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Die Messe ist nach wie vor ein "wichtiger "Frequenzbringer"

Von Roman Kloibhofer, Magdalena Lagetar, Thomas Streif, Valentin Berghammer, Josef Schuldenzucker und Bianka Eichinger, 05. September 2019, 17:04 Uhr
Die Messe ist nach wie vor ein "wichtiger "Frequenzbringer"
Bei der Jubiläumsschau "125 Jahre FIH" können die Besucher mit den Tieren auf "Tuchfühlung" gehen.

INNVIERTEL. Wirtschaftsfaktor Messe: Die Landwirtschafts- und Herbstmesse hat für das Innviertel eine große Bedeutung.

2017 feierte die Messe Ried den 150. Geburtstag. Viel hat sich im Laufe der vielen Jahre getan. "Die Messe hat immer schon zu Ried gehört", sagt Messepräsident Alfred Frauscher. Für die Region ist die größte Veranstaltung im Innviertel ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Video: Ein Rundgang über die Rieder Messe

Das sieht auch Josef Heißbauer, Obmann der Wirtschaftskammer Ried und ehemaliger Messepräsident, so. "Alle Messen in Österreich zusammen generieren laut einer aktuellen Studie eine Wertschöpfung von über einer Milliarde Euro und da trägt natürlich auch die Messe Ried ihren Teil dazu bei", sagt Heißbauer. Speziell für die Gastronomie und Hotellerie in der Region, aber auch für Zulieferbetriebe wie Bäcker und Metzger, stelle die Veranstaltung einen hohen Umsatzfaktor dar. "Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Werbewert, den die Rieder Messe für den Bezirk und die Stadt mit sich bringt", sagt Heißbauer.

Auch der Schärdinger WKO-Bezirksstellenleiter Alois Ellmer betont die Bedeutung der mehrtägigen Veranstaltung: "Es ist unbestritten, dass die Rieder Messe für die heimischen Hersteller und Händler als Landwirtschaftsmesse eine wichtige und unverzichtbare Leistungsschau ist, die beim Fachpublikum über die Landesgrenzen hinaus viel Zuspruch findet." Für die ausstellenden Schärdinger Unternehmen ermögliche die Messe einen wichtigen "face-to-face-Kontakt" zu ihren Kunden. "Die Betriebe können die Zielgruppen direkt ansprechen und ihre Neuheiten und Trends präsentieren. Und die Messe erzeugt Einkommens- und Beschäftigungseffekte sowie Steuereinnahmen", sagt Ellmer. Weiters hätte die Rieder Messe positive Auswirkungen auf das Image der Region Innviertel mit ihren drei Bezirken als "Hotspot".

Keine freien Betten

Auch für den Tourismus in der Region ist die Landwirtschaftsmesse ein wichtiger Faktor. "Im Stadtgebiet von Ried haben wir rund 500 Betten. Diese sind natürlich ausgebucht", sagt Karl Zuser, Obmann des Tourismusverbandes Ried. Kurz vor der Messe gebe es meist noch sehr viele Anfragen, diese kommen aber in den allermeisten Fällen zu spät, so Zuser. "Die Messe Ried strahlt in der gesamten Region aus und ist nach wie vor ein großer Frequenzbringer. Wir merken, dass wir in Jahren der Herbstmesse bei uns mehr Übernachtungen haben", sagt Gerald Hartl, Geschäftsführer vom Tourismusverband s’Innviertel.

"Hier muss man vertreten sein"

Seit 2005 ist der Senftenbacher Landtechnik-Händler Adolf Deschberger auf der Herbstmesse in Ried vertreten. "Für uns ist Ried sehr wichtig. Wir kommen aus der Region und müssen hier auf jeden Fall vertreten sein. Die Kundenpflege ist ganz wichtig", so Firmenchef Adolf Deschberger.

Er stellt aber auch auf den Messen in Wels, Tulln, Klagenfurt und Innsbruck aus. "Die Herbstmesse ist zum Gustieren und Informieren da, ein bisschen wird auch verkauft. Vor 20 Jahren hat es bei der Herbstmesse noch sehr viele Kaufabschlüsse gegeben, das ist jetzt nicht mehr der Fall", so der Senftenbacher Händler.

Im Trend liegen momentan Mulchgeräte, Feldspritzen und Futtermischwägen. "Bei den Mulchgeräten sind wir Generalimporteur. Wir verkaufen die Maschinen an die Händler in ganz Österreich", so Adolf Deschberger. In den vergangenen 20 Jahren hat sich viel verändert: "Die Maschinen sind gespickt mit Elektronik. Es gibt mittlerweile automatische Lenksysteme. Die Aussaatmenge wird je nach Bodenbeschaffenheit berechnet und angepasst. Und natürlich sind die Maschinen riesig geworden und auch wesentlich teurer. Ein Traktor kostet im Durchschnitt zwischen 100.000 und 150.000 Euro. Die Landwirte prüfen ganz genau, ob sich ein Investment rechnet oder nicht. Das war früher anders. Da konnte man sich neue Maschinen viel leichter leisten. Da waren der Stier- und Schweinepreis sowie der Preis für Milch wesentlich besser. Deshalb musste nicht so eng wie jetzt kalkuliert werden", so Adolf Deschberger.

Info Rieder Herbstmesse

Öffnungszeiten: Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr.

1+1-Aktion: Am Donnerstag erhalten Besucher zwei Eintrittskarten um 12 statt um 24 Euro.

Rund 700 Aussteller aus zwölf Nationen zeigen ein hervorragendes Angebot zu vielen verschiedenen Themen.

