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Andreas Fill: "Commander" über 70 Roboter

Von Josef Schuldenzucker   05.August 2021

Das Büro ist fast klinisch sauber, kein Ordner, kein Blatt Papier liegt herum. Wo sind bloß die Aktenordner? Fehlanzeige! Wenn der Gurtner Unternehmer Andreas Fill seine Schränke im "Chef-Büro" öffnet, kommt seine Leidenschaft zum Vorschein. Rund 70 Roboter, in allen Größen, haben hier ihr Zuhause gefunden.

Die Vorliebe für Roboter entstand bereits in seiner Kindheit. "Als Kind haben meine Cousins einen schwarzen Blechroboter gehabt, der herumfahren konnte und wild um sich hergeschossen hat. So ein Blechspielzeug habe ich damals nicht gehabt. Das hat mich fasziniert. Und was man selber nicht hat, gefällt einem als Kind natürlich am meisten", erinnert sich Andreas Fill. 

Video: Andreas Fill und seine Roboter

Bei einer Amerikareise vor rund 20 Jahren hat er den ersten Roboter seiner mittlerweile rund 70 Mann/Frau starken Technik-Armada gekauft. "Immer wenn ich geschäftlich oder privat in einer großen Stadt unterwegs bin, stöbere ich gerne in Läden mit Blechspielzeug. Dadurch habe ich auch immer einen Bezug und weiß genau, wo welcher Roboter gekauft wurde. Voll zugeschlagen habe ich einmal bei einem Aufenthalt in China. Da habe ich gleich 20 Stück auf einmal gekauft und nach Hause geschleppt. Die hatten massenweise Roboter. Immer wenn ich einen sehe, den ich noch nicht habe, kaufe ich ihn", sagt Andreas Fill.

Andreas Fill: "Commander" über 70 Roboter
Von klein bis groß: Die Sammlung ist mittlerweile auf 70 Stück angewachsen.

Wobei es dem Gurtner bei seiner Sammlung nicht um besondere Werte geht: "Der Wert der Roboter ist vernachlässigbar. Die meisten Roboter kosten rund 40 Euro, der teuerste, ein schon etwas älteres Modell, hat rund 300 Euro gekostet. Mir geht es da rein ums Sammeln!"

Nachdem das Büro von Andreas Fill ohnedies "papierlos" ist, hat er in den Wandschränken genug Platz für seine exklusive Sammlung. "Die Schränke sind mittlerweile angefüllt mit den verschiedensten Exemplaren aus vielen unterschiedlichen Ländern. Die Teile funktionieren durch die Bank mit Federzug und sind somit völlig wartungsfrei. Ich habe nur zwei Roboter, die mit Batterien funktionieren", so der Sammler.

Keine Wertanlage

Die Sammlung bleibt natürlich nicht nur im Kasten. Wenn die Kinder vom "Planet Filli Future" Andreas Fill gelegentlich im Büro besuchen, ist es immer wieder spannend, wie die Youngsters auf die Roboter reagieren. Platz in den Kästen gäbe es noch genug, allerdings wird es immer schwieriger, neue Roboter zu finden.

"Ich habe alle Fotos meiner Sammlung auf dem Handy abfotografiert, um keine Doubletten zu kaufen. In der langen Corona-Zeit ist die Sammlung nur wenig gewachsen. Es gäbe sogar Auktionen, aber damit beschäftige ich mich nicht. Für mich ist das keine Wertanlage. Vielleicht freut sich die übernächste Generation über die Robotersammlung vom Opa oder Uropa. Bei alten Klassikern steigen die Preise relativ rasant an", so der Gurtner Unternehmer.

Robot- und Austronautic-Fan

Generell ist Andreas Fill ein Robotic- und Austronautic-Fan. Das hat auch mit seiner Leidenschaft für Science fiction zu tun. "Raumschiff Enterprise war für mich eine Vorreiterserie. Auch hinsichtlich Toleranz und leitender Funktionen. In dieser Serie gab es schon Frauen in leitender Funktion. Früher hat es eigentlich nur männliche Roboter gegeben, mittlerweile sind auch hier die Frauen weiter auf dem Vormarsch", sagt Andreas Fill mit einem Augenzwinkern.

Andreas Fill: "Commander" über 70 Roboter
Diese beiden "Herren" stehen in erster Reihe im Schrank.

Die Kultserie hat sogar ein wenig auf die Firma Fill abgefärbt. "Raumschiff Enterprise war eine Serie, die ich geliebt und jede Folge unzählige Male angeschaut habe. Ich schaue mir auch noch immer die neuen Staffeln an. Das ist für mich auch eine Art Inspiration, die sich sogar bei uns in der Firma niederschlägt. So sind unsere 40-Tonnen-Kräne nach den Commandern der Star-Trek-Reihe benannt und heißen Kirk, Spock und Scotty. Die 16 Stück 2,5 Tonnen-Kräne sind nach den Commandern der neueren Staffeln benannt. Sprüche wie ,Beam me up Scotty" sind beim Lift angebracht, andere Weisheiten der Serie in der Future Zone sichtbar", sagt Andreas Fill.

Comics zum Schlafengehen

Das Kind im Manne ist beim Gurtener nicht zu verleugnen. Er gehört zur Generation 50 plus, die nach wie vor gerne Comics liest: "Vor dem Schlafengehen ziehe ich alte Comics einem Sachbuch vor. Ich habe noch sämtliche Teile von Mickey Mouse bis Donald Duck aus meiner Kindheit zu Hause. Mit zehn Jahren hatte ich den Traum, einmal ins Disneyland nach Florida zu reisen. Mittlerweile war ich zumindest schon zweimal in Paris. Das Business-Leben ist eh hart genug, deshalb darf es auch Sachen geben, die mir Spaß machen und die ich nett finde", sagt der Gurtner Firmenchef.

Die lange Lockdown-Phase hat er genutzt, um einen Lego-Roboter zusammenzubauen. "Das Bauen war kein Problem für mich, für die Programmierung habe ich dann allerdings einen Experten zu Hilfe gerufen", sagt Andreas Fill.

Was schenkt man einem Firmenchef? "Mittlerweile bekomme ich von meiner Frau oder meinen Kindern auf Weihnachten oder zum Geburtstag Roboter geschenkt. Darüber freue ich mich jedes Mal aufs neue und habe ein Riesenvergnügen damit", freut sich der Gurtener über Geschenke dieser Art.

Einen kurzen Videobeitrag gibt es online auf www.nachrichten.at

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18. April 2024