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Zoran Sijakovic: Ein sehr vielseitiger Künstler mit großen Visionen

Von von Magdalena Lagetar, 30. Juli 2009, 00:04 Uhr
Zoran Sijakovic: Ein sehr vielseitiger Künstler mit großen Visionen
Zoran Sijakovic mit Elke Winkens bei den Festspielen. Bild: privat

BRAUNAU. Zoran Sijakovic: Künstler, Politiker, Student. Er verbindet alle diese unterschiedlichen Bereiche miteinander.

Er ist der einzige Braunauer, der immer zu der Eröffnung der Salzburger Festspiele eingeladen wird, sein Begleiter war heuer Vizebürgermeister Helmut Bogner. Nominiert ist er für den Salzburger Volkskulturpreis. Seine experimentelle Volkskultur und das interkulturelle Werk „Jelena und Josef“ haben ihn besonders weit gebracht. Neben seiner Künstlerkarriere ist er ÖVP-Gemeinderat in Braunau.

Zoran Sijakovic (sprich Schijakowitsch), ein gebürtiger Serbe, hält die Volkskulturen ganz schön auf Trab. Der vielbeschäftigte Künstler ist ein bekannter Mann. „Ich habe sogar viele Fans, was mich schon sehr verwundert hat“.

Kritiker und Publikum sind von ihm und seinen Werken begeistert, kaum ein Beitrag über ihn hat negativen Charakter.

Eigene Kultur pflegen wichtig

Seine Musikgruppe Danica ist in ganz Europa unterwegs, mit ihrem Talent und ihren slawischen Rhythmen findet sie immer Anklang. Was ihn jedoch verwundert, ist, dass mehr Österreicher seine Konzerte besuchen als Migranten. Er freut sich über jeden Besucher, doch sein Augenmerk liegt auf den Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Sijakovic ist fest überzeugt: „Erst wenn Migranten ihre eigene Kultur pflegen können und sie darin unterstützt werden, können sie sich gut integrieren.“

Die Migranten haben ihre Kultur vom Balkan nach Österreich mitgebracht, sie wird aber in Österreich gepflegt. Dementsprechend ist diese auch für Österreich charakteristisch, nicht mehr nur für den Balkan.

1992 verließ er Serbien und eine bevorstehende Theaterkarriere für seine Frau Slavica, die in Braunau wohnte. Hier hatte er weniger Erfolg und machte sich 1992 als selbstständiger Tanzlehrer in Salzburg einen Namen. Dort gründete Sijakovic den Kulturverein Danica und ist seither Obmann.

Doch er gab nicht auf, auch ein bisschen seiner Volkskultur nach Braunau zu bringen. „Wenn wir ein Konzert in Salzburg veranstaltet haben, habe ich mich bemüht, dasselbe Programm in Braunau zu zeigen. Oft war es so, dass wir das verdiente Geld von Salzburg in Braunau investierten“, erklärt Sijakovic.

Integration ist ihm ein besonderes Anliegen, doch erfolgt diese nicht nur durch Musik, das ist dem Künstler bewusst. Bildung ist noch wichtiger. „Als ich in den vergangenen Wochen Zeitungen durchblätterte, waren die Maturanten abgelichtet. Kaum einer war Migrant“, bemerkt Sijakovic, „sie müssen mehr gefördert werden!“

Als Gemeinderat will er genau an diesem Punkt ansetzen. „Ich will ein Integrationszentrum mit Lesecafé in Braunau errichten, denn hier sehe ich viel Potenzial.“ Falls er den Volkskulturpreis gewinnt, will Sijakovic das Preisgeld dafür benützen.

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