Einsatzkommando Coronavirus-Schutz für Oberösterreichs Soldaten
HÖRSCHING/RIED. Produktion von Mund-Nase-Masken: In der Heeresschneiderei Hörsching rattern derzeit die Nähmaschinen.
HÖRSCHING/RIED. Schutz und Hilfe. Dieses Motto des Heeres gewinnt in diesen Tagen massiv an Bedeutung. In der Coronakrise benötigen allerdings auch die Soldaten Schutz. Und deren Schutzengel sitzen in der Schneiderei am Fliegerhorst Vogler in Hörsching. Vier Nähmaschinen rattern beim OÖN-Besuch schier ohne Unterlass.
Normalerweise säumen Hunderte Uniformteile diese Arbeitsplätze. Jetzt liegen sie mehr oder weniger achtlos auf den Tischen. Weg vom grauen Alltag hin zu grün-braun gemusterten Mund-Nase-Masken heißt es seit Tagen für die Mannschaft nicht nur in Hörsching – auch in einer Außenstelle in Wels läuft die Schutzmaskenproduktion auf Hochtouren.
Neue Uniform für Kaserne Ried
Das Rohmaterial für den Mund-Nase-Schutz liefert die Heeresbekleidungsanstalt in Brunn/Gebirge. Das Schnittmuster wurde von der dortigen Produktentwicklung ausgewählt. Und entspricht exakt dem neuen Kampfanzug. Nach und nach werden alle Bediensteten mit diesen neuen Uniformen ausgestattet – in Oberösterreich erhält sie als Erstes das Panzergrenadierbataillon 13 in Ried im Innkreis.
"In Oberösterreich werden hier derzeit die ersten 1500 Stück Masken produziert", sagt Major Gernot Schardax, Leiter der Logistik beim Militärkommando Oberösterreich. Insgesamt werden in unserem Bundesland 12.500 Stück benötigt – österreichweit rund 100.000. Bekommt doch jeder Militärangehörige drei Masken.
200 Masken pro Tag
200 Stück pro Tag fertigt das Team in Hörsching. Der Schneidermeister ist im Homeoffice aktiv, die Stellung in der Kaserne hält Vorarbeiterin Ingeborg Ploberger aus Roitham. Ihr zur Seite stehen drei Voll- und Teilzeitkräfte, darunter gehörlose Damen. Die vorgeschnittenen Stoffe werden "eingebügelt" gegen das Ausfransen. "Es folgt das Einnähen eines Drahtes als Verstärkung im Bereich der Nase", erklärt Ploberger. Sie ist seit 16 Jahren in der Schneiderei, beim Heer aktiv ist sie schon seit 33 Jahren. Erstmals muss sie nun allerdings mit Mund-Nase-Schutzmaske arbeiten.
Als vorerst letzter Arbeitsschritt folgt das Anbringen der Gummis zum Halt hinter den Ohren. Die Punkte, wo sie befestigt werden, sind bereits in Brunn eingestanzt worden.
Gewalt: Die Handzeichen, Signale und Codes, die jede Frau kennen sollte
Innviertel: Das Verkehrskonzept brachte Vorteile, doch die Straßen bleiben "Dauerbrenner"
"Jene, die offenbar versucht haben, uns zu schaden, sind gescheitert"
Fachtagung für Einsatzkräfte von drent und herent
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.