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Innviertler wieder am Abstellgleis: Fahrpläne werden ausgedünnt

Von Von Marina Huber, 21. Oktober 2010, 00:04 Uhr
Innviertler wieder am Abstellgleis Fahrpläne werden ausgedünnt
Bahnhof Braunau: Das Land muss sparen und darum fahren auf Braunaus Schienen ab Dezember weniger Züge. Bild: mora

BEZIRK. Ein Innviertler ohne Auto bleibt auf der Strecke. Daran wird sich so schnell nichts ändern, im Gegenteil. Anstatt das seit Jahren geplante Regionalverkehrskonzept endlich umzusetzen, werden auf Braunaus Schienen ab Dezember täglich sechs Züge weniger rollen.

Den Zugplanern fehlt offenbar der Plan: Es ist noch kein Jahr vergangen, als die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zurecht stolz den Stundentakt auf der Bahnstrecke Braunau – Steindorf präsentierten. Jetzt wurde bekannt, dass ab dem 12. Dezember der Fahrplan wieder ausgedünnt wird. Ab dem 12. Dezember fahren auf der Mattigtalbahn von Braunau nach Steindorf täglich vier Züge und auf der Braunauer Bahn nach Wels zwei Züge weniger. Das verkündete Landesrat Hermann Kepplinger.

Die enge Budgetsituation beim Land erfordere die Reduktion im öffentlichen Verkehr, sagte Kepplinger. Nachdem im Bezirk bereits im Sommer alle Samstags-Postbusse mit Ausnahme von Verbindungen nach Salzburg und den Citybussen eingestellt wurde (die OÖNachrichten berichteten), sind nun die Bahnverbindungen an der Reihe. Eingespart wird nicht nur in Braunau, das abgespeckte Fahrplanangebot 2011 soll oberösterreichweit 11,3 Millionen Euro in die Kasse spülen.

Die Grünen kritisieren

Kein feiner Zug – finden die Grünen. „Die ohnehin nicht zufriedenstellenden Bahnverbindungen werden so nochmals verschlechtert“, sagt Elke Gapp, Verkehrssprecherin der Grünen Braunau. Diese Reduktion führe zu verminderten Fahrgastzahlen und letztendlich werde die Strecke seitens der ÖBB als unrentabel gelten, ist Gapp überzeugt.

Was die Umsätze und Fahrgäste betrifft, so gibt es eine positive Entwicklung in Oberösterreich. Nur das Innviertel hat den Zug verpasst. Die Innviertler Fahrgastzahlen sind schon jetzt alles andere als erfreulich: Die Grafik der beförderten Personen zeigt zwischen 2002 und 2009 ein Minus von drei Prozent. Der Grund dafür sei das fehlende Regionalverkehrskonzept. „Durch das fehlende Verkehrskonzept ist das Angebot schlecht, der Bedarf ist da“, sagt Kepplinger.

Umsetzung des Konzepts

Das Konzept für Braunau liegt schon seit Jahren in der Schublade in Linz. Landesrat Kepplinger hält es für realistisch, dass dieses 2012 oder 2013 endlich umgesetzt wird. „2012 würde gut passen, denn in diesem Jahr wird die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis nach Ostermiething fertig sein“, sagt Stefan Holzer vom Land.

„Für den Bezirk, der ohnehin benachteiligt ist, ist diese Fahrplanveränderung natürlich schlecht. Aber ich verweise hier auf Landesrat Kepplinger, der klipp und klar gesagt hat, dass gespart werden muss“, sagt Bürgermeistersprecher Franz Zehentner und ergänzt: „das einzig Positive ist die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 29.10.2010 21:05

wurde großspurig über die elektrifizierung/modernisierung dieser strecke "nachgedacht" ...

aber jahrzehntelang(???) nachdenken "wollen" alleine führt zu was ?
dem langsamen siechtum ...
ich verstehe die wirtschaft/menschen im innviertel nicht ...
da gehört druck gemacht ...
aber richtig !

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 22.10.2010 08:55

Anstatt endlich bei den sinnlosen Transitstrecken und den Tunnels wie Koralm und Westring zu sparebn, wird der Bahnverkehr im Innviertel immer mehr ausgedünnt.

Lassen wir uns aus Linz nicht alles gefallen und wehren wir uns dagegen.

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nathan (142 Kommentare)
am 25.10.2010 06:54

Völlig richtig, zumal seit Jahren die Vorteile der Verbindung München-Simbach-Linz als Ausweich/Ergänzungsroute zu München-Salzburg-Wien hinlänglich bekannt sind. Aber bevor sich hier etwas tut, werden sich die Politiker in Linz eher einen Transrapid auf den Pöstlingberg "vergönnen". Verstehen kann ich allerdings nicht die Tatenlosigkeit der politischen Mandatare aus Ried und Braunau.

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orinoco (2.153 Kommentare)
am 21.10.2010 11:39

Zur Zeit werden die LKW-Frächter massiv subventioniert, aber die Bahn wird zu Tode gespart. Besteuert und bemautet man den LKW gemäß seiner Zerstörungen, die er an Straße und Umwelt anrichtet, dann wäre zumindest der Bahngüterverkehr hochrentabel. Es gibt etliche Studien, die belegen, daß ein 40t-LKW-Zug unsere Straßen/Autobahnen 15.000 mal mehr zerstört als ein durchschnittlicher PKW ---> Fazit: dann besteuert und bemautet diesen auch 15.000 mal mehr! In D will man den Bahngüterverkehr endgültig zerstören, indem man in 7 Budesländern Tests mit sogenannten 25m langen, 60t schweren Roadtrains macht. Verlaufen diese Tests positiv, so werden diese genehmigt werden. Und dank EU dann auch in Österreich. So etwas ist purer Wahnsinn! Grüne, wo bleibt Euer Aufschrei? Ihr kümmert Euch nur noch um Migranten und Schwule/Lesben, aber nicht mehr um grüne Kernthemen! Inzwischen seid Ihr so überflüssig wie ein Kropf.

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 21.10.2010 12:39

diesmal vollinhaltlich zu

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 21.10.2010 13:49

Milliarden Schilling - im Jahr für die ÖBB immer noch zu wenig?

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Strohmeyer (174 Kommentare)
am 29.10.2010 16:53

...mit den Zahlen vom Parteikollegen Lowpatka hausieren?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 29.10.2010 20:56

Absolut kein Parteikollege. Würden Sie andere als ÖBB-Themen lesen in diesem Forum, wüßten Sie das.

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Strohmeyer (174 Kommentare)
am 29.10.2010 16:52

...die Einführung des Gigaliners in Österreich mehr spüren als in Deutschland. In Deutschland hat der Schienengüterverkehr einen Anteil von 8% am Aufkommen - in Österreich sind es immerhin noch über 30 %.

Darum: Schnell noch ein paar Milliarden in die Straße investieren! Der Gigaliner kommt!

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