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Geburtshaus: Initiative fordert Erhaltung

19.April 2018

BRAUNAU. Das vom Nationalrat beschlossene Gesetz zur Enteignung des Hitler Geburtshauses in der Braunauer Vorstadt habe auch die Aufhebung des Denkmalschutzes zur Folge, sagt Markus Landerer von der Initiative Denkmalschutz, der die Erhaltung des Altstadthauses fordert.

"Komplettabriss wäre möglich"

"Kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen, wurde mit dem Enteignungsgesetz auch dem Bundesdenkmalamt jegliche Möglichkeit genommen, Eingriffe in die Bausubstanz zu untersagen, wenn diese ‘der dauerhaften Unterbindung der Pflege, Förderung oder Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts oder eines bejahenden Gedenkens an den Nationalsozialismus’ diene. Sogar ein Komplettabriss wäre theoretisch möglich", sagt Landerer. Schon ein starker "optischer Eingriff" würde das Haus schwer beschädigen.

Die Initiative fordert von Bundesminister für Inneres, Herbert Kickl (FPÖ), die umfassende Erhaltung des Gebäudes. "Zwischen Denkmalschutz und einem Gedenkort, der sich auf NS-Täter und die NS-Schreckensherrschaft bezieht, muss kein Widerspruch existieren. Die Initiative Denkmalschutz schließt sich daher dem internationalen Rat für Denkmalpflege Austria an, das aus dem 17. Jahrhundert stammende Haus als authentischen Erinnerungsort der Aufklärung und Entmystifizierung nationalsozialistischer Ideologie bewahrt und einer entsprechenden Nutzung zugeführt sehen will", sagt Landerer. Er plädiert für das Konzept von Andreas Maislinger: ein "Haus der Verantwortung".

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20. April 2024