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Das große Jazz-Familientreffen

Von Roman Kloibhofer, 12. Juni 2019, 17:58 Uhr
Das große Jazz-Familientreffen
Supersonus – The European Resonance Ensemble begeisterte das Publikum. Bild: VOLKER WEIHBOLD

DIERSBACH. INNtöne-Jazzfestival: Zu Pfingsten trifft sich jedes Jahr die internationale Jazz-Szene am Hof des Diersbacher Musikers Paul Zauner – Festivalbesucher und Musiker schwärmen.

Das Autokennzeichen JAZZ 1 am roten Wagen auf der Wiese vor dem Buchmannhof in Diersbach lässt schon auf den Musikgeschmack des Lenkers schließen. Das Bekenntnis zum Jazz und zum INNtöne-Festival zeigen auch die vielen Besucher, die in die Sauwaldgemeinde gekommen sind. Mit Auto, Zelt und Wohnmobil. Das Festival zieht, seit 34 Jahren.

"Der Ruf dieses Festivals eilt ihm sogar bis nach Berlin voraus", scherzen Stefan und Sandra, die geduldig in der langen Warteschlange für die Getränkebons stehen. Sie sind aus der deutschen Hauptstadt über Polen, Kroatien und Italien ins Innviertel gereist. "Wir haben schon einiges von den INNtönen gehört und sind jetzt extra hergefahren", sagt Sandra. Seit zwei Wochen sind die beiden unterwegs. An diesem Abend wollen sie zelten. "Aber für morgen haben wir sicherheitshalber ein Zimmer reserviert."

"Wie im Paradies"

Auch Herbert und Maria aus Saalfelden sind zum ersten Mal beim Jazz-Festival im Innviertel. Bei jenem in Saalfelden sind natürlich Stammgäste. "Das ist hier wie im Paradies, die Natur, die Vögel...", schwärmt Maria und erzählt: "Ich komme von einem Bauernhof in Saalfelden, die Ortschaft heißt Diesbach, das spricht man genauso aus wie Diersbach." Sie hat vor vielen Jahren schon einmal im Sauwald Feldarbeit gemacht und erinnert sich gern daran zurück. Und dann sagt sie: "Wir sind sozusagen auf Hochzeitsreise hier, denn Herbert und ich haben uns nach 33 Jahren im Mai entschlossen, zu heiraten."

Paul Zauner begrüßt indessen die Besucher im voll besetzten Stadl. "Es ist chaotisch wie immer", sagt er lachend, aber zufrieden von der Bühne herab und eröffnet das Festival. "Ist oben noch was frei?", fragt ein Besucher mit bayerischem Akzent. Das "Nein!" der auf der Stiegen stehenden Gäste scheint ihn nicht zu verwundern. Als Trost nimmt er einen kräftigen Schluck aus seinem Bierkrug.

Der Besuch des Festivals ist wie ein Wiedersehen mit Freunden. Man trifft hunderte Menschen, bei manchen hat man das Gefühl, sie seit Jahren zu kennen.

Die Kleinen sind da

Paul Zauner möchte das Festival "kindertauglich" machen oder zumindest "familienfreundlich" halten. Die große Menge an Besuchern machen die Kleinen nicht aus, aber da und dort huschen schon ein paar Kinder durch die Menge. Auch Zauners kleine Tochter sitzt – manchmal auf Papas Arm – im Stadl und hört mit Mama Mirja-Lena zu.

Alexandra und Johannes aus München sind mit ihrem sechsjährigen Sohn sowie mit dem Zelt angereist. Sie sind nicht alleine gekommen: "Wir sind drei Familien mit Kindern, und wir finden’s einfach herrlich hier", schwärmt Johannes. Die beiden sind zum dritten Mal beim INNtöne-Festival, das sich auch in München einen guten Namen gemacht hat.

Man spricht international am Festival. Der Franzose – offenbar ein Journalist – hat mit seinem Bier alle Hände voll zu tun. Zwischen dem rauchigen Duft von gebratenen Forellen und Grillhendl fragen drei Italiener im "Saint Pigs Pub" höflich nach einem Glas Wein, es sind Musiker vom Gavino Murgia Blast Quartet. Die beiden jungen Frauen am Eingang wollen Abdullah Ibrahim hören und unterhalten sich auf polnisch. "No, we arrived this afternoon", sagt ein kamerabehangener, vollbärtiger Mann – einer von vielen Journalisten aus der ganzen Welt. Englisch hört man oft an diesem Abend, und dann wieder: "Servas – di trifft ma a jed’s Jahr wieder!" Das befreundete Ehepaar aus Aurolzmünster ebenso wie den Jazzliebhaber aus Ried oder den Werbetexter und Betreiber einer Musikagentur aus Andorf. Ja, und da ist auch wieder diese weißhaarige, ältere Frau, die offenbar jeden Besucher zu kennen scheint. Paul Zauners Mutter, ebenfalls eine Institution.

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Autor
Roman Kloibhofer
Redaktion Innviertel
Roman Kloibhofer

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