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"Das heurige Geschäftsjahr kann man jetzt schon abhaken"

Von Roman Kloibhofer, 29. März 2020, 20:22 Uhr
"Das heurige Geschäftsjahr kann man jetzt schon abhaken, das ist die Realität"
Da gab es noch etwas zu lachen: Geschäftsführer Gerhard Schmid (li.) und Firmenchef Johann Feichtinger. Bild: privat

BRUNNENTHAL. Geschäftsführer Gerhard Schmid von der Metzgerei Feichtinger über die aktuelle Situation.

Die Lebensmittelbranche produziert zwar auch aktuell weiter, doch die Voraussetzungen haben sich drastisch geändert – genauso wie das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Das bekommt auch die Metzgerei Feichtinger mit Sitz in Brunnenthal deutlich zu spüren, wie Geschäftsführer Gerhard Schmid im OÖN-Gespräch sagt.

"Jeder redet momentan nur von den Supermärkten und dass hier voll gearbeitet wird. Doch die Situation in unserer Branche ist dramatisch", sagt Schmid. Schon jetzt zieht er ein Fazit: "Das heurige Geschäftsjahr kann man abhaken. Das ist die Realität nach ein paar Wochen mit großem Geschäftsausfall."

Rückgang von 30 Prozent

Den Ausfall beziffert Gerhard Schmid schon jetzt mit mindestens 30 Prozent und verdeutlicht: "Der Gastrobereich fällt zu 100 Prozent weg, in den insgesamt fünf Filialen haben wir einen Rückgang von etwa 30 Prozent." Gerade im Raum Schärding spüre man auch die Grenznähe: "Es kommen keine Leute mehr aus Deutschland zu uns über die Grenze!" Auch das tägliche Jausengeschäft und das Beliefern von Schulen fallen zur Gänze weg.

Es wird nicht groß aufgekocht

Die Krise zeige sich in vielerlei Hinsicht. Extrem sei etwa der Rückgang in den Innenstädten von Ried und Schärding. "Die Innenstädte sind leer", sagt der Feichtinger-Geschäftsführer. Hier sei die Kundenfrequenz auf ein Minimum gesunken. Er blickt auch mit Sorge auf die bevorstehenden Osterfeiertage. "Die Familienzusammenführungen zu Ostern bleiben heuer praktisch aus, wer kocht schon groß für zwei, drei Leute auf?", fragt sich Gerhard Schmid. Dazu komme, dass sich auch das Einkaufsverhalten der Konsumenten geändert habe. "Die Leute versuchen, so wenig wie möglich einkaufen zu gehen, da werden natürlich zuerst die Supermärkte angefahren", so Schmid. Es werde seltener, dafür umfangreicher eingekauft. Aber auch der Frischebereich in den Märkten verzeichne Rückgänge. "Die Leute kaufen eher haltbare Sachen und Konserven. Ich hoffe sehr, dass die Situation nicht mehr allzu lange dauert und dass man auch später wieder mehr auf das regionale Handwerk achtet", so Schmid.

Ein Aufholen des Geschäftsverlustes sei praktisch nicht mehr möglich. "Wer sich jetzt kein Auto kauft, der kauft es sich dann halt im Herbst. Aber in unserer Branche ist das anders. Es wird danach nicht umso mehr gegessen …", verdeutlicht der Geschäftsführer der Metzgerei, die in den fünf Standorten 56 Personen beschäftigt. Ein Teil davon wurde zur Kurzarbeit angemeldet.

Alternative: Lieferdienst

Zumindest einen Teil des Geschäftsrückganges versucht das Unternehmen mit einem Gratis-Lieferdienst abzufangen. Wer telefonisch oder per E-Mail bestellt (office@feichtinger-wurst.at bzw. 07712 / 6883; Mindestbestellwert 30 Euro), dem wird bis 16 Uhr am Folgetag die Lieferung gratis zugestellt.

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Autor
Roman Kloibhofer
Redaktion Innviertel
Roman Kloibhofer

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Muenchner1972 (754 Kommentare)
am 30.03.2020 16:28

Wir würden sehr gerne wieder in Oberösterreich einkaufen. Aber wir dürfen nicht hinein. Wir sehnen den Tag der Befreiung herbei und kommen dann sofort in das Innviertel zum Lebensmitteleinkaufen!

