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Ferien im Betrieb der Eltern verbringen

Von Lisa Penz   23.April 2021

Die Coronakrise fordert Eltern wie Kinder. Das Homeoffice und Distance Learning hätten den Familien viel abverlangt, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich. Ein weiterer Kraftakt wird die Betreuung der Kinder in den Sommermonaten werden. Oftmals sind Urlaub und Zeitausgleich nach den coronabedingten Ausgangsbeschränkungen bereits aufgebraucht oder reichen nicht aus, um die Sommerbetreuung sicherstellen zu können. Neun Wochen Ferien sind für die Eltern daher oft eine große Herausforderung. Die Kinderfreunde Innviertel wollen mit ihrem Angebot "Ferien im Betrieb" Abhilfe schaffen. Die Idee dahinter ist, die Kinder dort zu betreuen, wo Mama und Papa arbeiten. "Wir merken, dass unser Angebot immer beliebter wird. Unternehmen setzen verstärkt auf familienfreundliche Maßnahmen", sagt Schwandner.

Palfinger nutzt Angebot

Betreut werden die Kinder entweder direkt im Betrieb oder, falls im Unternehmen keine Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, extern. Das Angebot werde von den Mitarbeitern gut angenommen. So auch bei Palfinger in Lengau. Dort organisierten die Kinderfreunde vor vier Jahren erstmals die Ferienwochen für die Palfinger-Kids. Die Ganztagesbetreuung käme so gut an, dass die Aktion nun für alle Mitarbeiter von österreichischen Palfinger-Standorten angeboten werde, sagt Patricia Frauscher, Leiterin der Human Ressources (HR) bei Palfinger in Lengau.

Den Kindern im Alter zwischen vier und zwölf Jahren wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Unter anderem organisieren die Kinderfreunde Ausflüge in das Salzburger "Haus der Natur", zu den "Vier Pfoten", in den Zoo von Hellbrunn oder auch in die "Palfinger World" in Lengau. Für die Verpflegung ist mit Obst und Mittagessen gesorgt. "Der Sommer 2020 war eine große Herausforderung, die wir gemeinsam gemeistert haben", sagt Frauscher. Und auch in diesem Sommer kommt die Betreuung gerade recht.

Vor vier Jahren nahmen 60 "Palfinger"-Kinder an dem Programm teil, im Sommer 2020 waren es bereits 86 Kinder. Und die Nachfrage steigt. Die Teilnahme steht jeder Arbeitskraft zur Verfügung, ist aber mit einem Selbstkostenbeitrag der Eltern verbunden. Das Programm wird je nach Altersgruppe von fachlich ausgebildetem Personal gestaltet. "Für die Kinder ist es besonders spannend, dort zu spielen, wo die Eltern arbeiten", so Schwandner.

In den vergangenen vier Jahren haben sich die "Ferien im Betrieb"-Standorte der Kinderfreunde verdoppelt. Waren es im Jahr 2017 noch 16 Unternehmen, so sind es nun bereits 31 in ganz Oberösterreich, neun davon im Innviertel. Die Teilnehmeranzahl hat sich fast verdreifacht: von 363 im Jahr 2017 auf 1228 Kinder. "Das wachsende Interesse freut uns. Die Kinder verbringen eine schöne Zeit, es entstehen neue Freundschaften und die Eltern können unbeschwert ihrer Arbeit nachgehen", sagt Schwandner.

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25. April 2024