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Bewaffneter Überfall auf Tankstelle in Aurolzmünster war eine "Notlösung"

Von Thomas Streif   26.Juni 2019

Groß war die Aufregung im Großraum Ried im Innkreis am Sonntag, 26. Mai. Am frühen Abend wurde eine Tankstelle in Aurolzmünster überfallen, die OÖN haben berichtet. Dabei soll der 20 Jahre alte Haupttäter laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Ried den Angestellten des Tankstellenshops mit einer geladenen Gaspistole bedroht haben. Kurze Zeit später wurde das räuberische Trio aber bereits gefasst, samt der Beute in der Höhe von 3145 Euro.

"Wir haben jetzt gegen alle drei Männer Anklage wegen schweren Raubes erhoben", sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, auf Anfrage der OÖNachrichten.

Die beiden mutmaßlichen Mittäter sind 16 und 20 Jahre alt. Alle drei wohnen, so Ebner, im Umkreis von Aurolzmünster und sind bisher unbescholten. "Das Trio wollte mit dem erbeuteten Geld unter anderem Drogen kaufen, um diese gewinnbringend weiterzuverkaufen", sagt Ebner.

Wie amateurhaft und dilettantisch die Innviertler bei ihrer Tat vorgingen, zeigt der Umstand, dass die drei eigentlich eine andere Tankstelle im Visier hatten. "Die Männer räumten in den Vernehmungen ein, dass sie eigentlich eine Tankstelle in Ried überfallen wollten. Allerdings herrschte dort zur geplanten Tatzeit zu viel Betrieb, daher entschlossen sich die Angeklagten dazu, nach Aurolzmünster auszuweichen", sagt Ebner. Der Plan ging völlig schief, den jungen Erwachsenen drohen nun massive strafrechtliche Konsequenzen. Demnächst wird ihnen in Ried wegen des schweren Raubes der Prozess vor einem Schöffengericht gemacht.

Den beiden 20-Jährigen drohen von einem bis zu 15 Jahren Haft, beim 16-Jährigen verringert sich die Maximalstrafe aufgrund der Jugendlichkeit auf die Hälfte, also auf siebeneinhalb Jahre.

"Der 20-Jährige, der den Überfall begangen haben soll, legte ein Geständnis ab. Die beiden anderen spielten in den Vernehmungen den Tatbeitrag eher herunter. Sie gaben an, dass sie mit dem eigentlichen Überfall nicht viel zu tun gehabt hätten", sagt Ebner im Gespräch mit den OÖN.

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25. April 2024