„Ein Gockel namens Walter“ enthüllt

BRAUNAU. Neue Bronzeskulptur auf der Innbrücke Braunau-Simbach als Symbol für "Freiheit und Verbundenheit"
Der Gockel Walter sei ein Symbol für friedliche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit, sagte Franz Schausberger, Vorsitzender des Institutes der Regionen Europas (IRE) und früherer Salzburger Landeshauptmann, in Braunau. Er war bei der Enthüllung der neuen Bronzestatue „Ein Gockel namens Walter“ als Redner eingeladen worden. Auch der serbische Botschafter Nebojsa Rodic ließ es sich nicht nehmen, die Skulptur, die auf die Geschichte eines serbischen Hahns zurückgeht, vor Ort in Augenschein zu nehmen.
Erinnern soll die Statue, wie berichtet, an eine Geschichte aus dem Jahr 1918: Ein bayrischer Soldat scheiterte beim Versuch, einen serbischen Gockel über die Grenze zu bringen. Er musste ihn auf der Brücke schlachten – nur tot durfte das Tier ohne Bewilligungen nach Bayern. Namensvetter der Bronzestatue ist der verstorbene Pressefotograf Walter Geiring aus Simbach.
Bevor die Statue enthüllt wurde, lud der Verein zum Festakt, bei dem Angela Winzig, Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Bernhard Großwieser, zweiter Bürgermeister der Stadt Simbach, Gordana Ilic Markovic von der Uni Wien und Florian Kotanko vom Verein für Zeitgeschichte Braunau über die Geschichte, die Symbolik und die Bronzeskulptur sprachen. Im Anschluss wurde der Gockel, der auf dem Brückengeländer der Innbrücke Braunau-Simbach steht und von Bildhauerin Christine Perseis gefertigt wurde, enthüllt. Die Kosten belaufen sich auf 22.000 Euro, 17.450 Euro steuert die Stadt Braunau laut einstimmigem Gemeinderatsbeschluss bei. Initiator Zoran Sijakovic dankte auch den zahlreichen privaten Spendern, die die Realisierung dieses Kunstwerkes ermöglichten.