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Aller guten Dinge sind drei? SV Ried nimmt neuen Anlauf

Von Thomas Streif, 06. Juni 2019, 06:04 Uhr
Aller guten Dinge sind drei? SV Ried nimmt neuen Anlauf
Nach dem letzten Saisonspiel zeigten Spieler, MItarbeiter und Vorstand Geschlossenheit. Bild: GEPA pictures

RIED. 16 Spiele in Folge ohne Niederlage, die meisten Tore erzielt und die wenigsten kassiert. Alles Zahlen, die der SV Guntamatic Ried unter dem Strich nichts bringen. Im zweiten Versuch scheiterte die SV Ried im Aufstiegskampf am Titelkonkurrenten Wattens.

Titelkonkurrent Wattens behielt im Saisonfinish die Nerven und wird in der Saison 2019/2020 in der Bundesliga spielen, die Innviertler werden einen dritten Anlauf nehmen, um die ersehnte Rückkehr in die höchste Spielklasse zu schaffen.

Gänsehautatmosphäre herrschte nach dem letzten Saisonspiel gegen den FC Juniors. Die Mannschaft wurde von den Fans lautstark gefeiert, in den vergangenen beiden Saisonen war das nicht der Fall. Die Enttäuschung bei den Verantwortlichen der SV Ried war naturgemäß trotzdem riesengroß. "Ich bin nach dieser starken Frühjahrssaison davon ausgegangen, dass wir es schaffen", sagt Kapitän Thomas Reifeltshammer, der nichts dagegen hätte, wenn die neue Saison bereits in wenigen Tagen beginnen würde. "In den vergangenen Saisonen war ich froh über die Sommerpause, heuer ist es irgendwie anders. Wir haben sportlich gesehen einen Lauf, die Stimmung ist positiv, die Motivation für die neue Saison ist schon jetzt riesig."

Video: Fans geben Rückhalt

Budget soll gehalten werden

Verkraftet die SV Ried eine dritte Saison in der Zweiten Liga? Mit einem "Ja" beantwortet Vorstandsmitglied Maximilian Schmidt diese Frage. "Dass es nicht einfacher wird, steht außer Frage. Der Aufstieg ist unser Ziel und ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen können", sagt Schmidt. Er gehe davon aus, dass der Verein das Budget in der Saison 2019/2020 ungefähr halten wird können. "Viele wichtige Sponsoren haben verlängert, der Zusammenhalt in der Region und der Zuspruch unserer Partner ist nach wie vor groß. Dafür sind wir sehr dankbar und darauf können wir aufbauen", betont Schmidt. Das Budget in der vergangenen Saison belief sich auf rund 4,5 Millionen Euro, darin sind aber unter anderem auch die Ausgaben für die Akademie enthalten.

Veränderungen wird es nicht nur im Kader, sondern auch im Vorstand geben. Das ließ Schmidt im OÖN-Gespräch anklingen.

Bleibt Daxl Geschäftsführer?

Heute, Donnerstag, findet eine Jahreshauptversammlung statt. Mehr über mögliche personelle Änderungen im Präsidium wird man wohl bei einer für morgen einberufenen Pressekonferenz erfahren. Dann wird auch die Frage beantwortet, ob Geschäftsführer und Finanzvorstand Roland Daxl weitermacht. "Der Zusammenhalt im Vorstand passt zu 100 Prozent. Ich kann nur so viel sagen: Roland Daxl und ich lieben diesen Verein und arbeiten unermüdlich für die SV Ried", sagt Schmidt. Laut OÖN-Informationen deutet vieles darauf hin, dass Daxl weiterhin für die SV Ried tätig sein wird.

Trotz der bitteren Erfahrung des erneuten Nicht-Aufstiegs scheint man bei der SV Ried in der vergangenen Saison wieder mehr zusammengewachsen zu sein. Nach außen hin präsentiert sich der Verein als Einheit. Diese gemeinsamen Anstrengungen sollen im dritten Anlauf in der Saison 2019/2020 endlich den Wiederaufstieg in die Bundesliga ermöglichen.

Trainingsstart ist bereits am 19. Juni, die Saison startet am Freitag, 26. Juli.

Zahlen-Spiele

  • 2,1 Punkte pro Spieltag holte die SV Ried in der abgelaufenen Zweitliga-Saison. Bitter aus Rieder Sicht: In den vergangenen 25 Jahren ist das der beste Punkteschnitt eines Nicht-Aufsteigers in der zweiten Bundesliga. Übrigens hält die SV Ried auch den Rekord für den Bundesliga-Absteiger. In der Abstiegssaison 2002/2003 holten die Innviertler 38 Punkte.
  • 3395 Zuschauer kamen in der vergangenen Zweitliga-Saison durchschnittlich pro Heimspiel in die Josko-Arena. Damit ist die SV Ried in Sachen Fans mit riesigem Abstand die Nummer eins der Zweiten Liga.
  • 16 Spiele sind die „Wikinger“ bereits ungeschlagen. Für den Aufstieg reichte diese Serie aber nicht.
  • 493 Pflichtspiele haben die beiden Rieder Urgesteine Thomas Reifeltshammer (30) und Marcel Ziegl (26) für die SV Ried bereits bestritten. Beide bleiben wohl in Ried.
  • 24,2 Jahre betrug das Durchschnittsalter des Kaders der vergangenen Saison. Zum Vergleich: Meister Wattens hatte ein Durchschnittsalter von 26,8 Jahren.
  • 5,85 Millionen Euro war der Kader der SV Ried laut transfermarkt.at zum Stichtag 3. Juni 2019 wert. Den höchsten Marktwert haben derzeit die beiden Offensivspieler Marco Grüll und Patrik Eler mit je 400.000 Euro. Ante Bajic und Julian Wießmeier werden auf 350.000 Euro geschätzt.
     
