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Sichere Zukunft in unsicheren Zeiten

29. Oktober 2020, 00:04 Uhr

Die andauernde Corona-Krise hat den Arbeitsmarkt ordentlich auf den Kopf gestellt. Gerade jetzt ist es umso wichtiger, eine Perspektive für die Fachkräfte von morgen zu schaffen. Im Fokus stehen die Lehre und die Frage, wie sich der Lehrstellenmarkt im Herbst weiterentwickeln wird.

Ende Juni wurden bei der Wirtschaftskammer OÖ rund 20 Prozent weniger Lehrverträge angemeldet als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Diese Zahlen sorgten für Verunsicherung und eine intensive öffentliche Diskussion, was die Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen einer Lehre im Herbst betrifft. Die Vermutung lag nahe, dass die Betriebe ihre Ausbildungsplätze heuer aufgrund von Corona drastisch reduziert hatten, weshalb für die Jugendlichen im Herbst deutlich weniger Lehrplätze zur Verfügung stehen würden. Eine Befragung der Wirtschaftskammer OÖ von 22. Juni bis 3. Juli 2020 unter allen oberösterreichischen Ausbildungsbetrieben sollte ein abgesichertes Bild des Lehrstellenmarkts für den Herbst liefern. Es zeigte sich: Es mangelt keineswegs an Lehrstellen, wohl aber an Bewerbern.

Berufsnachwuchs und Fachkräfte weiterhin gesucht

Nur jeder fünfte Betrieb gab an, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf die Lehrlingsaufnahme hat. In Summe zeigte die Erhebung, dass sich die tatsächliche geplante Lehrlingsaufnahme nur geringfügig vom Niveau des Vorjahres unterschied.

Die Hälfte der 726 Betriebe, die von der WKO befragt wurden, gab an, dass die offenen Lehrplätze aktuell nicht besetzt werden konnten. In Summe wiesen diese Firmen rund 500 verfügbare Lehrstellen auf. Der Grund für eine Nichtaufnahme wurde meistens nicht mit Corona angeführt, sondern lag zum überwiegenden Teil an der Bewerbersituation (für 56 Prozent). Entweder gab es keine Bewerbungen oder die Bewerbung scheiterte an der Eignung.

Mitverantwortlich für die niedrigen Lehrvertragszahlen seien nach Einschätzung der WKO auch die nicht durchgeführten Schnuppertage und Schnuppermöglichkeiten aufgrund von Schulschließungen, aber auch betriebliche Einschränkungen. Außerdem gab es weniger Umsteiger von berufsbildenden höheren und mittleren Schulen, da aufgrund der Krise mehr Schüler aufsteigen durften.

Appell an Jugendliche

"Während bundesweit rund ein Lehrstellensuchender auf eine offene Stelle kommt, sind es aktuell in Oberösterreich gleich vier offene Lehrstellen, unter denen jeder Lehrstellensuchende auswählen kann. Konkret gibt es in Oberösterreich 2446 offene Lehrstellen und 667 Lehrstellensuchende. Wir appellieren daher an die Jugendlichen, eine Lehrausbildung zu starten und so die Chance zu nutzen, zu einer gefragten Fachkraft von morgen zu werden", betonten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner in einer Aussendung Anfang Oktober die Wichtigkeit der dualen Ausbildung.

Stärkung der Lehre

Seit über zwei Jahren setzt sich die unabhängige und branchenübergreifende Initiative z.l.ö. (zukunft.lehre.österreich.) dafür ein, den Stellenwert der Lehre als Fundament der Wirtschaft wieder in Erinnerung zu rufen. Zahlreiche Unternehmen – darunter die Energie AG, KTM, FACC und knapp 60 weitere namenhafte Betriebe – haben sich zusammengetan, um gemeinsam neue Wege zu bestreiten und bestehende Initiativen und Interessenvertretungen zu unterstützen.

Seit 15. Juni läuft beispielsweise die Kampagne "zukunft.lehre.alumni. – 1000 Gesichter für die Lehre" , die erfolgreiche Menschen, die eine Lehre absolviert haben, vor den Vorhang holt. Ein Ziel ist dabei auch, den ersten Absolventenverband für Lehrlinge in Österreich zu gründen und somit eine der größten Personengruppen des Landes, nämlich die der ehemaligen Lehrlinge, miteinander zu vernetzen. Daher sollen möglichst viele Testimonials für die Lehre gefunden werden, die alle einen gemeinsamen Nenner haben: nämlich, dass sie eine Lehre absolvierten und mit stolz geschwellter Brust sagen: "Ich bin stolz darauf!"

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