Das "schwache" Geschlecht im Fokus der Forscher

"Das schwache Geschlecht?": Unter diesem Titel versammeln die Braunauer Zeitgeschichtetage von 24. bis 27. September Fachreferenten und interessiertes Publikum. Die "Geschichte" der Frau seit 1900 samt virulenten Problemstellungen der aktuellen Frauen- und Geschlechterdiskussion soll dabei besonders beleuchtet werden: fremd- und selbstgeformte Bilder von Frauen in deren individueller, familiärer, gesellschaftlicher und politischer Existenz.

Rolle in Corona-Pandemie

Die Beiträge, für die mehrere Fachleute zugesagt haben, versuchen Antworten auf Fragen nach Geschlechterperspektiven im internationalen Kontext und auf Fragen nach Strategien der Gleichstellung zu geben, sie beleuchten die oft von Vorurteilen überlagerte Situation von Asylwerberinnen, die vielfach vergessene Rolle von Künstlerinnen und schließlich die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus, so die Veranstalter unter Florian Kotanko.

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie werde viel über einen gesellschaftlichen Rückschritt zu früheren Rollenfixierungen geschrieben und geredet – auch dieser Diskussion soll Raum und Beachtung gegeben werden. Ein Beitrag über das Bild von Frauen in Comics solle nicht nur zum Schmunzeln anregen, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Inhalten dieser eigenständigen Kunstform in Gang setzen.

Mit Stadtplan zu "Frauenorten"

Ein Beitrag befasst sich mit Kunstgeschichte und Künstlerinnen. Titel: "Müssen Frauen nackt sein, um ins Museum zu kommen?" Bereits am 17. September wurde eine ungewöhnliche Ausstellung eröffnet, die ihren Ausgang im Bezirksmuseum Herzogsburg nimmt – und Interessierte in weiterer Folge mittels Stadtplan zu Braunauer Schauplätzen führt, die sich in besondere Beziehung zu Frauen setzen lassen.

Die Zeitgeschichtetage selbst beginnen am Donnerstag, 24. September, um 19.30 Uhr im Kulturhaus Gugg mit dem Film "Der Taucher".

Alle Details zum Programm sowie der Weg zur in Coronazeiten aus Abstandsgründen im Veranstaltungssaal nötigen Anmeldung finden sich auf www.zeitgeschichte-braunau.at.