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Bei der SV Ried gibt es noch einige offene Baustellen

Von Thomas Streif, 19. September 2019, 20:32 Uhr
Bei der SV Ried gibt es noch einige offene Baustellen
Trainer Gerald Baumgartner und sein Assistent Andreas Heraf können mit der aktuellen Saison nicht zufrieden sein. Bild: Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

RIED. Im OÖ-Derby am Freitag gegen den FC Juniors OÖ erwarten die Fans der SV Guntamatic Ried endlich eine klare Leistungssteigerung. Wir haben die aktuelle sportliche Situation analysiert.

Vor dem Oberösterreich-Derby am Freitag (19.10 Uhr) gegen den FC Juniors Oberösterreich steht die SV Guntamatic Ried nach dem mehr als durchwachsenen Saisonstart unter Druck. Was sind die Gründe für die aktuelle sportliche Situation? Wir haben die Lage analysiert.

Saisonstart: Elf Punkte aus sieben Spielen, das ist für die Ansprüche der SV Ried viel zu wenig. Wenn man ernsthaft erneut um den Titel mitspielen möchte, ist eine wesentliche Leistungssteigerung erforderlich. Die Darbietung beim 0:0 vergangene Woche gegen die Young Violets, die in den sechs Spielen zuvor keinen einzigen Punkt geholt hatten, gibt Anlass zur Sorge. Obwohl man über weite Strecken des Spiels einen Mann mehr auf dem Platz hatte, fehlte den Riedern jegliche Kreativität im Offensivspiel. Man mag zwar meinen, dass "erst" sieben Spiele absolviert sind, aber bei einer Saisonlänge von lediglich 30 Partien ist das fast ein Viertel. Dass Mannschaften wie Blau-Weiß Linz, GAK, Vorwärts Steyr, Horn und der FAC derzeit vor den Riedern liegen, muss Warnung genug sein.

Trainer und Kaderzusammenstellung: Gerald Baumgartner, der zugleich Sportdirektor ist, hat, seit er in Ried das sportliche Sagen hat, lediglich drei von 22 Ligaspielen verloren. Das ist mehr als beachtlich, das große sportliche Ziel, der Aufstieg, wurde aber in der vergangenen Saison trotzdem nicht erreicht. Leistungsträger und Stammspieler wie Lukas Grgic, Darijo Pecirep, Patrik Eler oder Mario Kröpfl (ist noch immer vereinslos) haben den Verein verlassen. Die Neuzugänge, abgesehen von Stürmer Jefté Betancor, haben bisher noch nicht überzeugt, im Gegenteil: Stefan Nutz, der von Bundesligist Altach nach Ried wechselte, konnte sich bisher nur wenig in Szene setzen. Spielern, wie die bisher wenig überzeugenden Mario Vojkovic, Valentin Grubeck oder Canillas, fehlt es (bisher) an Durchschlagskraft. Für den Kader ist der Sportdirektor, also Gerald Baumgartner, verantwortlich. Dass dann auch noch der kurz vor Ende der Transferperiode als sogenannter "Kooperationsspieler" verpflichtete Kelvin Arase von Rapid bereits nach zwei Spielen wieder zurück nach Wien beordert wurde, passt da, auch wenn die SV Ried nichts für das Verletzungspech bei Rapid kann, irgendwie ins Bild. Grundsätzlich ist diese Regelung mit den Kooperationsspielern allgemein zu hinterfragen. Dass die finanziellen Voraussetzungen für den Trainer und Sportdirektor Baumgartner aufgrund diverser Transferaktivitäten der vergangenen Jahre für die aktuelle Kaderplanung sicher nicht optimal waren, steht freilich außer Zweifel.

Im Bruderduell will sich Stefan endlich durchsetzen
Sucht noch nach seiner Form: Stefan Nutz Bild: Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Mannschaft: Gefordert sind in den kommenden Begegnungen vor allem die Spieler. Wenn man den Anspruch stellt, zurück in die Bundesliga zu wollen, sollte man auch dementsprechend auftreten und gegen die kampfstarken Gegner in dieser Liga voll dagegenhalten. Hinzu kommt, dass die beiden Shooting-Stars der Frühjahrssaison noch nicht voll zur Geltung kommen. Ante Bajic fällt noch länger verletzt aus, Marco Grüll konnte sich bisher noch nicht so gut wie noch vor einigen Monaten in Szene setzen.

Druck: Seit 14 Spielen und mehr als einem Jahr ist die SV Ried auswärts bereits ohne Niederlage. In diesem Zeitraum haben die Innviertler daheim bereits vier Spiele verloren. Im eigenen Stadion tut sich die Mannschaft oft schwerer, weil die Gegner noch defensiver agieren, dazu kommt die hohe Erwartungshaltung der eigenen Fans. Um weiterhin einen hohen Zuschauerschnitt zu haben, ist es wichtig, im Titelrennen mitzumischen. Der Druck wird in den kommenden vier Spielen – allesamt OÖ-Derbys – sicher nicht weniger.

