Das Spiel der Legenden und warum über das 3:9 alle glücklich waren
BURGKIRCHEN, WIEN. In Burgkirchen liefen am Samstag wahre Spielerlegenden des SK Rapid Wien ein.
"Da Pacult und da Wagner in Burgkirchen – das glaubt auch keiner", ist in der Publikumsreihe zu hören. Tatsächlich laufen Rapids letzter Meistertrainer Peter Pacult und René Wagner, der 220 Spiele und 75 Tore für die Wiener "Grünen" gemacht hat, in Burgkirchen ein. Am Samstag war Anpfiff zum Spiel der Legenden: SK Rapid gegen UFC Burgkirchen.
Fußballgrößen wie Gerald Willfurth, Christian Keglevits und Markus Hiden sind ins Innviertel gekommen, um etwa gegen den Burgkirchner "Eisenfuß" alias Erwin Mair, Heini Öller und Johann Schwandtner für den guten Zweck Fußball zu spielen. Gespielt wurden dreimal 25 Minuten vor knapp 550 Zuschauern. Nach anfänglichem Abtasten entwickelte sich ein unterhaltsames Match, in dem die Burgkirchner durch den Treffer von "Fußballgott" Hermann Heinz kurzzeitig sogar ein 1:1 halten konnten.
Mit Dauer des Spieles wurden die Kräfte der heimischen Fußballgrößen kleiner und die technische Überlegenheit der Rapid-Legenden deutlich. An dem 3:9 für Rapid hatten letzten Endes alle ihre Freude. "Im ersten Drittel haben wir uns gut geschlagen, ab dem zweiten hat Rapid ernst gemacht. Sie waren zumindest so nett und haben uns mit einer zweistelligen Niederlage verschont", sagt Franz Schickbauer, der das Ganze eingefädelt hatte. Der Kassier hat bei einer Licht-ins-Dunkel-Gala dieses Benefizfußballspiel ersteigert. "Rapid macht das seit Jahren, verlangt dafür nichts", zollt Schickbauer dafür Respekt. Beachtlich ist auch sein Engagement, denn der Erlös aus den Eintrittsgeldern kommt dem zweijährigen Lorenz, dem jüngeren Bruder eines Burgkirchner U15-Spielers, der an einer seltenen Muskelerkrankung leidet, zugute.
Wiedersehen nach 20 Jahren
Über so viele Besucher und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung freut sich der Initiator besonders. "Es ist einfach so schön, dass wieder alle zusammengeholfen haben. Fußball spielt bei uns eine große Rolle. Er bedeutet Zusammengehörigkeit und Lebensschule." Zwei Spielerplätze hatten die Rapidler an "Auswärtige" vergeben: Der langjährige Torhüter verschiedener Vereine im Bezirk und OÖN-Innviertel-Verkaufsleiter Albin Eitzlmair hielt die Bälle, Gerald Hainzl, jahrelanger Mittelfeldspieler in Ranshofen, kickte in gewohnter Manier im Mittelfeld. Für ihn war es ein besonderes Wiedersehen: Er war dabei, als seiner Mannschaft vor knapp 20 Jahren eine der größten Sensationen im ÖFB-Cup gelang: Der ATSV Ranshofen eliminierte damals Rapid im Elfmeterschießen.