Der übervolle Mistkübel vor der Schule und das viele Mikroplastik im Meer
ASPACH. Müll ist das Jahresthema in der Neuen Mittelschule Aspach: Große Podiumsdiskussion.
Weniger Müll erzeugen, Umweltverschmutzer auf ihr Fehlverhalten anreden – und auch daheim bei den Eltern und Geschwistern erziehend wirken: Das ist nur ein Teil der für die Zukunft wichtigen Verhaltensweisen, die den Aspacher Mittelschülern bei einer Podiumsdiskussion ans Herz gelegt wurden. Müll ist das Jahresthema an der Schule, wie Direktorin Marianne Österbauer eingangs erklärte.
"In Japan ist es üblich, seinen Müll mit nach Hause zu nehmen", nannte Georg Steidl, Sekretär des Bezirksabfallverbandes (BAV) Braunau, ein Beispiel. So könnte das Problem mit dem Mist am Straßenrand oder im Umfeld von vollen Mistkübeln, etwa nahe von Schulen, eingedämmt werden. "Wenn ihr jemanden seht, der Müll einfach irgendwo wegwirft, macht ihn auf das Fehlverhalten aufmerksam", forderte der Aspacher Vizebürgermeister Georg Gattringer die Schüler auf.
Bei den übervollen Abfallbehältern vor der Schule könne da schon ein Anfang gemacht werden. "Aspach ist eine Tourismusgemeinde, auch die Gäste freuen sich über eine saubere Umwelt. So lobenswert und wichtig Flurreinigungsaktionen auch seien, "die gedankenlosen Wegwerfer nehmen daran ja nicht teil", sagte der Roßbacher Bürgermeister Franz Bernroitner und kündigte an, Müllsünden in der Gemeindezeitung zu veröffentlichen.
Sammeln und recyceln war das erste Ziel in Sachen Müll. "Jetzt, mit eurer Generation muss der nächste Schritt gesetzt werden: Müll vermeiden", betonte Manfred Feichtinger, Bürgermeister von St. Veit. "Regional einkaufen und wiederverwertbares Zellulosenetz statt Plastiksackerl verwenden", hatte Erich Priewasser, BAV-Vorsitzender und Bürgermeister von Höhnhart, Vorschläge zur Müllreduktion parat. Die Schüler stellten viele Fragen, auch globale Entwicklungen interessierten sie.
Mikroplastik und Schüler-Demos
335 Millionen Tonnen Kunststoffe werden pro Jahr weltweit verbraucht, informierte Steidl vom BAV. Große Teile gelangen vor allem aus Ländern, die nicht recyceln, ins Meer. Aber Mikroplastik sei ein Problem. "Allein der Reifenabrieb verursacht in Österreich 7000 Tonnen jährlich, weltweit 1,5 Millionen Tonnen", veranschaulichte er. Dazu käme noch Mikroplastik, das aus Textilien ausgewaschen wird und Rückstände von Kosmetika. "Mir ist es lieber, ihr beschäftigt euch in der Schule mit dem Thema Klimawandel und verwendet die andere Zeit, um auf die Straße zu gehen", beantwortet Bernroitner eine Schülerfrage zu den Demonstrationen während der Schulzeit. Das Engagement der Jugendlichen sei zu begrüßen, betonte der Bürgermeister.
Die Schulsprecherinnen Melanie Sinegger und Leonie Jung moderierten die Diskussion, Anna Karrer und Julian Forthuber hielten ein Impulsreferat. "Etwas tun ist das Wichtigste, ihr lebt es hier in der Schule vor. Überzeugt sein und auch zu Hause ein Vorbild sein", lobte und ermutigte Bürgermeister Manfred Feichtinger.
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