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B156-Transitverbot in Salzburg: Suche nach Lösung – und Ärger im Innviertel

24. Jänner 2020, 00:04 Uhr
B156-Transitverbot in Salzburg: Suche nach Lösung – und Ärger im Innviertel
Verkehrsaufkommen auf B156 in vergangenen Jahren deutlich gestiegen Bild: Fesl

BRAUNAU/SALZBURG. Nun Gespräche für Ausnahme des Bezirks Braunau, Kritik an "Untätigkeit im Vorfeld".

Ende Jänner tritt in Salzburg auf der B156 ab Lamprechtshausen, wie mehrfach berichtet, ein Transitverbot für Lkw in Kraft – wenige hundert Meter von der Grenze zum Bezirk Braunau entfernt.

Viele Innviertler befürchten, dass sich der Ausweichverkehr auf die B147 verlagert. Nun trafen sich dazu Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (beide VP) gemeinsam mit den Verkehrslandesräten Günther Steinkellner (FP) und Stefan Schnöll (VP).

Vereinbart wurde, in den nächsten Wochen ein gemeinsames "Mobilitätspaket" für die Grenzregion auszuarbeiten. Man sei bestrebt, eine gemeinsame Lösung zu finden, die für beide Länder zufriedenstellend sei, so Stelzer.

Ausnahme für Bezirk Braunau?

Zu dem auf Salzburger Seite auf der B156 per Ende Jänner angekündigten Transitverbot für Lkw (ab 7,5 Tonnen, ausgenommen Ziel- und Quellverkehr in Salzburg) wolle Oberösterreich noch Gespräche führen und eine Ausnahme für den Bezirk Braunau erwirken, heißt es von oberösterreichischer Seite.

Und man werde in den nächsten Wochen genau erheben, welche Lkw welche Routen nutzen. Danach werde es ein abschließendes Gespräch geben.

Vorerst sieht es allerdings nicht danach aus, dass Salzburg vom Lkw-Transitverbot abrückt. Es gelte, verkehrsgeplagte Anrainer zu entlasten, so Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll: Dazu bedürfe es einer Vielzahl an Maßnahmen. "Lkw-Fahrverbote gehören für mich ebenso dazu wie eine Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Region."

"Zu lange untätig geblieben"

Aus dem Innviertel habe man schon lange auf die Belastung durch den Lkw-Transit im Mattigtal hingewiesen und mittels Petitionen ein Gegensteuern erbeten, so SP-Landtagsabgeordneter Erich Rippl aus Lengau mit Kritik in Richtung FP-Verkehrslandesrat Steinkellner. "Die Anträge sind alle im Sand verlaufen", sagt Rippl.

Hätte man auf oberösterreichischer Seite den Lkw-Transit, der via Simbach aus Bayern anrollt, per Verordnung gestoppt, wäre Salzburg "vermutlich nicht so weit gegangen wie jetzt", so Rippl, der von einer "zu langen Nicht-Tätigkeit" spricht. Nun drohe man entlang der B147 "überschwemmt" zu werden. Rippl fordert ein Lkw-Transitverbot nach Vorbild des Salzkammerguts ein.

Eine grenzübergreifende Lösung sei das Gebot der Stunde, so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner nach dem Gespräch mit der Salzburger Spitzenpolitik. Mautflucht sei nicht zu tolerieren. "Insellösungen, die nur eine Verschiebung der Verkehrsströme auf die B147 bewirken, sind aber keine Bewältigung des Problems."

Kommt Öffi-Offensive?

Wobei sich Salzburg und Oberösterreich einig seien: Der öffentliche Verkehr in der Region müsse attraktiver werden, damit mehr Menschen überzeugt werden können, vom Auto auf Öffis umzusteigen. Beim gemeinsamen Gespräch wurde vereinbart, für die Region ein Mobilitätspaket zu schnüren, das Investitionen in die Schiene, in das Angebot und Tarif-Maßnahmen beinhalten soll.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 24.01.2020 08:52

Leider ist der ursprüngliche Artikel so versteckt, dass man ihn nur über die Suchfunktion findet. Die Frage ist schon warum das so ist liebe OÖN?

