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Am Samstag ist das Pflügen eine Zentimeterarbeit

Von Marina Mayrböck, 12. August 2021, 05:04 Uhr
Am Samstag ist das Pflügen eine Zentimeterarbeit
Simon Gradinger aus Roßbach trainiert bereits fleißig für seinen Premierenauftritt am Samstag. Bild: privat

WENG, ROSSBACH. Landesbewerb der Pflüger in Weng – der 17-jährige Simon Gradinger aus Roßbach erklärt, worauf es ankommt

Simon Gradinger ist 17 Jahre jung und lebt auf einem Bauernhof in Roßbach. Seit er seinen Traktorführerschein besitzt, hat er die anspruchsvolle Aufgabe des Pflügens übernommen. Gewissenhaft war er dabei schon immer, doch seit mehreren Wochen ist die Feldarbeit bei ihm eine Zentimeterarbeit: Als Mitglied der Landjugendgruppe Weng-Mining hat er als Lokalmatador einen fixen Startplatz für den Landesleistungsbewerb erhalten, dieser findet nämlich heuer auf Innviertler Boden statt. Es ist Simons erster Bewerb, für seinen Premierenauftritt bereitet er sich intensiv vor: "Ich trainiere eigentlich jeden Tag, sofern es nicht regnet, was leider gerade oft der Fall ist", sagt Simon. Der Wettkampf um die perfekte Furche findet am Samstag, 14. August, statt. Am Vorabend wird das Feld für ein Gstanzlsingen geräumt.

Hochtechnisch und hochkomplex

Es ist einer der ältesten Bewerbe der Landjugend, der die Jugend auf dem Land nach wie vor begeistert. Aus dem Innviertel gehen neben Simon Pflüger ZWEI ODER DREI aus Handenberg und aus dem Bezirk Schärding an den Start. Aus dem Bezirk Ried sind keine Teilnehmer dabei. Gepflügt wird entweder mit Dreh- oder Beetpflug. Beim Drehpflug wird noch einmal zwischen Standard- und Spezialklasse unterschieden. Das Feld ist in Parzellen eingeteilt, die jeder Pflug-Wettkämpfer in einer gewissen Zeit pflügen muss. Bewertet werden unter anderem die Genauigkeit, die Geradheit der Furchen und die Gleichmäßigkeit. Die Schlussfurche ist so etwas wie der Moment der Wahrheit: Der Pflüger, der mit dem Maßband arbeitet, sieht, ob seine Rechnung aufgegangen ist – kein Fleckerl unbeackertes Land und nur eine Traktorradspur darf zu sehen sein.

Saubere Pflugarbeit setzt voraus, dass der Pflug richtig eingestellt ist. Und Einstellungen gibt es eine ganze Menge: "Das Stützrad muss die richtige Höhe haben, Düngereinleger, der Sturz und Scheibenseche", gibt Simon einen kleinen Einblick in das hochtechnische und hochkomplexe Geschehen. Die Schare soll keinen Wulst und kein Tal haben, die Tiefe muss also exakt gleich sein, sonst gibt es Unregelmäßigkeiten. Sauber und gleichmäßig soll das Feld sein, wenn es hinterher die Schiedsrichter betrachten. Damit es ein gleichmäßiges Bild ergibt, muss der Bauer eben einiges regeln. Das Gute ist: Um Schnelligkeit geht es nicht. Zumindest nicht primär, es gibt eine Zeitvorgabe.

Wer in Weng am besten pflügt, qualifiziert sich für die Teilnahme am Bundesleistungspflügen in Niederösterreich. Der Bundessieger darf im Folgejahr zur Pflüger-WM. Nervös ist der 17-jährige Absolvent der Landwirtschaftsschule Burgkirchen und angehende Landmaschinenmechaniker noch nicht.

Gstanzlsingen, Pflügen und Volkstanzen

Das Leistungspflügen findet am Samstag, 14. August, auf dem Gelände der Firma Hargassner in Weng statt. Beginn der Veranstaltung mit Frühschoppen von der Mininger „Hi und do-Musi“ sowie der Jungen Wenger Tanzlmusi ist um 10 Uhr, Startschuss für das Leistungspflügen ist um 11.30 Uhr.

Neben dem Landespflügen findet auch das Landeswertungstanzen mit Volkstanzgruppen aus ganz Oberösterreich am Festgelände statt.

Siegerehrung um 19 Uhr, danach „Pflügerparty“.

Das Gstanzlsingen mit den Aspacher Tridopplern, Tom & Basti, Trio Schleudergang, Josef „Bäff“ Piendl sowie der Innkreis Tanzlmusi findet am Freitag, 13. August, 19.30 Uhr, Firma Hargassner statt. Vorverkaufskarten sind im Spargeschäft Zillner in Weng, „Nah und Frisch“ Mining, unter 0650/3700035 und an der Abendkasse erhältlich. Einlass ab 18.30 Uhr (3-G-Nachweis!).

Die Pflüger

Braunau: Andreas Eder, Bernhard Esterbauer, Christian Eder, Christian Eichberger, alle Handenberg; Simon Gradinger (Roßbach).
Schärding: Gerald Doppermann (Esternberg), Karl Scherrer (Schardenberg), Michael Hell und Josef Schröckeneder (beide St. Florian), Robin Reitinger (Altschwendt).

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Autorin
Marina Mayrböck
Redaktion Innviertel
Marina Mayrböck
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