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Arbeit, Sorgen und die Lust

22.März 2019

"Tage, von Nächten gehalten" lautet der Titel des Buches des Innviertler Autors Wolf Reitling, das dieser Tage im "Verlag am Rande" erschienen ist. Unter seinem Pseudonym hat der 80-jährige Innviertler seinen ersten Roman veröffentlicht, in dem er Erfahrungen aus verschiedenen Lebensphasen schildert. Und zwar in einer wortgewaltigen Sprache, die dem Leser nicht nur viel abverlangt, sondern auch viel vor Augen führt.

Wolf Reitling setzt in überbordenden Sprachbildern Stücke seines von mühsamer Arbeit geprägten Lebens als Bauarbeiter, als Mensch, als von der sexuellen Ausstrahlung der Mädchen und Frauen getriebener und fantasierender Mann zusammen. Die Fleischlichkeit diktiert sein Leben, so nennt er sein Buch auch "Eine Religion des Fleisches". In mitunter verstörenden Bildern befasst er sich mit seiner Sexualität. Dem entgegen steht der ständige Kampf um die Existenz, die Suche nach Arbeit, die finanzielle Not. Den Tagen, an denen er sich schindet und auszehrt, stehen die Nächte entgegen, in denen er sich nach Frauen sehnt und sie begehrt. Diese Nächte halten die Tage, wie er im Titel seines Buches schreibt. Nur so kann er seinen schweren Alltag meistern.

All das liefert der 80-jährige Autor in Happen, die der Leser erst mühsam zusammenfügen muss. Die Metaphern, die der Autor dabei einsetzt, sind äußerst intensiv. Nicht selten bleibt Ratlosigkeit zurück.

Wolf Reitling wurde 1939 in Innsbruck geboren. Aufgewachsen im Hausruckviertel, zog er später ins Innviertel und lebt an der Grenze zu Bayern. (rokl)

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