Diese Seife ließe auch der „Kini“ an seine Haut
UTTENDORF. Helene Kücher kreierte eine Landesausstellungs-Seife: 100 Prozent edle Zutaten und ein königlicher Duft.
Eines weiß Helene Kücher aus Uttendorf gewiss: Die kommende Landesausstellung wird eine saubere Sache. Dafür ist sie selbst verantwortlich, denn sie hat ein besonderes Produkt kreiert - die Landesausstellungs-Seife: Auf der einen Seite ein blau-weißes Rautenmuster, auf der anderen rot-weiß-rote Streifen. Und in der Mitte prangen in Goldprägung ein Löwen- und ein Adlerkopf. Schön verpackt, strahlt die Seife förmlich imperialen Glanz aus.
Tüfteln in der Manufaktur
„Vergangenen Sommer habe ich beschlossen, für unsere Landesausstellung eine extra gute und ansprechende Seife zu machen“, sagt die kreative Uttendorferin, die seit dem Vorjahr eine kleine Seifenmanufaktur betreibt. Erst hat sie sich die Erlaubnis geholt, das offizielle Logo verwenden zu dürfen, dann tüftelte sie an Aussehen, Farbe, Duft und Konsistenz ihrer Kreation.
Sie musste aber bald erkennen, dass die eigentliche Schwierigkeit darin bestand, den enormen bürokratischen Aufwand zu bewältigen. Die Kosmetikverordnung verlangt nach genauen Inhaltsangaben und Sicherheitszertifikaten, die nur für das jeweilige Rezept gelten. Schließlich war auch diese Hürde genommen und die Seife wurde nach eingehender Prüfung freigegeben: „Das Ergebnis ist eine hochwertige, pflegende Buttermilchseife.“
Rosmarin & Zedernholz
Eine Frage, die Helene Kücher lange beschäftigte, war die nach dem Duft, denn der musste der Habsburger und Wittelsbacher würdig sein. Beste ätherische Öle landeten dafür im Seifentopf, verraten sei nur so viel: Enthalten sind Litsea-Öl, Rosmarin, Zypressenöl, Zedernholz und Orangenblätter. „Die verwendeten Fette sowie die Buttermilch sorgen für genügend cremigen Schaum. Eine Rückfettung von acht Prozent verhindert zusätzlich das Auslaugen der Haut.“
Für eine Charge Landesausstellungsseife sind drei Teilchargen nötig. Die blauen Rauten und die roten Streifen werden zuvor extra geschnitten und gelegt, um dann mit heller Seifenmasse ausgegossen zu werden. „Das erfordert viel Geschick und Ausdauer. Abgesehen vom Einkauf und dem Registrieren der Rohstoffe braucht es über 25 Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt.“
Mehr als 300 verschiedene Seifenrezepte hat Helene Kücher, die hauptberuflich in der Bezirksbauernkammer Braunau als Wirtschaftsberaterin tätig ist, schon ausprobiert. 30 verschiedene handgerührte Naturseifen kann sie demnächst zum Verkauf anbieten.
Neben dem Seifensieden nimmt sie sich aber auch noch Zeit für andere Interessen. Kräuter zum Beispiel, denn sie ist auch ausgebildete Kräuterpädagogin. Oder duftende Räuchermischungen, für die sie wohlriechende Kräuter, verschiedene Harze und andere Naturmaterialien mischt.