"Wenn wir den Schwung mitnehmen können, bin ich sehr zuversichtlich"
Kapitän Reifeltshammer Bild: GEPA pictures

Reifeltshammer: „Wenn wir den Schwung mitnehmen können, bin ich sehr zuversichtlich“

„Wir stehen wieder auf“, sagte Kapitän und Urgestein Thomas Reifeltshammer (30), der bereits 256 Spiele für die SV Ried bestritt, sofort nach dem Schlusspfiff am Samstag.

OÖN: Was ist der Unterschied zu den vergangenen beiden Jahren?

Thomas Reifeltshammer: Unter dem Strich haben wir es wieder nicht geschafft, aber trotzdem kann man es nicht vergleichen. Die Stimmung von den Fans nach dem Spiel am Samstag war einfach unglaublich. Dieses positive Gefühl wollen und müssen wir jetzt in die kommende Saison mitnehmen. Die Motivation ist groß, erneut voll anzugreifen.

Wie war die Stimmung in der Kabine nach dem Spiel gegen den FC Juniors?

Sehr leise, aber wir haben relativ rasch damit begonnen, die Saison zu analysieren. Eines ist sicher: Wir stehen wieder auf, denn Aufgeben ist für uns keine Option. Wir greifen wieder an, denn das haben sich die Fans und die gesamte Region einfach verdient.

Wie schätzen Sie die Chancen in der kommenden Saison ein?

Die Zweite Liga wird mit Mannschaften wie Innsbruck oder dem GAK sicher attraktiver und besser. Ich gehe davon aus, dass wir mit einer ähnlichen Mannschaft wie heuer in die Saison starten. Wenn wir den Schwung in die neue Saison mitnehmen können und wir weiterhin zusammenhalten bin ich sehr zuversichtlich.

Wie geht es jetzt weiter?

Einige von uns machen jetzt Urlaub. Ich bin einige Tage in Italien. Voraussichtlich am 19. Juni starten wir wieder mit der Vorbereitung für die neue Saison. Wenn es nach mir ginge, könnte es schon in Kürze wieder losgehen, weil wir zuletzt so einen positiven Lauf hatten. Nach einem kurzen Urlaub bin ich wieder voll für die neue Saison, in der wir wieder angreifen werden, motiviert.

 

"Nur gemeinsam können wir hier in Ried etwas bewegen"
Die Fans halten der SV Ried auch in der Zweiten Liga die Treue. Bild: Furtner

„Nur gemeinsam können wir hier in Ried etwas bewegen“

240 Spiele wurden in der Saison 2018/2019 in der Zweiten Liga ausgetragen. Dazu gibt es eine durchaus kuriose, aber auch aussagekräftige Statistik von weltfußball.at, die den Stellenwert der SV Ried in dieser Liga untermauert. Die 15 Spiele mit den meisten Zusehern sind demnach gleichbedeutend mit allen 15 Heimspielen der SV Ried.

Auf Platz 16 kommt dann das OÖ-Derby zwischen Vorwärts Steyr und der SV Ried. Nach wie vor kann man bei den Innviertlern auf ein Stammpublikum mit etwas mehr als 3000 Besuchern zählen. „Wie uns die Fans unterstützt haben, war großartig. Nur gemeinsam können wir hier in Ried etwas bewegen“, sagt Trainer Gerald Baumgartner, der in seiner Funktion als Sportdirektor bereits intensiv am Kader für die kommende Spielzeit arbeitet. Viele Stammspieler haben einen gültigen Vertrag und sollen weiterhin das Grundgerüst der Mannschaft bilden. Keine Zukunft in Ried haben wohl Christian Schilling, Edrisa Lubega und Flavio. Ein Verbleib von Lukas Grgic ist unsicher, Torhüter Johannes Kreidl könnte für andere Vereine interessant sein. Gespräche über eine Verlängerung soll es unter anderem mit Thomas Mayer, Mario Kröpfl und Balakyem Takougnadi geben. Stürmer Patrik Eler würde gerne in Ried bleiben, allerdings gehört er nach wie vor dem französischen Verein Nancy. Ein weiterer Stürmer soll verpflichtet werden.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Husar (55 Kommentare)
am 06.06.2019 19:45

Das ganze Frühjahr nicht verloren und trotzdem nicht Aufgestiegen, leichter wird's nicht. Eigentlich hätte es heuer reichen müssen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 06.06.2019 19:48

am allereinfachsten wars letztes Jahr.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 06.06.2019 12:50

Der Weltraum, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr...........

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beisser (10.412 Kommentare)
am 06.06.2019 11:25

Es darf jetzt nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben.
"Der Worte sind genug gewechselt. Nun lasst mich endlich Taten sehn".
Baumgartner ist der richtige Mann dazu. Sollte das Budget zwangsläufig schrumpfen, muss einfach das Motto Qualität vor Quantität gelten. Man muss die Mittel auf die Eckpfeiler und Mannschaftsstützen konzentrieren. Teure Bankerlsitzer oder Ergänzungsspieler kann man sich sparen. Die kann man ja aus den Jungen Wikingern hochziehen. Diese müssen wiederum schnellstens in die Regionalliga aufsteigen. Da hat Baumgartner absolut recht.
Als Trainer UND Sportdirektor weiss es am besten was zu tun ist.
Transfers wie Flavio oder Lubega sollten der Vergangenheit angehören.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 06.06.2019 07:38

Nach Anlauf Nr. 3 wird Anlauf Nr. 4 folgen.

Schaun wir mal, wie lange die SV Ried das notwendige "Aufstiegsbudget" zusammenbringt.

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