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Die nächste große Begegnung: Franz Xaver Frenzel trifft Haydn

Von Roman Kloibhofer, 23. Mai 2019, 12:04 Uhr
Die nächste große Begegnung: Franz Xaver Frenzel trifft Haydn
Franz Xaver Frenzel Bild: rokl

RIED. Vor Lions-Galakonzert: Komponist Frenzel und Trompeter Fabian Huemer im Interview

Am kommenden Sonntag, 26. Mai, geht mit dem Lions-Galakonzert in Ried einer der ersten musikalischen Höhepunkte des Inn4tler Sommers über die Bühne. Die Protagonisten des Konzertes sind Komponist Franz Xaver Frenzel und Trompeten-Solist Fabian Huemer aus Taiskirchen. Wir haben beide zum Interview gebeten:

Franz Xaver, beim Konzert sind zwei Uraufführungen von Frenzel zu hören, was erwartet die Zuhörer?

FX Frenzel: Da ist zunächst einmal - prima di tutto - der erste Satz, das "Allegro moderato" aus dem "Concerto für Streicher", die Notenblätter sind gerade noch rechtzeitig für das Konzert fertig geworden. Das complette Concerto wird dann erst im nächsten Jahr uraufgeführt und der Festival Sinfonietta gewidmet. Come seconda - als zweites steht ein romantisch-barockes Violinkonzert auf dem Programm. Es gibt zwar schon eine ältere Einspielung, doch habe ich diesmal - questa volta - für meinen lieben Lionsfreund und Hornisten Edi Geroldinger anlässlich der Rieder Erstaufführung extra zwei Hörner dazu komponiert. Die Solovioline spielt Lui Chan in bravouröser Manier - und gleichzeitig dirigiert er auch das Orchester!

Kennen Sie Fabian Huemer bzw. was wissen Sie von ihm?

Si, si, certamente! Es ist mir zu Ohren gekommen! Fabian hat eine Bilderbuchlaufbahn eines hochtalentierten Musicus vom Lande, der seinen Aufstieg vom Blasmusiktrompeter über sämtliche Stufen der Ausbildung, von der Musikschule bis zur Universität, mit Bravura gemeistert hat. Ein sehr gefragter Solo-Trompeter. Wir können sehr gespannt sein.

Frenzel trifft in Ried ja immer wieder andere Komponisten-Größen, wie kommt das?

Ja, estremamente interessante - die Begegnung meiner Musik mit großen Meistern, wie Beethoven, Mozart, Haydn, Tschaikowsky etc. Der Lionsclub Ried macht mir ein Zeitfenster auf, dass dies möglich ist. Eine durchaus probate Plattform, bei der die Lions nicht nur beim sozialen Engagement, sondern auch bei der Präsentation von Künstlerpersönlichkeiten Vorbildcharakter haben. So darf sich F.X.Frenzel in eine höchst honorige Künstlerschar wie Franz Welser Möst, Lang Lang, Yo Yo Ma und viele andere mehr, einreihen.

Was plant FX Frenzel demnächst?

Am 30. Juni wird im Rahmen des internationalen Festivals Swiss Alps Classic im Theater Uri, Altdorf das "Concertino für Flöte und Piccolo" (Doppelflöten-Konzert) unter der Leitung des Dirigenten Emmanuel Tjeknavorian aufgeführt. Übrigens konnte das Rieder Publikum die Uraufführung dieses Werkes bereits vor einigen Jahren hier in der Jahnturnhalle erleben!

Herr Huemer, das Lions-Konzert steht unter dem Motto "Frenzel trifft Haydn" - Haydn ist gerade nicht greifbar, daher die Frage an Sie: Warum gerade dieses Trompetenkonzert von Haydn?

Fabian Huemer: Dieses Trompetenkonzert von Haydn ist für uns Trompeter von besonderer Bedeutung, weil es das erste chromatische Konzert für eine neue Trompete war. Das heißt, dass nicht – wie bis dahin üblich – nur die Naturtonreihe gespielt werden konnte, sondern erstmals Melodien auch in der Mittellage möglich geworden sind. Neben der historischen Bedeutung ist dieses Konzert aber auch ein wunderschönes Konzert und für jeden Trompeter etwas Besonderes.

Was sind die Schwierigkeiten, was ist das Besondere?

Wir haben das Glück, dass wir Trompeter jetzt auf modernen Trompeten spielen können. Es gibt sicher schwierigere Konzerte als dieses von Joseph Haydn. Die Herausforderung ist es, der Musik die richtige Leichtigkeit zu geben und die beste Herangehensweise zur Interpretation zu finden. Das ist neben dem technischen Aspekt der wichtigste Faktor. Haydn begleitet einen übrigens als Trompeter ein Leben lang.

Wenn man sich mit Haydn musikalisch intensiv auseinandersetzt: Wie dürfte Haydn so als Mensch gewesen sein?

Ich glaube, er war ein fleißiger Typ, er hat ein unheimlich umfangreiches Werk geschaffen und eine unglaubliche Menge an Werken komponiert. Er war sicher produktiv, fleißig und auch humorvoll – die Symphonie mit dem Paukenschlag ist dafür der beste Beweis. Haydn war auch ein Mensch, der sich getraut hat, etwas Neues auszuprobieren, neue Stile zu versuchen. Er war offen, kreativ – und wenn er schlechte Seiten gehabt hat, hört man sie in der Musik nicht heraus.

Kennen Sie Franz Xaver Frenzel, was wissen Sie von ihm?

Als Kind der Rieder Musikschule kenne ich ihn natürlich, habe auch schon Musik von ihm gespielt. Ich kenne den Komponisten, den Menschen dahinter kenne ich noch nicht. Zu einem persönlichen Zusammentreffen hat sich bisher aber noch nicht die Gelegenheit geboten. Ich hoffe, beim Konzert am Sonntag bietet sich die Gelegenheit dazu.

 

Lions-Galakonzert

„Frenzel trifft Haydn“ am Sonntag, 26. Mai, 19 Uhr, Jahnturnhalle Ried. Es spielt die Festival Sinfonietta Linz unter der Leitung von Lui Chan. Zu hören sind zwei Werke von FX Frenzel sowie von Joseph Haydn das Trompetenkonzert in Es-Dur (mit Fabian Huemer an der Trompete) und die Symphonie mit dem Paukenschlag. Karten: Buchhandlung Dim, OÖN Ried.

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Autor
Roman Kloibhofer
Redaktion Innviertel
Roman Kloibhofer
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