Umfeld: Nach der sehr starken Rückrunde in der vergangenen Saison herrschte trotz des erneuten Nicht-Aufstiegs im Mai eine Aufbruchsstimmung in der Josko-Arena. Davon ist im September nicht mehr viel zu spüren, zu dürftig waren die bisherigen Auftritte der Rieder. Die Heimniederlagen gegen Klagenfurt und den GAK waren der Stimmung – wenig überraschend – nicht förderlich. Sollte es heute Abend gegen die Juniors OÖ wieder nicht mit einem Heimsieg klappen, könnte es in Ried – wieder einmal – ungemütlich werden. Die Geduld der Fans scheint nach den zuletzt mäßigen Leistungen ziemlich überstrapaziert zu sein. Neben den fehlenden Ergebnissen wird auch die Art und Weise, wie die SVR zuletzt spielerisch auftrat, kritisiert.

SV Ried gegen den GAK: Traditionsvereine treffen aufeinander
Derzeit keine Festung: Die Josko-Arena in Ried Bild: GEPA/Grebien

Vorstand und Prognose: Noch ist es auf Vorstandsebene ruhig. Es gibt auch noch keinen Grund für irgendwelche Schnellschüsse. Schließlich beträgt der Vorsprung des Tabellenführers Austria Klagenfurt auf die SV Ried derzeit nur vier Punkte. Zudem ist Austria Lustenau, ein weiterer Titelfavorit, mit acht Punkten noch schlechter als die Rieder gestartet. Es ist also überhaupt noch nichts verloren, aber ohne eine drastische und vor allem rasche Leistungssteigerung der Innviertler wird das Thema Aufstieg zu Weihnachten mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Thema mehr sein. Mit jedem Jahr, das die Rieder in der zweiten Liga "festhängen", rückt der Aufstieg in noch weitere Ferne. Davon, dass der Verein vom Umfeld, den Fans und der Infrastruktur her zweifellos in die Bundesliga gehören würde, kann man sich auf Dauer nichts kaufen. Wünschenswert wäre auch, wenn in Zukunft wieder vermehrt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung zu den Profis schaffen. In den vergangenen Jahren schafften das nicht viele. Die Voraussetzungen mit den ambitionierten Jungen Wikingern, die sich in der Regionalliga bisher gut präsentieren, sind durchaus gegeben. 

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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11  Kommentare
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abe1912 (1.602 Kommentare)
am 20.09.2019 12:54

Die Kapfenberger fahren eine Klatsche nach der anderen ein, aber gegen die SVR können sie mithalten und haben nur mit Pech verloren. Die Violets schaffen es sogar, nach 6 Niederlagen ihren ersten Punkt (obgleich 70 Min. in Unterzahl!!) zu erobern!
Gegen wen? Natürlich gegen die SVR. Zufall?? Keinesfalls.
Die SVR ist schon so weit vom Aufstiegskurs abgekommen, dass das Wort "Aufstieg" allein bei mir schon einen seltsamen Geschmack auf der Zunge hinterlässt. Es sind allerdings nicht die 4 Punkte Rückstand, die mir so große Sorgen bereiten, sondern die Frage, wo diese klare und unbedingt notwendige Leistungssteigerung denn so schnell herkommen soll. Spieler wie Grubeck, Canillas, Wießmeier, Nutz, Kerhe, Reiner sind nicht in Form, andere verletzt, wieder andere in der Versenkung verschwunden (Acquah, der eigentlich recht vielversprechend begonnen hat), Vojkovic und Lugonja werden wohl auch nie Stammspieler werden. Und Kovacec?
Ich bin gespannt auf heute abend, ob er die Erwartungen

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abe1912 (1.602 Kommentare)
am 20.09.2019 13:04

der Fans und GBs wird erfüllen können. Wie schon im Artikel erwähnt, mit der Geduld der Fans ist es nicht mehr zum Besten bestellt. Um eine reelle Chance auf den Aufstieg zu haben, wird man diese Saison wahrscheinlich etwas weniger Punkte brauchen als die vorherige, um sicherzugehen, wären 65 Punkte (durchschnittlich 2 Punkte pro Spiel + 5 Extrapunkte ideal), wahrscheinlich werden es auch 62 oder 63 tun. Derzeit liegt die SVR bei einem Schnitt von unter 50 Punkten. Da gilt es viel aufzuholen. Möglich ist viel, der WAC und der LASK machen es vor. Heute ist die SVR an der Reihe.

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Akv (3.632 Kommentare)
am 20.09.2019 13:50

Den Aufstieg nehme ich solange nicht in den Mund bis der Punkteschnitt der SVR bei >=2Punkten pro Meisterschaftsspiel ist. Darum muss unbedingt gesiegt werden. Die Auswärtsbilanz Baumgartners ist hervorragend: 11Spiele=7 Siege/4 Unentschieden. Die Heimbilanz ist hingegen ausbaufähig: 11Spiele=6 Siege/3 Unentschieden/2 Niederlagen. Ich sehe das Problem, dass sämtliche Spieler (Mit der Ausnahme Jeftes und mit Abstrichen Geplls) in der Offensive außer Form sind. Leichtfertige Ballverluste und Fehlpässe sind die Folge und die SVR muss unnötig nachlaufen und die Konzenteation fehlt dann. In der Defensive sehe ich das Problem nicht. Dort hat die Umstellung auf 3-5-2 mehr Stabilität gebracht. Heute hilft nur ein SVR Sieg und ich halte kräftig die Daumen. Die Fans hätten endlich ein kleines Erfolgserlebnis verdient.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 20.09.2019 15:22

