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"Der Zusammenhalt bei uns in Gurten ist einfach einzigartig"

Von Thomas Streif, 15. November 2019, 00:04 Uhr
"Der Zusammenhalt bei uns in Gurten ist einfach einzigartig"
Erfolgstrainer Peter Madritsch mit Stürmer Filip Matijasevic Bild: Furtner

GURTEN. Gurten-Trainer Peter Madritsch lässt ein sportlich sensationelles Jahr Revue passieren.

Einen sensationellen Herbst spielte die Union Gurten. Platz zwei in der Regionalliga Mitte mit 30 Punkten nach 16 Spielen. So gut waren die Gurtner noch nie in der Vereinsgeschichte. Einer der Gründe für den Höhenflug sei die "Gurtner Leidenschaft", betont Erfolgstrainer Peter Madritsch (45) im OÖN-Interview.

OÖNachrichten: Was muss man sich unter der von Ihnen zitierten "Gurtner Leidenschaft" vorstellen?

Peter Madritsch: Wenn wir zum Beispiel körperlich und mental am Limit sind, wie etwa in den ÖFB-Cup- Partien gegen die Profiteams von Horn und Lustenau, dann wirft die Mannschaft trotz der Belastung noch einmal alles in die Waagschale. Es ist eine Freude, mit solchen Burschen mit diesem Charakter zusammenzuarbeiten. Dazu zählt aber nicht nur die Leistung auf dem Platz. Das gesamte Umfeld lebt diese Werte und der Vorstand leistet großartige Arbeit. Unser Motto: Geht nicht, gibt’s nicht. Jeder weiß, wo er seine Stärken hat und setzt diese zu hundert Prozent ein. Der Zusammenhalt und die Leidenschaft bei uns in Gurten sind einfach einzigartig.

Sie sind im Sommer 2018 in die großen Fußstapfen von Rainer Neuhofer, der mehr als fünf Jahre Trainer war, getreten. Haben Sie damals überlegen müssen, die Herausforderung anzunehmen?

Ich habe zwar rund fünf Jahre unter Rainer Neuhofer als Co-Trainer gearbeitet und habe zuvor 13 Jahre Fußball in Gurten gespielt. Ich bin aber nicht automatisch davon ausgegangen, dass der Verein auf mich setzt. Mir wurde damals aber signalisiert, dass der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden soll. Für mich war es eine schwere Entscheidung, denn die Nachfolge eines derart erfolgreichen Trainers anzutreten, ist kein leichtes Unterfangen.

Warum haben Sie dann zugesagt?

Ausschlaggebend war, dass mir die Mannschaft ganz klar signalisiert hat, dass ich es machen soll. Das Team hat dann von Anfang an voll mitgezogen. Das hat für mich vieles erleichtert.

Wie würden Sie Ihren Stil bezeichnen?

Mit mir kann man ein freundschaftliches Verhältnis haben, eine gewisse Distanz ist trotzdem notwendig. Spielerisch und taktisch verfolge ich mehrere Philosophien. Man muss diese aber immer nach dem vorhandenen Spielermaterial ausrichten. Aus einem Lehrbuch heraus kann man das meiner Meinung nach nicht umsetzen. Ich setze viele Schwerpunkte in der Persönlichkeitsentwicklung der Spieler. Auch Kicker, die wir von den unteren Klassen holen, haben oft das Zeug, in der Regionalliga mitzuhalten. Mit Ehrgeiz, Verantwortung und Zielstrebigkeit kann man mehr erreichen als viele vielleicht glauben.

30 Punkte im Herbst, dazu der zweite Platz in der Regionalliga Mitte, hätten Sie das für möglich gehalten?

Dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt, war mir und meinem großartigen Trainerteam bewusst. Dieser Herbst hat die Erwartungen aber bei Weitem übertroffen. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme, erreicht haben wir noch gar nichts. Ausruhen auf diesem Erfolg dürfen und werden wir uns nicht. Wir wollen uns im Frühling im ersten Drittel festsetzen. Wichtig ist, dass wir bodenständig bleiben und Tag für Tag hart arbeiten.

Sie sind beruflich selbstständig, haben eine Firma. Wie viele Stunden investieren Sie durchschnittlich pro Woche für den Fußball?

Minimum 40 Stunden während der Saison. Es gibt Tage, an denen ich um drei Uhr in der Früh beruflich nach Wien aufbreche, damit ich am Abend beim Training wieder da bin. Eine Belastung ist das für mich aber so gut wie gar nie, weil mich der Fußball – auch in meiner ganz persönlichen Entwicklung – dort hingebracht hat, wo ich bin. Meine Frau steht zu 100 Prozent hinter mir, meine beiden Söhne spielen selber in der Akademie in Ried. Ohne den sensationellen Rückhalt meiner Frau wäre das alles nicht möglich.

Gibt es Anfragen von Vereinen aus höheren Ligen?

Ja, solche gibt es. Das ehrt uns und wir wissen, dass Abgänge nicht völlig ausgeschlossen werden können.

Stichwort Aufstieg: Ist die Zweite Liga ein Thema für Gurten?

Nein, wir suchen nicht um die Lizenz an, das war auch nie ein Thema. Das geht infrastrukturell und finanziell einfach nicht. Natürlich hätte das sportlich für mich als Trainer einen Reiz, das ist klar. Ich bin aber genug Realist, um zu wissen, dass das einfach nicht machbar ist.

Video: Interview mit Peter Madritsch

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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