Afrikaner lernen von Oberösterreich, Obama kam zum Projekt-Auftakt

Die Landwirtschaftliche Fachschule (LWBFS) Mauerkirchen begrüßte am Mittwoch einen ganz besonderen Gast: Auma Obama, die Schwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, begleitete 16 junge Erwachsene aus Ostafrika und Ghana, die im Zuge eines Entwicklungsprojektes fünf Wochen in Oberösterreich verbringen. Organisiert wird das Projekt von Auma Obamas Stiftung "Sauti Kuu Foundation" und der Entwicklungsgenossenschaft "Oikocredit". "Es geht uns ums Know-how im landwirtschaftlichen Bereich, etwa im Biolandbau und der Viehwirtschaft", sagt Obama, kenianische Germanistin, Soziologin und Journalistin.

Die Teilnehmer des Projekts besuchen vier landwirtschaftliche Fachschulen in Oberösterreich – in Mauerkirchen, Otterbach, Burgkirchen und am Ritzlhof in Ansfelden. "Unsere bäuerlichen Betriebe sind stark darin, Marktchancen aufzuspüren und zu nutzen. Von dieser Erfahrung können die Projektteilnehmer aus Afrika profitieren", sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.

Nutzen für beide Seiten

Die jungen Erwachsenen besuchen nicht nur Schulen, sondern auch ausgewählte landwirtschaftliche Betriebe. Ziel solle sein, dass die Teilnehmer ihr neu gewonnenes Wissen bei ihrer Rückkehr auch anwenden können. Es soll ein kultureller Austausch stattfinden, von dem beide Seiten profitieren.

An der Fachschule in Mauerkirchen sind die Projektteilnehmer in Workshops eingebunden. Es geht um Textildesign, um die Fächer Gastronomiewesen und Restaurantservice, das Erzeugen von Marmelade und Naturkosmetik und das Veredeln von Produkten. Besucht werden die Diakonie in Mauerkirchen und die Bäckerei Sailer. An der Landwirtschaftlichen Fachschule Burgkirchen liegt der Schwerpunkt im Futterbau, in der Rinderzucht sowie im Boden- und Humusaufbau. Um das Gesehene praktisch zu demonstrieren, werden Gemüsebau-, Schaf- und Ziegenhaltungs- und Milcherzeugungs-Betriebe besucht. (lp)

Ein Interview mit Auma Obama lesen Sie nächste Woche in der Braunauer Warte.