Seit dem Abstieg im Mai 2017 geht es einfach nicht nachhaltig aufwärts. 2,5 Jahre hört man von den Spielern die selben Parolen nur es kommt nichts. Besser kann man es nicht beschreiben die SVR macht die schwächsten Gegner stark. Hoffen wir auf einen Dreier heute.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 20.09.2019 05:56

sollte da mit eventuellem Schnellschuss ein Trainerwechsel gemeint sein dann gute Nacht, an dem liegts nun wirklich nicht, nicht er sondern das Geldbörserl hat den Kader zusammengestellt und offensichtlich reichts nicht für mehr dann muß man das Akzeptieren,
irgendwie ist immer wieder zu hören das auch von der Akademie nichts raus kommt

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Akv (3.632 Kommentare)
am 20.09.2019 06:27

Ein Trainerwechsel bringt überhaupt nichts. Baumgartner trifft keine Schuld und es waren eher seine Vorgänger, die aus mehr Möglichkeiten weniger machten. Die Liga in diesem Jahr ist sehr ausgeglichen und ich glaube, dass es auch so bleiben wird. Ich würde überlegen auf 3-4-3 umzustellen, wo wahrscheinlich für Weissmeier kein Platz sein sollte (systembedingt).

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 20.09.2019 08:28

Die Akademie wurde lange als notwendiges Anhängsel betrieben das wird noch dauern bis wir einen Spieler in der KM sehen. Trainerwechsel würde gar nix bringen man hat einmal nur das Budget für diesen Kader.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 19.09.2019 21:58

Die SVR hat seinerzeit den Abstieg selber durch unbedachte Handlungen herbeigeführt und sitzt jetzt gnadenlos in Liga 2 fest. Weder das Umfeld noch die Buli Infrastruktur spielen Fussball. Die SVR entwickelt sich dadurch notgedrungen immer mehr zu einem Zweitligisten. Was auch auffällt ist das Spieler die in Ried nicht Fuss fassen konnten bei den neuen Vereinen funktionieren! Auch das die SVR gegen die Underdogs nicht voll Punkten kann zieht sich wie ein roter Faden durch die Saisonen. Die großen Fehler passierten vor GB da wurde man mit dem teuersten SVR Kader der letzten Jahre weder Meister noch schaffte man den Aufstieg! Jetzt mit dem halben Budget für die KM kann man am Transfermarkt nicht mehr mithalten. Das was der KM auch im Herbst total fehlt ist die absolute Überzeugung etwas am Rasen bewegen zu können. Es fehlt DER Führungsspieler mit wir haben uns alle lieb und torkeln in die nächste Pleite wird es nicht gehen.

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Akv (3.632 Kommentare)
am 20.09.2019 06:32

Dem letzten Satz kann ich zum Teil zustimmen. Deshalb wäre eine Überlegung Wert gewesen einen älteren Mentalitätsspieler (mein Tipp wäre Ouedragao gewesen) zu holen. Insgesamt scheint mir die Mannschaft zu "grün" (sprich unerfahren) zu sein.

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Akv (3.632 Kommentare)
am 19.09.2019 21:20

Eine gute Analyse. Was mir fehlt hier noch ist die Rolle der Akademie. Wann kommen wieder Eigenbauspieler in die Erste? Ein guter Schritt war der Aufstieg in die Regionalliga, aber da muss noch mehr kommen. Meines Erachtens nach fehlt ein kopfballstarker bulliger Stürmer, der die Bälle festmachen und strafraumpräsenz zeigen kann. In dieser Saison fallen über 85% aller Tore entweder durch Jefte oder durch Standard. Des Weiteren sind sowohl Nutz als auch Weissmeier komplett außer Form. Derzeit würde ich nur einen von den Beiden Spielen lassen. Wenn alle fit sein sollen, hat ebenfalls nur einer Platz. Ich finde das System 3-5-2 besser als 4-3-2-1 für die SVR, da die Mannschaft dadurch stabiler wirkt. Allerdings muss dieses System in der Offensive noch mit Leben ausgefüllt werden. Morgen gegen die Juniors helfen nur 3Punkte. Ich hoffe auf einen Sieg werde mitfiebern und halte kräftig die Daumen.

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ThomasStreif (41 Kommentare)
am 19.09.2019 21:39

Sie haben Recht, das mit der Akademie ist nur ganz zum Schluss kurz thematisiert. Hier ist zu hoffen, dass der eine oder andere Spieler den Sprung (bald) schafft. Bei den Stürmern sehe ich persönlich weniger Bedarf nach einem bulligen Stürmer, denn sowohl Jefté (1,86 Meter) , Canillas (1,88 Meter) und der neu verpflichtete Kovacec (1,88 Meter) sind durchaus in der Lage mit dem Kopf zu treffen, liebe Grüße!

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