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Ein Tischler aus der DDR, den es auf den Pamingerhof zog

22. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Ein Tischler aus der DDR, den es ins Innviertel auf den Pamingerhof zog
Marco Wappler (r.) mit Bewohnern von Caritas-"invita" am Pamingerhof in St. Aegidi Bild: Caritas

SANKT AEGIDI. Marco Wappler engagiert sich als Begleiter von Menschen mit psychischen Problemen.

In der DDR aufgewachsen, lernte Marco Wappler (50) zunächst Tischler, ehe er seinen beruflichen Hafen im Sozialberuf fand. Seit 16 Jahren arbeitet er auf dem Pamingerhof in St. Aegidi, wo am Standort des Caritas-Angebots "invita" Menschen mit psychischen Problemen begleitet werden. Bei seiner Tätigkeit könne er seine vielfältigen Talente und Interessen einbringen, so Marco Wappler.

Es waren gesundheitliche Gründe, die Marco Wappler als jungen Mann zwangen, das Tischlerhandwerk an den Nagel zu hängen. Eine Freundin, die eine Werkstätte für Menschen mit Beeinträchtigung leitete, brachte ihn auf die Idee, in den Sozialberuf einzusteigen. Er absolvierte die dreijährige Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in Deutschland, die Psychologie, Medizin und Pädagogik zum Schwerpunkt hat.

Via Passau fündig geworden

Als er sich in Deutschland auf Jobsuche machte, stieß er auf den Job bei "invita", der auch in Passau ausgeschrieben war. "Beim Schnuppern am Pamingerhof war ich von der Arbeitsweise mit den Menschen und den Möglichkeiten am Hof sofort begeistert. Ich kannte diesen Zugang nicht, dass man gemeinsam etwas bewegt, individuell auf die Bewohner eingeht und sich selbst mit Ideen einbringt."

Die Arbeit im Team sei nicht nur für die Bewohner, sondern auch für ihn persönlich bereichernd. Es seien Mitarbeiter aus diversen Sparten wie Sozialbetreuungsberufen, Altenarbeit, Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit, zu finden. Das Leben am Hof sei wie in einer großen Familie mit Menschen, die zusätzliche Unterstützung brauchen, und wo vieles geplant wird, damit der Alltag funktioniert.

"Das heißt, man muss die Leute motivieren und auch die Freizeitgestaltung organisieren. Neben den 16 Bewohnern kommen tagsüber auch 15 weitere Menschen in unsere Fähigkeitsorientierte Aktivität, um hier zu arbeiten. Umgekehrt verlassen morgens auch einige Bewohner den Hof. Sie arbeiten in der Integrativen Beschäftigung in einem Betrieb oder sind in einer externen Einrichtung in der Werkstatt."

"Umfang- und abwechslungsreiche Arbeit"

In seinen 16 Dienstjahren im Innviertel sei es Marco Wappler nie langweilig geworden. "Die Arbeit ist umfang- und abwechslungsreich. Jedes Jahr gehen wir gemeinsam mit den Bewohnern neue Projekte an: Wir halten den Hof in Schuss, malen aus, renovieren und bauen ein wenig Gemüse an. Wir haben Sitzgelegenheiten für den Außenbereich gebaut oder den vorhandenen Teich reaktiviert." Dabei könne Marco Wappler sein handwerkliches Geschick ausleben, fahre Traktor oder mit dem Bagger.

Mittlerweile ist er offiziell für die ganze Haus- und Hoftechnik zuständig. Als Mitglied des dreiköpfigen Umweltteams am Pamingerhof habe er dazu beigetragen, dass das Haus seit 2016 mit der Umweltmanagement-Auszeichnung EMAS zertifiziert ist.

"invita", die psychosoziale Begleitung der Caritas, erweitert ihr Angebot und sucht für die Standorte in den Bezirken Schärding, Grieskirchen und Eferding weitere Mitarbeiter. Informationen gibt es unter Tel.: 07717/7840 und im Internet auf www.invita.or.at.

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