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Von der Liebe zu Bierkrug und Deckel

Von Von Helene Klinger   02.September 2010

Wenn die Gastgärten geöffnet sind und der kühle Hopfensaft noch besser schmeckt als sonst, ist nicht nur Josef Brandt aus Untererb, Friedburg, begeistert. Er sammelt alles was mit Bier zu tun hat, wie Steinkrüge, Gläser, spezielle Bierflaschen und -dosen, Biertafeln, Flaschenetiketten, -verschlüsse und Bierdeckel.

Vor 30 Jahren wurde er vom bereits verstorbenen Hubert Zenz für dieses schöne Hobby begeistert und Mitglied des Österreichischen Brauereisouvenir-Sammler-Club (ÖBSC). Mittlerweile hat er Tausende von Stunden dafür investiert und ist ein profunder Kenner der heimischen Brauwelt. Auf die Größe seiner Sammlung angesprochen, meint er bescheiden: „Ich bin ein mittlerer Sammler, weil ich mag nicht im Karton sammeln“. Seine 450 Gläser, 150 Krüge, knapp 100 Seidelgläser und Biertulpen, hat er in eigenen Schaukästen, die unzähligen Flaschenetiketten und 10.000 Bierdeckel sauber geordnet in Sammelalben untergebracht.

Ältester Krug aus 1899

Für den interessierten Betrachter gibt es so manche Rarität und Besonderheit zu entdecken, wie seinen ältesten Krug aus 1899 vom Schwarzauthaler Sängerbund in Payerbach (NÖ), den ihm einmal sein Cousin schenkte. 80 bis 100 Jahre alte Steinkrüge von der Brauerei Mattighofen und Kaltenhausen, deren Aufschrift noch mit einem Metallstift eingeritzt wurde. Viele Krüge von Brauereien, die es längst nicht mehr gibt wie „Noppinger Bier“ (Oberndorf), „Hofmann Bräu“ (Aspach), „Stern Bier“ (Salzburg) oder das überlieferte Wissen um die Kleinbrauerei „Bräu am Stein“ (Gemeinde Lengau), die bis um 1916 für sich selbst und das Gasthaus Stockinger (heute Ledl) Bier gebraut hat, bis das Material der Sudkessel im Krieg anderweitig verwendet wurde. Biertulpen, Weißbierpokal - und gläser, sogar eigene Pfiffgläser mit 1/8 l oder einen Glaskrug aus den 30er-Jahren mit 6/20 l der Brauerei Röthenbacher Fützen (BRD). Eine uralte Bierflasche aus Paraguay oder eine ca. 130 Jahre alte emaillierte Biertafel der 1890 geschlossenen Brauerei „Guggenthaler Bier Salzburg“.

Seine Frau Marianne sieht die Sammelleidenschaft ihres Mannes gelassen: „Ich bin es schon gewohnt“.

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16. April 2024