Andorfer Brüder wollen im Tennis ganz nach oben

ANDORF / FÜRSTENZELL. Jakob und Jonas Mittermayr aus Andorf zählen zu den größten Tennistalenten Österreichs
Alles begann vor rund sechs Jahren. Die Nachbarin schenkte Jakob Mittermayr einen Kindertennisschläger. Der heute Elfjährige begann daheim gegen die Mauer zu spielen, egal, ob die Eltern noch schliefen oder nicht. Kurz darauf führte ihn der Weg mit den Eltern zum Andorfer Tennisplatz in unmittelbarer Nähe. "Wir haben ihm die Bälle zugeworfen, da hat man rasch gesehen, dass durchaus Talent gegeben ist", sagt Martin Mittermayr, der Vater von Jakob und dem neunjährigen Jonas.
Durch die Tennisbegeisterung seiner Söhne begann auch er nach einer längeren Pause wieder mit dem Tennissport und ist mittlerweile in der Vereinsrangliste mit einer ITN von 2,6 die Nummer eins.
Die Söhne, die bei Vereinstrainer Günther Hainzl eine fundierte Grundausbildung erhielten, zählen aktuell zu den größten Tennistalenten in Österreich.
U12-Staatsmeistertitel
Vor wenigen Tagen holte sich Jakob bei den österreichischen U12-Hallenstaatsmeisterschaften den Titel. Im gesamten Turnierverlauf gab der Andorfer keinen einzigen Satz ab. Als Draufgabe holte sich Mittermayr im Doppel mit Luca Sageder den zweiten Platz. "Der Staatsmeistertitel war mein Ziel, aber eigentlich habe ich nicht wirklich damit gerechnet. Umso größer war die Freude", sagt Jakob Mittermayr. Jonas ist U10-Nationalkaderspieler und durfte sich bereits über mehrere nationale Titel freuen. Auch international ließ der Elfjährige schon aufhorchen. 2021 holte er sich bei einem U10-European-Masters-Turnier in der Rafael-Nadal-Academy auf Mallorca den Titel.
Video: Jakob und Jonas Mittermayr beim Training in Fürstenzell
Damit nicht genug: Auch der neunjährige Jonas hat mittlerweile die österreichische Spitze erreicht. Gemeinsam kommen die Brüder im Winter auf bis zu 20 Stunden reines Tennistraining pro Woche. Trainiert wird in der Tennisschule Grizzly Tennis in Fürstenzell, Landkreis Passau. Bis zu fünf Mal pro Woche führt der Weg die Mittermayrs nach Fürstenzell. "Die Jungs sind sehr, sehr talentiert und haben eine vielversprechende Zukunft vor sich. Aber nur das Talent alleine wird nicht reichen für den Weg, den sie gehen wollen. Da braucht es viel harte Arbeit", sagt Trainer Peter Grißmann und fügt hinzu: "Wichtig ist, dass die Jungs auch Kind sein können und die Schule gut meistern." Auf die Frage nach den nächsten sportlichen Schritten antwortet Grißmann: "Jakob wird heuer versuchen, auch international Fuß zu fassen, und wird die ersten größeren Tennis-Europe-Turniere spielen. Er ist motiviert, agiert schon sehr professionell und will sein Tennis unbedingt weiterentwickeln."
Trotz der großen Leidenschaft für den Tennissport und der ambitionierten sportlichen Ziele hat die Schule nach wie vor eine hohe Priorität. "Die schulische Ausbildung ist sehr wichtig, zum Glück sind beide gute Schüler", sagt Martin Mittermayr.
Unterstützung der Sponsoren
Der finanzielle Aufwand für die Familie ist groß. "Heuer rechnen wir mit rund 40.000 Euro, Benzingeld ist da noch nicht eingerechnet. Ohne die großartige Unterstützung der vielen Sponsoren wäre es für uns nicht möglich, diesen Betrag zu bezahlen", sagt Mittermayr. Jakob und Jonas haben sich große Ziele gesetzt. "Ich möchte Tennisprofi und die Nummer eins der Welt werden", sagt der ältere der beiden. "Ich will auch Profi werden und vielleicht schlage ich in ein paar Jahren den großen Bruder", sagt Jonas mit einem Lächeln. Das Vorbild der beiden? Rafael Nadal. Warum? "Weil er einfach nie auf gibt", sagen die großen Tennistalente.
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