Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ranshofen – ein Schicksalsort für drei adelige Damen

Von Tamara und Manfred Rachbauer, 31. Mai 2012, 00:04 Uhr
Ranshofen – ein Schicksalsort für drei adelige Damen
Die Grabplatte vor dem Altar von Elisabeth Renata von Lothringen. Bild: Hatheuer

BRAUNAU. Spuren adeliger Damen, die im 17. Jahrhundert lebten, finden sich in der Kirche in Ranshofen.

Die erste der drei adeligen Damen, die ihr Schicksal in Ranshofen ereilte, war Gräfin Johanna von Königsegg, geborene Gräfin von Eberstein, die am 22. April 1633 mit 71 Jahren in Ranshofen starb. Laut einem alten Zeitungsartikel war sie vor den Schrecknissen des Dreißigjährigen Krieges in die Ranshofener Einsamkeit geflüchtet und fand dort auch ihre letzte Ruhestätte.

Anno 1634 hatten Hungersnot und eine pestartige Seuche unter der Bevölkerung des Innviertels verheerende Auswirkungen. In einem authentischen Bericht aus dieser Zeit steht geschrieben: „Die Leichen lagen oft längere Zeit in den Häusern, ganze Familien der ärmeren Klassen starben aus, umliegende Dörfer verschwanden und die Gegend wurde einer Wüste gleich. An Straßen und Wegen lagen die Leichen, Raben, Eulen und andere Vögel durchstreiften die Lüfte bis sie selbst haufenweise hernieder fielen.“

Anno 1895/1896 wurde von Philipp Freiherr von Blittersdorff in der Kirche zu Ranshofen der Grabstein von Fürstin Johanna von Hohenzollern-Sigmaringen entdeckt. Dieser Grabstein lag völlig unbeachtet als Platte vor einem Beichtstuhl und wurde nach dessen Entdeckung nebenan in die Mauer eingelassen.

Die Fürstin Johanna hatte sich vor den Schrecken der Pest in die Einsamkeit nach Ranshofen geflüchtet, starb aber hier im 53. Lebensjahr am 26. April 1634 an der schrecklichen Seuche und wurde in der Kirche im linken Seitenschiff zur Erde bestattet, wo sie laut Inschrift die Posaune des Erzengels erwartet.

Auch der Kurfürst Maximilian hatte sich mit seiner Gemahlin Elisabeth, geborene Herzogin von Lothringen, ins Kloster Ranshofen zurückgezogen, um dieser fürchterlichen Krankheit zu entfliehen. Elisabeth, Herzogin von Lothringen, konnte dennoch ihrem Schicksal nicht entrinnen und starb im 61. Lebensjahr am 4. Jänner 1635 in Ranshofen an den Folgen der Pest.

 

Eine Spurensuche in der Inn-Salzach-Region

„Orte mit Geschichte. Eine Spurensuche in der Inn-Salzach-Region“. Ein Beitrag zur bayerisch- österreichischen Landesausstellung 2012. Mit Radwegkarte. Preis: 10 Euro.

Erhältlich u.a. im Buchhandel, in den LA-Shops und in der Kunsthandwerksausstellung im Stadttheater Braunau.
Herausgeber: AG der Heimatforscher des Bezirks Braunau und Umgebung in Zusammenarbeit mit der Braunauer Warte.
Info für Wiederverkäufer: Ing. Rudolf Mitterbauer, Tel. 0664/1105389

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen