Suchtgift aus dem Darknet - Drei Drogenringe in Braunau ausgeforscht
BRAUNAU. In monatelanger Arbeit ist es der Polizei gelungen, drei Drogenringe im Bezirk auszuforschen. Die Dealer hatten sich die Drogen im Darknet besorgt, in einem geheimen Teil des Internets. Die Fahnder erwischten aber auch eine Großmutter, die ihre Schmerzpflaster ihrem Enkel gab, damit er sich sein Taschengeld aufbessern kann.
Mit Jahreswechsel 2020/2021 konnte im Bezirk Braunau, insbesondere dem Mattigtal (Mattighofen, Friedburg etc.), ein zunehmender Anstieg von Darknet-Bestellungen verzeichnet und aufgrund von Überdosen und Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss, ein vermehrter Handel und Konsum synthetischer Drogen festgestellt werden. In diesem Zusammenhang fiel insbesondere auch der vermehrte Konsum von Fentanyl-Pflastern (Schmerzpflaster) sowie Heroin bei relativ jungen Abnehmern auf.
Dementsprechend wurden in den vergangenen fünf Monaten gezielte Ermittlungen durch Beamte des Koordinierten Kriminaldienstes (KKD) des BPK Braunau, unter Federführung der Staatsanwaltschaft Ried, geführt, schreibt die Polizei in einer Aussendungen am Donnerstagnachmittag. Dabei wurden insgesamt drei Drogenringe, welche zum Teil gleiche Abnehmerkreise bedienten, ausgeforscht. Sie alle kauften im Darknet ein, über welches größere Mengen synthetischer Drogen in das Bundesgebiet eingeführt wurden.
Postkästen für Drogen
In Zusammenarbeit mit der Zollfahndung Linz sowie den Polizeiinspektionen im Bezirk Braunau konnten Postkästen im In- und Ausland (benachbartes Bayern) ermittelt sowie sämtliche Lieferanten, Subdealer und insgesamt 125 Abnehmer ausgeforscht werden. Zudem wurde eine 59-Jährige aus dem Bezirk Braunau ausgeforscht, welche ihre Medikation in Form von Fentanyl-Pflastern über Monate hinweg zur Gänze ihrem Enkel übergab.
Drogen und Waffen sichergestellt
Dieser sollte sich durch den Verkauf der Pflaster das "Taschengeld" aufbessern. Bei insgesamt 14 Hausdurchsuchungen im Zeitraum von Jänner bis Mitte Mai 2021 wurden neun Personen in Mattighofen, Braunau, Jeging sowie weiteren Gemeinden des Bezirkes Braunau festgenommen und neben verbotenen Waffen (Totschlägern etc.) etwa ein Kilogramm Marihuana, 630 Gramm Amphetamin, 100 Gramm MDMA, 40 Gramm Heroin, 14 Fentanyl-Pflaster, 53 Gramm Ketamin und knapp 1000 Stück psychotroper Tabletten und diverse verschreibungspflichte Medikamente sichergestellt.
Den sechs Hauptbeschuldigten (österreichische, serbische und deutsche Staatsbürger im Alter von 21 bis 30 Jahren, allesamt aus dem Bezirk Braunau) konnte der Verkauf von insgesamt neuneinhalb Kilogramm Marihuana, 250 Stück Fentanyl-Pflaster, 2,2 Kilogramm Amphetamin, 190 Gramm MDMA, 500 XTC-Tabletten, 85 Gramm Heroin, 300 Gramm Kokain, 100 Stück Valium sowie 50 Ephidrin und 100 Stück 2CB-Tabletten nachgewiesen werden. Die Dealer haben großteils unabhängig voneinander agiert. Fünf wurden in Untersuchungshaft eingeliefert.
125 Abnehmer ausgeforscht
Trotz eigenständiger Bestell- und Liefervorgänge wurde von sämtlichen Beschuldigten – welche sich zum Großteil geständig zeigten - überwiegend derselbe Kundenkreis bedient, wonach insgesamt 125 Abnehmer ausgeforscht und der Staatsanwaltschaft Ried wegen Delikten nach dem Suchtmittelgesetz zur Anzeige gebracht werden konnten.
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Sie alle kauften im Darknet ein, über welches größere Mengen synthetischer Drogen in das Bundesgebiet eingeführt wurden.
Sozusagen Darkdelivernet, der neue Lieferservice.
Journalismus pur.
... der Finanzer verdient Unmengen an legalen Drogen, die Justiz knöpft sich aber bewusst nur die Spitze des Eisberges vor.
Fehlt gerade noch, dass man diesen Gesetzgeber ernst nehmen soll.
Diese Absurdität kann man nicht erfinden.
Die Schmarotzer haben wohl ewig Narrenfreiheit ... 😡
SCHEISS DROGEN !!!!!!
Die Oma ist ein Drogenring?
Oberösterreichs Drogen Hotspot