnen. Zuvor mussten die Alpakas trainiert werden, um sich an die Routen zu gewöhnen", sagt Stadlmair und fügt hinzu: "Man baut vom ersten Tag an eine sehr persönliche Beziehung zu den Tieren auf. Wir haben noch viele Pläne für die Zukunft."

Mit Tempo zurück

Bei der Wanderung geht es jetzt retour Richtung Wenzelberg. Das merken die Tiere, die sich als Herdentiere wieder auf die Gesellschaft der anderen Alpakas freuen, und legen einen Gang zu. Dadurch machen die flauschigen Vierbeiner den Zeitverlust vom Beginn der Wanderung locker wieder wett, und man ist pünktlich zurück am Wenzelhof, wo sich die Alpakas freuen, ihre Artgenossen wiederzusehen.

Kontakt: Wenzelberg Alpacas, Wenzelberg 7, 4091 Vichtenstein, Telefon: 0660/5690539, Mail: GabrielStadlmair@gmx.at, Homepage: www.wenzelberg-alpacas.at

Alpaka-Wanderungen sind derzeit wegen der Corona-Sicherheitsbestimmungen nur in Kleinstgruppen unter der Beachtung aller Corona-Regeln möglich. Eine Terminvereinbarung ist notwendig.