"Die Rieder Fans sind einfach immer da"
RIED. Viel Zuversicht vor dem heutigen Spitzenspiel zwischen Klagenfurt und der SV Ried.
Um 14 Uhr machen sich heute Nachmittag zwölf Busse mit insgesamt 600 SV-Ried-Fans auf den Weg ins Wörthersee-Stadion nach Klagenfurt. Gegen den unmittelbaren Titelkonkurrenten soll ab 19.10 Uhr ein weiterer Schritt in Richtung Bundesliga gelingen.
Auf diverse Wortmeldungen aus Klagenfurt reagierte man bei der SV Ried nicht. "Wir konzentrieren uns auf das Spiel, Einflüsse von außen interessieren uns nicht", sagt SVR-Kapitän Thomas Reifeltshammer. Die Brisanz des Spitzenspiels sei allen bewusst, aber es sei nur eines von 14 extrem wichtigen Spielen in der Frühjahrssaison, so der Innenverteidiger. Die riesige Fan-Unterstützung kommentiert Reifeltshammer so: "Das ist ein Wahnsinn und zeigt, wozu die Fans in der Lage sind." Zuversichtlich ist auch SV-Ried-Jahrhunderttrainer Klaus Roitinger, der bei mehr als 300 Spielen auf der Trainerbank der Rieder saß. "Mein Gefühl sagt mir, dass Ried es heuer schafft, egal wie das Spiel gegen Klagenfurt ausgeht." Die Außendarstellung habe sich im Gegensatz zu den beiden Vorsaisonen stark verbessert. "Über das Sportliche reden jetzt die Leute, die dafür zuständig sind. Es herrscht die notwendige Ruhe und Souveränität im Umfeld", sagt Roitinger, der nach wie vor jedes Heimspiel "seiner" SV Ried besucht.
Die gesamte Region hätte sich die Rückkehr in die Bundesliga verdient, so Roitinger, der die Treue des Rieder Fußballpublikums hervorhebt. "Es ist schon außergewöhnlich, dass nach wie vor mehr als 3000 Zuschauer im Schnitt kommen – trotz der mageren vergangenen Jahre. Das zeichnet Ried aus, es gibt nur wenige Vereine in Österreich, die ein so treues Publikum haben. Andere Vereine haben nur Fans, wenn sie Erfolg haben, die Rieder Fans sind einfach immer da. Das ist eine große Leistung der Zuschauer. Die SV Ried gehört wieder in die Bundesliga", sagt Roitinger.
Zuversichtlich ist auch Andreas Schicker, der 2005 mit der SV Ried den Aufstieg in die Bundesliga schaffte und jetzt für das Scouting bei Sturm Graz verantwortlich ist. "Ich fiebere mit und glaube, dass in den vergangenen zwölf Monaten viel richtig gemacht wurde. Man sieht eine ständige Weiterentwicklung unter Baumgartner. Ried wäre eine große Bereicherung für die Bundesliga", sagt der 33-Jährige, der von einem spannenden Titelkampf ausgeht: "Klagenfurt ist ein starker Konkurrent."
Torhüter Hans-Peter Berger, der beim Aufstieg 2005 im Tor der SVR stand, schrieb gestern auf Facebook: "Auf geht's Ried, alles Gute."
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Gludovatz: "Ich lebe voll mit"
Der ehemalige Erfolgstrainer Paul Gludovatz wird das Spiel heute Abend daheim im Burgenland im Fernsehen verfolgen. "Natürlich lebe ich mit. Mein Herz schlägt für die SV Ried", sagt Gludovatz und fügt hinzu: "Ich bin nach wie vor sehr gut über alles in Ried informiert. Heuer wird es endlich klappen. Die Zeit ist reif dafür."
>>> Wie spielt die SV Ried heute?
Personell kann Trainer Gerald Baumgartner fast aus dem Vollen schöpfen. Im Sturm wird wohl Neuzugang Bernd Gschweidl beginnen, Ante Bajic wird wohl von der Bank kommen. Gespannt darf man sein, wer links beginnen wird.
>>> Mögliche Startelf: Kreidl, Reifeltshammer, Boateng, Kerhe, Vojkovic (Obermüller), Ziegl, Acquah, Wießmeier, Nutz, Grüll, Gschweidl
>>> Wie ehemalige Trainer und Spieler die Aufstiegschancen einschätzen:
Klaus Roitinger ...
Paul Gludovatz ...
Herwig Drechsel ...
Die SVR ist einfach Kult ein Verein der keinen Fan kalt lässt. Ich wünsche uns allen ob in Klagenfurt oder vor dem Fernseher ein tolles Spiel. Es lebe unsere SVR!
Die SVR hat wirklich tolle Fans und diese haben den Erfolg verdient. Der SVR Kader ist kompakt und geschlossen (ohne dass ein Star dabei wäre). Heute hilft ein SVR Auswärtssieg. Ich halte kräftig die Daumen.