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Eine Botschafterin des Innviertler Dialekts feierte den 95. Geburtstag

Von Von Hannes Waidbacher, 20. Mai 2010, 00:04 Uhr
Eine Botschafterin des Innviertler Dialekts feierte den 95. Geburtstag
Die Jubilarin Elfriede Gscheidlinger (sitzend) wird von Helga Thurner, Liesi Luger, Erika Neuhauser, Anita Sattelecker und Christian Thurner umringt. Bild: OÖNachrichten-wa

BRAUNAU. Die Mundartdichterin Elfriede Gscheidlinger aus Braunau feierte am 12. Mai ihren 95. Geburtstag.

Ältere Braunauerinnen und Braunauer können sich noch an die vielen Lesungen und Vorträge der Dichterin erinnern. Sie verstand es, in ihren Gedichten und Prosawerken Humorvolles mit Tiefsinnigem und einer großen Liebe zum Innviertel zu verbinden. Sie gehörte der Generation von Gottfried Glechner an, mit dem sie eine künstlerische Freundschaft verband.

Nach dem Krieg waren ihre Beiträge zum „Braunauer Faschingsbrief“, in dem Personen und Ereignisse humorvoll kommentiert wurden, sehr begehrt. Sie wurde sehr oft im ganzen Land zu Lesungen eingeladen. Zu ihren Werken, die es auch in Buchform gibt, zählen „Bauernbrot“, „Zwoa Lausbuam“ – eine Nachdichtung von „Max und Moritz“ auf Innviertlerisch – „Aus‘n Leben“ und ein „Lustiges Herbarium“.

Korrekte Aussprache

Für das Braunauer Adventsingen verfasste sie Adventgedichte, die sie selbst vortrug, und die vielgespielten Hirtenspiele. Diese studierte sie, solange es ihre Kräfte zuließen, mit den Kindern und Jugendlichen auch ein. Dabei legte sie großen Wert auf die korrekte Aussprache des Innviertler Dialekts, den sie sehr gut beherrscht und bis heute sehr liebt.

Elfriede Gscheidlinger ist Mitglied des Stelzhamerbundes und der Innviertler Künstlergilde. Sehr stolz war sie immer darauf, dass sie vom Dichterkollegen Professor Neuhäusler als erste Frau zu den „Münchner Turmschreibern“ eingeladen wurde.

Sehr viel Freude machten ihr auch Lesungen in Schulen oder in Bauernhäusern, wie es bei den Mundarttagen in Deggendorf, Neumarkt am Wallersee oder in Rauris üblich war und ist. Sie wurde mit Verdienstmedaillen des Landes Oberösterreich (in Gold), der Stadt Braunau und des Stelzhamerbundes ausgezeichnet.

Bis zu ihrem 93. Lebensjahr lebte sie – von ihrer Familie liebevoll betreut – in der eigenen Wohnung. Seit ihre Kräfte nachgelassen haben, lebt sie im Seniorenheim in Braunau, wo es ihr gut gefällt. Anna Maria Vilsecker, die sie oft besucht, bringt sie sogar dazu, einige Verse aus dem Gedächtnis aufzusagen. Gscheidlingers große Freude sind die Urenkel und die Ausfahrten mit Tochter und Schwiegersohn.

Musik, Gedichte und Jause

Im Seniorenheim wurde anlässlich des 95. Geburtstages der Dichterin eine schöne Feier veranstaltet, in der neben Heimleiterin Elfriede Probst und Pflegedienstleiterin Anita Laimighofer auch die Dichterkolleginnen Erika Neuhauser aus Eggelsberg, Liesi Luger aus Burgkirchen und Anita Sattelecker aus Braunau gratulierten und aus ihren Werken lasen. Musikalisch wurde die Feier von Helga und Christian Thurner stimmungsvoll umrahmt. Vizebürgermeisterin Ingrid Neulinger überbrachte die Glückwünsche der Stadtgemeinde Braunau.

Die Jubilarin und die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner freuten sich über die Abwechslung und genossen Musik, Vorträge und eine – wie es sich für eine Mundartdichterin gehört – zünftige Innviertler Jause.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 03.06.2010 13:05

Frau Elfriede Gscheidlinger blieb zeit ihres Lebens trotz ihres umfangreichen Könnens und Wissens eine einfache Frau. Sie möge weiterhin für viele Leute daurch Vorbild sein. Ich gratuliere der Jubilarin von ganzem Herzen und freue mich über ihre Gesundheit!

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