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roeserl (1.282 Kommentare)
am 30.03.2020 08:37

Es geht auch anders...gestern ein Beitrag in Hoagoscht in servus tv von einer Greisslerei und deren regionalen Lieferanten.Mit Innovation ist es denen gelungen,die Kriese regional zu optimieren.Was mir besonders gefallen hat,die jungen Leute jammern nicht,verlassen sich nicht auf andere(zB Förderungen)sondern verkaufen das ,was der Kunde verlangt.Besonders gut war die Idee der Röhrenportionierer,der nicht pasteurisierten Milch,Hanf und Dinkelprodukte.Man muss nur Mut und Ideen haben,wenn kleine Unternehmen neben den Konzernen bestehen wollen,ausserdem sind jetzt Autobahnen und Strassen,sowie der Luftraum fast leer,jetzt wird plötzlich auf Nachhaltigkeit und Regionalität geschaut.Ich muss sagen,wir kaufen schon das meißte bei den ortsansässigen Geschäften ein ,da sind wir sicher ,daß hier noch meist natürliche Lenensmittelverkauft werden.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 30.03.2020 04:39

Die Rechnung muss im.nachhinein aufgestellt werden und es sollte nicht jeder Jammerer so viel Gehör finden, während Menschen sterben, vor allem nicht die, die kaum über ihren Tellerrand schauen können.
Überleben sollte ein Metzger allemal. Mit Gewinn in diesem Jahr vielleicht nicht. Aber was hat der vorzufinanzieren?
Waren die billigen Arbeitskräfte aus dem Ausland vielleicht gerade recht vor der Krise? Und jetzt? Und das Verlangen nach der Wurst wird nach der Krise vielleicht doch vermehrt auftreten, ausser wir nutzen Sie zur Ernährungsumstellung.

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 30.03.2020 09:42

Mitdenk, Unternehmer sind sie keiner gell?
Sie sehen eben nur was am Lohnzettel steht.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 30.03.2020 10:14

Was ich aus den Posts von 'mitdenk' sehen kann ist er nur ein blödsinniger Stänkerer.

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amha (11.322 Kommentare)
am 30.03.2020 10:22

Dieses Ding verlautete oftmals, pensionierte Buchhalterin gewesen zu sein! Es müsste demnach wissen, wie Wirtschaft läuft! Deshalb unterstelle ich, dass das Ding aus reinem Unternehmerhass Gift spritzt!

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 30.03.2020 00:06

Vom "Alpenmessias" angekündigter Rettungsschirm für EPU'S bzw Kleinunternehmer ist so löchrig, dass die meisten durchfallen.

Ein Teil der anderen Unternehmen hat offenbar mit der Bürokratie in Österreich zu kämpfen - weltweit einzigartig - um zumindest einen Überbrückungskredit von einer Bank zu bekommen, mit angeblich Staatsbürgschaft auf Steuerzahlerskosten für den Kredit. Framing par excellance!

Revival 1929 ante portas! Eine Insolvenz- bzw Arbeitslosenwelle wird Österreich überfluten.

Wie meinte schon HR Mandlbauer in seinem Leitartikel stimmig, dass schon viele Firmen in der Vergangenheit von der Hand in den Mund lebten, da Liquidät fehlt. Risikogruppe: kleine Händler & Handwerker, Busfirmen, Freiberufler, Transporteure, Reisebüros. Viele vor Coronavirus kränklich, einige todgeweiht, auf die nun Bestatter wartet.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 30.03.2020 04:52

Freiberufler kann ich nicht so sehr als die Verlierer sehen, ausser die Ärzte!
Sie verlieren ihre Fähigkeiten ja nicht und wodurch entstehen da hohe Kosten und Vorfinanzierungen? Mindestsicherung sollte auch denen zustehen, wenn plötzlich kein Einkommen, weil die Einnahmen wegfallen.

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traumfrau (179 Kommentare)
am 30.03.2020 00:02

ihr müsst die gier vergessen, dann wirds leichter.
hohes jammern erhöht die Chance vom Staat etwas zu bekommen.
was sollen die alten menschen sagen, jammern können so viel wie sie wollen,wirds sich nicht ändern.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 29.03.2020 22:48

FPÖ-Nationalbanker Robert Holzmann hat als erster das große Aufräumen gefordert: „Jede Wirtschaftskrise ist auch eine Reinigung… Man muss aber sicherstellen, dass nur die überlebensfähigen Firmen überleben, die anderen, die auch ohne Krise aus dem Markt ausgeschieden wären, sollen nicht überleben.“

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 29.03.2020 22:49

Im Lebensmittel-Einzelhandel stehen Fleischhauer und Gemüsehändler und warten vergeblich auf Kundschaft. Ihre Umsätze brechen ein. Gleichzeitig machen die Supermärkte das Supergeschäft.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 30.03.2020 04:46

Die werden auch gratis super beworben, stehen andauernd auf der Bühne.
Sie sollen danach mit einer Sondersteuer abliefern müssen, was ihnen jetzt so billig zugefallen ist.
Auf den Schmäh mit den Prämien für die Handelsangestellten fällt jetzt jeder rein. Ich sehe es eher als hinausloben. Wie schnell wird es danach gehen, dass die besetzten Kassen restlos wegfallen? Der Anfang ist ja längst gemacht.

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fibonacci24 (182 Kommentare)
am 29.03.2020 22:08

Es gibt viele Sparten die haben 100% Prozent Ausfall und nicht nur 30% Da gibts überhaupt keine Perspektive zur Zeit.

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 29.03.2020 22:06

Die armen Tiere sind eh froh wenn sie den Metzger nicht sehen......

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