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Bahntunnel Flachgau: Gegner haben eine Plattform mit Lochnern gegründet

Von Monika Raschhofer, 29. August 2019, 06:04 Uhr
Bahntunnel Flachgau: Gegner haben eine Plattform mit Lochnern gegründet
Fünf Kilometer Förderband für den Aushub sind geplant. Bild: OÖN-Grafik, Quelle: ÖBB

LOCHEN, FLACHGAU. Deponie für das Aushubmaterial ist in Lochen geplant – Sorge um Wasserquellen

"Aktion lebenswerter Flachgau" nennt sich die Initiative, die den Widerstand gegen den "ÖBB-Mega-Tunnel im Flachgau" organisiert. In ihr sind drei Gruppierungen vereint, darunter auch die Bürgerinitiative "Stoppt die Deponie Tannberg-Steinbach" aus Lochen. Sprecherin Christiane Maderegger erklärt: "Wir haben hauptsächlich wegen des Wassers Bedenken, es gibt unzählige Quellen dort."

Wie berichtet, planen die ÖBB einen 16,5 Kilometer langen Bahntunnel von Köstendorf bis Kasern. Die rund vier Millionen Kubikmeter Aushubmaterial sollen mittels Förderband vom Tunnelportal Köstendorf rund fünf Kilometer bis zum Steinbachgraben in Lochen transportiert und dort in einer Geländefurche deponiert werden.

Einwendungen auch aus Lochen

"An den Plänen für die Aushubdeponie hat sich grundlegend nichts geändert", sagt Robert Mosser, Pressesprecher der ÖBB Salzburg und ergänzt zum Stand des Verfahrens: "Aktuell ist das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Anm.) mit der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) am Zug." Die Unterlagen sind zur Einsichtnahme in allen betroffenen Gemeinden aufgelegen.

Aus Lochen sind rund zehn Einwendungen eingebracht worden – von der örtlichen Bürgerinitiative, der Gemeinde und von Privaten. 256 Unterschriften hat die Initiative gesammelt, somit hat sie Parteienstellung im Verfahren erlangt. Um die Themenbereiche Wasser, Lärm und Umwelt geht es laut Bürgermeister Franz Wimmer in der Einwendung der Gemeinde. "Wir sind Stunden und Tage gesessen, haben 5000 Seiten über das Tunnelprojekt durchforstet und die Privaten bei ihren Einwendungen unterstützt", berichtet Maderegger. Die Gemeinde hat einen Rechtsanwalt beigezogen. Vermutlich bis Jahresende wird die UVP dauern.

Quelle versorgt 600 Haushalte

"Die eingereichten Planungsunterlagen werden von unabhängigen Experten auf ihre Verträglichkeit in den verschiedensten Bereichen untersucht, im Anschluss daran prüfen die Umwelt- und Naturschutzbehörden der Länder. Ausgleichsmaßnahmen und Umweltschutz sind wesentliche Inhalte und den ÖBB als verantwortungsbewusstem und nachhaltigem Unternehmen auch ein besonderes Anliegen", betont Pressesprecher Robert Mosser.

Eine Quelle im Steinbachgraben versorgt 600 Haushalte und liefert 60 Liter pro Sekunde. "Diese Quelle – sie könnte versiegen – wegen viereinhalb Minuten kürzerer Bahnfahrt zu gefährden, steht in keinem Verhältnis", kritisiert Maderegger und setzt sofort nach: "Wir sind nicht gegen die Bahn!" Es gehe um Infrastruktur für den Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs sowie des Güter- und Fernverkehrs, die Fahrzeitverkürzung sei nur ein zusätzlicher positiver Aspekt", kommentiert Mosser.

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Autorin
Monika Raschhofer
Lokalredakteurin Innviertel
Monika Raschhofer
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10  Kommentare
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klassenkaempfer (222 Kommentare)
am 02.10.2020 05:20

Bin zwar zu spät dran, aber dieser Tunnel hat ausschließlich einen Nutz für den Gütertransport, die Trasse ist vollkommen wertlos für den Tourismus und Personenverkehr. Daher darf sie so nie kommen. Der einzige sinnvolle Weg ist ein teils Tunneltrasse die Thalgau und Mondsee erschließt und durch den Berg nach St. Georgen am Attersee führt und in Lenzing in die Bestandsstrecke einschwenkt. Somit kann die derzeit schon unglaubliche Verkehrslawine in Salzburg reduziert werden. Wer das nicht kapiert, schmeißt Milliarden für sinnlose Tunnels raus.

