Nass, heiß und lustig: Feuerwehrlager in Tarsdorf

Von Magdalena Lagetar   23.Juli 2015

"Der Start ist das wichtigste, also gleich von Beginn an fest paddeln", sagt Josef Damoser aus Tarsdorf einer Gruppe junger Feuerwehrler. "Beim Start beugt ihr den Oberkörper nach vorne, der Paddel ist im Wasser und wenn es heißt ‘Go!‘ dann kräftig durchziehen", ergänzt er und zeigt am Seeufer mit einem Paddel, wie das Drachenbootfahren funktioniert. Die Burschen und Mädchen nicken. Dutzende Male wird Josef Damoser diese Einführung an dem zweiten Feuerwehrjugendlagertag noch machen.

2540 Teilnehmer aus sechs Bezirken (Gmunden, Grieskirchen, Ried, Schärding, Vöcklabruck und Braunau) sind an sieben Tagen in Tarsdorf untergebracht und wollen mitmachen. Der Großteil ist noch nie in einem Drachenboot gesessen, aber die Vorfreude ist groß. Jeweils drei Gruppen à 16 Paddler, einem Steuermann und einem Trommler treten gegeneinander an. Zirka 150 Meter lang ist die Strecke, die sie zurücklegen müssen.

Nass, heiß und lustig: Feuerwehrlager in Tarsdorf
Josef Damoser gibt Anweisungen.

Josef Damoser gibt Anweisungen.

Wenn alle drei Boote befüllt und an den Start gerudert sind, geht’s nach dem "Are you ready? Attention! Go!" schon los. "Schaud guad aus, weiter so!", hört man einen Steuermann seine Gruppe anfeuern, dazu hört man regelmäßige Trommelschläge. Und es wirkt, das Boot zieht an den zwei Konkurrenten vorbei.

"Seht ihr, nicht das schnelle Paddeln macht den Unterschied aus. Das macht euch schneller müde. Sondern synchron müsst ihr sein und kraftvoll und ruhig paddeln", gibt Damoser den blutigen Anfängern am Uferrand noch Tipps.

Am Ziel sitzt Ernst Steiner aus Ostermiething. Er nimmt die Anmeldungen entgegen und moderiert die Rennen. "Sieger ist der Schardenberger Sauhaufen", sagt er, die Feuerwehrler jubeln und heben die Paddel in die Höhe. Steiner ist sowohl Feuerwehrmann als auch erfahrener Drachenbootfahrer. Seit Jahren ist er im Drachenbootverein und fährt regelmäßig mit. "Wichtig sind die Steuermänner. Sie geben den Takt an, der Trommler gehört bei den Profi-Rennen einfach ein bisschen als Showeinlage dazu", verrät Steiner. Immer wieder rufen die Jungfeuerwehrler: "Das war cool!" oder "Boah bin ich nass geworden." Wenn eine Gruppe fertig ist, marschiert sie gemeinsam mit ihrem Betreuer zurück ins Lager.

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Drachenbootfahren war für die meisten eine ganz neue aber lustige Erfahrung.

Drachenbootfahren war für die meisten eine ganz neue aber lustige Erfahrung.

Weil es an diesem Freitag so heiß ist, gibt es eine kleine Planänderung: Die Drachenbootrennen werden ohne Pause bis etwa 14 Uhr gefahren, parallel dazu wird gewandert. Dann bekommen die jungen Gäste hitzefrei und dürfen am Nachmittag in den See springen.

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