Rauchgas zog nicht ab: Drei Frauen erlitten Kohlenmonoxid-Vergiftung
RIED. Ein Kachelofen in einem Behandlungsraum einer Energetikerpraxis im Bezirk Ried hat zu drei Kohlenmonoxid-Vergiftungen geführt.
Eine 65-Jährige aus dem Bezirk Ried heizte am Dienstag gegen 7 Uhr in dem Behandlungsraum der Energetikerpraxis einen Kachelofen ein. Als gegen 10 Uhr eine 50-Jährige aus dem Bezirk Ried im Innkreis im Warteraum Platz nahm, hörte diese Schreie und ein Klopfen aus dem Behandlungsraum. Die 50-Jährige ging sofort hinein und fand die 65-Jährige bewusstlos am Boden liegend vor. Eine 56-Jährige aus dem Bezirk Vöcklabruck, die sich dort behandeln ließ, war auch schon erheblich beeinträchtigt.
Der 66-jährige Ehemann der 65-Jährigen verständigte sofort die Rettungskräfte. Beim Eintreffen der Rettung schlug der mitgeführte Kohlenmonoxid-Warner an, alle Personen wurden sofort aus dem Gebäude gebracht. Die drei Frauen wurden vom Roten Kreuz in das Krankenhaus Ried im Innkreis gebracht.
Die Unfallstelle wurde gegen 13 Uhr von einem Sachverständigen der Brandverhütungsstelle für OÖ untersucht. Als Grund für die sehr hohe Kohlenmonoxid-Konzentration im Behandlungsraum kann angenommen werden, dass durch die Dichtheit des Raumes, dem zu diesem Zeitpunkt extrem niedrigen Luftdruck und dem herrschenden starken Wind, die Rauchgase nicht mehr ausreichend aus dem Ofen in den Rauchfang abgeführt wurden und dadurch das Kohlenmonoxid im Behandlungsraum austrat.
Kohlenmonoxidwarner kostet etwa 25 Euro und gehört in jede Wohnung mit entsprechenden Heiz Quellen.