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"Das war die schönste Zeit in unserem Leben!"

Von Thomas Streif   10.Dezember 2015

Es ist so eine Sache mit den Träumen im Leben. Für die einen ist es ein Luxuswagen, für die anderen eine Kreuzfahrt, für Anna (24) und Lena Mitterhofer (22) wurde der Traum vor kurzem Wirklichkeit. Die beiden waren für knapp drei Monate in Tansania, um dort als freiwillige Helfer für die österreichische Organisation "Africa Amini Alama" mit Jugendlichen zu arbeiten. "Diese Aufgabe war immer schon ein Fixpunkt in meiner Lebensplanung", erzählt Anna Mitterhofer. Seit wenigen Wochen sind die beiden Schwestern wieder zurück im Innviertel, so richtig angekommen im Alltag sind sie aber noch nicht. "Wir haben noch total Fernweh."

Zu prägend, zu emotional waren die vielen Erlebnisse. "Wir haben mehr als 7000 Fotos gemacht, die wir uns eigentlich fast jeden Tag anschauen", sagt Lena und lacht. Knapp 100 Tage lang arbeiteten die beiden in einem Camp von "Africa Amini Alama" in Tansania, den Blick auf den Kilimandscharo inklusive. "Wir haben Kinder unterrichtet und mit ihnen Englisch gelernt. Nach der Schule sind wir meistens in ein Waisenhaus gegangen und haben dort die Kinder betreut", erzählen die beiden, die sich mit Reis und Gemüse selbst versorgten.

"Hätten es noch viel länger ausgehalten"

"Ich bin mir gar nicht sicher, ob wir den Kindern etwas gelernt haben oder sie uns. Obwohl alle nur sehr wenig haben, sind sie glücklich und teilen fast alles", erzählen die beiden Riederinnen und fügen hinzu: "Wir hatten keinen Fernseher, nur selten Internet, aber das alles hat uns nicht ein einziges Mal gefehlt. Dort zählen völlig andere Sachen. Man sieht auf einmal die Natur wieder mit völlig anderen Augen. Wir hätten es noch viel länger ausgehalten, und einmal haben wir sogar überlegt, unseren Aufenthalt zu verlängern."

10.12.2015 15:37

 

Im Camp haben die jungen Innviertlerinnen aber nicht nur wegen ihrer Hilfsbereitschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor der Reise nach Afrika sammelten die beiden im VIP-Club der SV Ried Spenden von 1600 Euro. "Die Leute waren so großzügig. Mit dem Geld wurden mehrere Schuluniformen finanziert und in der eigenen Schneiderei genäht. Der Rest wird verwendet für neue Sanitäranlagen", sagt Anna Mitterhofer.

Dass sie bald für einen Besuch im Camp nach Tansania zurückkehren, ist beschlossene Sache. "Wer einmal den Sand von Afrika in den Schuhen hat, bringt ihn nie wieder raus", zitieren die Schwestern ein Sprichwort.

Die letzten zehn Tage verbrachten die beiden gemeinsam mit den Eltern und einem Freund im Camp. "Auch für unsere Eltern ist mit der Reise nach Afrika ein Traum in Erfüllung gegangen." Anna und Lena Mitterhofer sind sich einig: "Es war die schönste Zeit in unserem Leben."

Afrika tragen die Schwestern seither nicht nur in ihren Herzen. Beide haben sich den Kontinent Afrika ganz dezent auf die Ferse tätowieren lassen. "So begleitet uns Afrika bei jedem Schritt, auch hier in Österreich."

10.12.2015 15:37
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25. April 2024