Eintritt frei heißt es an allen Tagen im Vergnügungspark!

„Land schafft Leben“: Mit Kurzvideos auf der Spur österreichischer Lebensmittel mit täglichen Verlosungen.

Maschinen-Grünlandvorführung: Am Donnerstag, 5. September findet von 9 bis 11 Uhr eine Live-Vorführung mit Expertentipps zum Thema Engerlingsbekämpfung und Grünlandnachsaat statt.

Jubiläumsschau „125 Jahre FIH“ mit Braunvieh- und Holsteinausstellung, Jungzüchterschau und Bundesfleischrinderschau von Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. September.

Stark vertreten sind auch die OÖN auf der Rieder Herbstmesse. Gerne können Sie uns in der Halle 2 in der OÖNCard-Lounge zum Kaffeetrinken besuchen. Es warten dort, wie auch am Nebenstand in Halle 16 Sofortgewinne auf Sie. Nutzen Sie die Möglichkeit, am Trachtenmoden- sowie am KinderNachrichten-Gewinnspiel teilzunehmen. Außerdem gibt es 50 Punkte in der OÖN-Card-App für den Besuch bei unseren Ständen.

"Wir brauchen keinen Orangensaft aus Südamerika, wir trinken Most"
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei der Eröffnung Bild: (rokl)

"Wir brauchen keinen Orangensaft aus Südamerika, wir trinken Most“

 

Bei wunderschönem Spätsommerwetter wurde die Landwirtschafts- und Herbstmesse gestern Vormittag von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka eröffnet. Er kam in Vertretung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der schon bei der Messe 2017 nicht nach Ried gekommen war. Sobotka hatte den einen oder anderen Sager auf Lager. „Wir brauchen keinen Orangensaft aus Südamerika, trinkt Most aus dem Innviertel“, sagte er.

Das Thema Klimawandel bestimmte zum großen Teil die Reden. „Es ist richtig, Sorge für die Veränderung in Sachen Klima zu tragen“, sagte Rieds Bürgermeister Albert Ortig. Man müsse aber darauf achten, dass die kleinen Landwirtschaftsbetriebe dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (VP) sieht die derzeitige Situation in der Landwirtschaft kritisch. Umso wichtiger sei es, offen für Neues zu sein und positive Signale auszusenden. „Innovation und Vielfalt sind für eine erfolgreiche Zukunft unverzichtbar“, betonte Hiegelsberger.

„Die Rieder Messe präsentiert die Stärken des Agrarlandes Oberösterreich“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Daher sei die Rieder Messe ein wichtiger Impuls, um die Zuversicht in der Gesellschaft zu stärken. Oberösterreich müsse im internationalen Wettbewerb mit „innviertlerischem Hausverstand“ agieren.

Abschließend betrat Nationalratspräsident Sobotka für die Eröffnung das Rednerpult im Keine Sorgen Saal. „Wie jede Generation in der Geschichte vor uns haben auch wir aktuell viele Herausforderungen zu leisten“, sagte Sobotka.
Man brauche daher einen nationalen Schulterschluss, um die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen.

Die Messe hat noch bis einschließlich Sonntag, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Im Volksfest können bei freiem Eintritt bis in die frühen Morgenstunden noch einige „Ehrenrunden“ gedreht werden.

Die Grenze überschreiten: Die zwei Braunauer Messen machen es vor
Braunaus Messeobmann und Organisator Herwig Untner Bild: Messe

Die Grenze überschreiten: Die zwei Braunauer Messen machen es vor

 

Schon längst sind die Braunauer Messen zu einer grenzüberschreitenden Veranstaltung geworden. Wenn nächste Woche der Startschuss für die 54. Herbstmesse fällt, sind unter den zahlreichen Ausstellern 20 Prozent aus Deutschland, vorwiegend Bayern. „Das ist schon ein beachtlicher Anteil, immerhin jeder fünfte Aussteller“, sagt Messe-Obmann und Organisator Herwig Untner. Vor etwa zehn Jahren lud der Braunauer Ausstellungsverein auch die Simbacher Nachbarn aktiv ein und öffnete die Grenze für die Messe. „Die Zusammenarbeit funktioniert bestens“, lobt Untner. Damals erkannte der Verein das „gewaltige Potential“, das die Städte Braunau und Simbach haben und praktizierte als einer der ersten Vereine die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. „Mittlerweile sind Braunau und Simbach ja schon sehr gut zusammengewachsen“, freut sich Untner.

Bayerischer Festwirt

Auch bei der Messe trägt diese Zusammenarbeit Früchte: Nicht nur bayerische Aussteller, sondern auch Besucher kommen nach Braunau, um sich bei der Herbst- und Frühjahrsmesse zu informieren. Der bayerische Festwirt (Fam. Zeiler aus Simbach) tut das Seinige dazu, um mit dem Oktoberfest zusätzlich Besucher von „drent und herent“ aufs Messegelände zu locken. Dort informieren mehr als 150 Aussteller über ihre Produkte und Dienstleistungen. Bei der Herbstmesse wird auch heuer wieder auf eine Handels- und Gewerbeschau, einen Autosalon und das Oktoberfest mit gratis Eintritt und gratis Parkplatz gesetzt. Mit diesem Plan fuhr man in der Vergangenheit viele Erfolge ein. „Ich wünsche mir, dass die Messe weiterhin dem Wirtschaftsraum und der Wertschöpfung in der Region so gut tut, wie bisher. Dass die wirtschaftliche Lage stabil bleibt und die Messe weiterhin immer voll ausgebucht ist“, so Ausstellungsvereins-Obmann Herwig Untner.

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