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/verkehr-oberoesterreich-sucht-loesung-mit-salzburg;art4,3216211

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 24.01.2020 08:50

Zitat LR Schnöll (SN vom 23.1.2020 Lokalteil):
„Braunau ist Teil des Problems. Weil dort Gewerbegebiete gewidmet wurden, die bei uns nicht mehr entstehen können. So könne man keine Raumordnungspolitik betreiben.“

Politiker aus OÖ, die (Verkehrs)Politik von gestern betreiben, sind Bittsteller in Salzburg.

Die Gewerbegebiete, die zuhauf im Innviertel gewidmet wurden, erweisen sich als Folgeproblem.

Nicht nur die A94 verursacht Verkehr, auch das Innviertel, eine neue Erkenntnis für die beiden, die im Innviertel seit Jahren Allgemeinwissen darstellt.

Man kann den beiden „Politikern“ aber keinen Vorwurf machen, dass sie nicht darüber nachgedacht haben, wofür sie fürstlich von Steuergeldern bezahlt werden.

Über LR Schnöll kann man nicht so einfach drüberfahren, genauso wenig, wie man ihm etwas anschaffen kann.
Das ist allerdings das Einzige, wozu Steinkellner in der Lage ist: Treten Sie zurück!

WK Braunau: falls sie etwas zur Lösung beitragen, gut.
Sparen sie sich blöde Kommentare

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Oberinnviertel (17 Kommentare)
am 24.01.2020 06:35

Oberinnviertel heißt:

3 x das Nahverkehrs-Konzept zurückgestellt (15 Jahre) - das Mattigtal mit Gleisregelung wie vor Jahrzehnten (Bahnschranken) - als LEX-Erfinder mit einem erstem Verkehrsgipfel damals in Moosdorf sage ich - Totalversagen!

Hier ist auch Oberösterreich!
Eure Bahn-Schranken in Mattighofen sind Jahrzehnte LANGSAM!
Würde die Lokalbahn so fahren, stünde der Raum Oberndorf still.

Vor Jahrzehnten besuchte ich Herrn Mackinger und schlug ihm (SLB-Chef) vor, einen Zug einzuführen, der aus der Peripherie schnell ins Zentrum fährt. LEX nannte ihn Herr Mackinger.

Linz?
Ich sagte zu KR Fill 1999 in seinem Büro "Wir ham a Infrastrukturproblem"
Er: "mia ham überhaupt koa Infrastrukturproblem!"
Ich: "ja, es im Rieder Bezirk ned, aber mia im Braunauer"
Fill: "ja, de stimmt"

Seither ist viel passiert. In Linz und bis Geinberg.

Stichwort Elektrifizierung und Hochleistungs-Güterstrecke Innkreisbahn 1995er Jahre, da war Herrn LR Leitl´s Büroleiterin noch nicht Chefin der WKÖ.

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Gangsterboy (126 Kommentare)
am 24.01.2020 00:55

Es müsste mal ganz wo anders angesetzt und die Frage gestellt werden, warum so viele LKW's auf unseren Straßen unterwegs sind. Unzählige Produkte werden x-fach kreuz und quer durch die Welt transportiert, nur um es im Handel billiger verkaufen zu können als Regionales. Den Leuten gefällt das natürlich, jedoch sollte man sich im Hinterkopf behalten, was dies auslöst: jede Menge LKW-Verkehr (und darüber hinaus Schadstoffe, aber diese spielen laut Politik ja bekanntlich eh nur bei den Autofahrern eine Rolle).
Wer bitte braucht Holz aus China zum Bsp?
Wer bitte braucht Brot von einer polnischen Großfirma, wenn es umliegende Bäckereien gibt, die mit dem Preiskampf nicht mhr mithalten können und zusperren müssen?
Wer bitte braucht Fleisch aus dem Ausland?

Nur mal um ein paar Beispiele zu nennen.

Aber wenn wir so weiterdenken, wird sich der LKW-Verkehr steigern und steigern.

Neben der Reduzierung des LKW-Verkehrs bedarf es außerdem eines Ausbaus des Schienennetzes mit neuen Strecken.

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