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MissMollyHund (3 Kommentare)
am 30.08.2019 23:19

Sehr geehrte OÖN: Dieses Projekt "Flachgau-Tunnel" der ÖBB-Infrastuktur-AG ist DERARTIG umfangreich, dass man das mit einem kurzen Artikel NIEMALS wirklich beschreiben kann. Nicht umsonst umfassen schon die Einreich-Unterlagen 5000 Seiten.
Daher halte ich es nicht für angebracht, solche unwürdigen Kommentare - wie diese unten stehenden - zu akzeptieren. Wir versuchen alles menschenmögliche, um die Deponie und das Förderband zu verhindern (weil aus Sicht unserer Gutachter und auch aus unserer persönlichen Sicht NIEMALS umweltverträglich, wenn nicht eklatant nachgebessert wird) - und hier wird ein nichtssagender Kommentar verfasst, der das Thema und das Problem nicht einmal streift.
Ich würde die OÖN doch sehr bitten, die Ernsthaftigkeit der Lage zu sehen und vor Ort zu recherchieren - gerne werden wir Sie dabei begleiten, so wie wir die Redakteure der Salzburger Nachrichten bereits begleitet haben bei einem Lokalaugenschein. in Weng 14.+15.9.2019 Info
danke, mfg Christiane Maderegge

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 31.08.2019 06:25

Warum wird nicht gegen den Grossgrundbesitzer vorgegangen, wenn der nicht eingewilligt hätte wäre das Problem nie aufgetreten. Aber wer geht schon gegen die Kirche?

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MissMollyHund (3 Kommentare)
am 31.08.2019 19:21

an "wosisdolos": tja, Sie können es ja versuchen, gegen den Großgrundbesitzer Stift St. Peter vorzugehen. Herzlich willkommen in unserem Team. Sie sind dann dafür zuständig, gegen den Ausverkauf der Natur vorzugehen............ Ironie Ende.
Wie stellen Sie sich das vor? Wenn der Grundbesitzer ja sagt, weil er einen Haufen Geld (Steuergeld natürlich, die ÖBB hat kein Geld) bekommt, dann sagen halt 90 % "JA, das nehme ich..................."
Im Übrigen würde ich Ihnen empfehlen, sich genau zu informieren über das Projekt. es wird so viel Blödsinn geschrieben und erzählt, dass es direkt weh tut.
Wir befassen uns nun seit mehr als 11 Monaten damit, wir haben diese 5000 Seiten gelesen. Wenn Sie also mehr von den richtigen Infos haben wollen: am Wochenende vom 14. und 15. September haben wir bei der Gewerbeausstellung in Weng, also direkt vor Ort der Baustelle, einen Infostand mit allen Karten usw. Herzlich willkommen. glg Christiane Maderegger, Sprecherin der BI Lochen am See

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 04.09.2019 08:20

Massenaustritt aus der Kirche 2oder 3000, die möchten nur Geldscheffeln und sich eine Menge Arbeit und Kosten sparen. Wenn der Tannberg "zugeschissen" wird braucht er nicht mehr gepflegt werden. Schlau, schlau..Denen gehört der Geldhahn ordentlich zugedreht.

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 29.08.2019 06:11

Vier Millionen Kubikmeter Aushub bei 16,5 Meter Länge? Liebe OÖN,ich glaube da passt etwas nicht.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.08.2019 08:55

Man darf auch nicht erwarten, dass vor dem Wort "Meter" das Wort "Kilo" gehört hätte, weils untypisch für die Kwalitätsgazette wäre.
----
Aber lustig wäre schon ein Eisenbahntunnel mit 16,5 Meter.
Und die ewig lästigen Verhinderer gäbs trotzdem.

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 29.08.2019 12:56

Nicht"MITREDEN" wenn man keine Ahnung hat.

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MissMollyHund (3 Kommentare)
am 30.08.2019 23:31

an "mitreden":
ich würde Sie gerne fragen, ob Sie 17 Jahre lang an einer Deponie mit Förderband leben würden - nachdem Sie vorher in allerschönster ruhiger Landschaft gelebt haben............. Der Kommentar über die "ewig lästigen Verhinderer" ist also absolut UNANGEBRACHT.
Zuerst nachdenken und informieren - danach erst solche Kommentare schreiben, bitte schön.
mfg Christiane Maderegger, Sprecherin der Bürgerinititative Lochen am See

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ThomasStreif (41 Kommentare)
am 29.08.2019 09:06

Lieber Funkenschuster, da haben Sie natürlich recht, Danke für den Hinweis, der Fehler ist jetzt korrigiert, liebe Grüße aus dem Innviertel

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