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Zusätzliche Augen und Ohren der Polizei: Sicherheitswacht in Simbach

Von Marina Mayrböck, 10. Jänner 2019, 12:04 Uhr
Zusätzliche Augen und Ohren der Polizei: Sicherheitswacht in Simbach
Stephan Goblirsch und Andreas Weigl (Betreuer Sicherheitswache). Bild: mahu

SIMBACH. Interessierte können sich noch bis 25. Jänner bewerben – auch aus dem Bezirk Braunau.

Hinschauen, statt wegsehen: In Simbach wird ein Bindeglied zwischen Polizei und Bürgern installiert. Sicherheitswacht nennt sich dieser verlängerte Arm der Polizei, interessierte und couragierte Bürger können sich noch bis 25. Jänner bei der Polizei Simbach bewerben.

Bis zu acht Personen sollen künftig die Polizeiarbeit ergänzen und vor allem Vandalismus und Ordnungsstörungen entgegenwirken. "Die Sicherheitswacht wird dort eingesetzt, wo wir Brennpunkte sehen. Alleine ihre Präsenz wird für Entspannung sorgen, da bin ich mir sicher. Und sie wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern", sagt Stephan Goblirsch, Chef der Simbacher Polizeiinspektion. Etwa auf dem Kirchenplatz, wo es zuletzt Probleme mit Jugendlichen gab, beim Busbahnhof und Bahnhof, im Umfeld der Asyl-Unterkunft, Rennbahncenter, Schulen und diversen Veranstaltungen werde die Sicherheitswacht in Simbach unterwegs sein. "Was mir am Herzen liegt, ist die neue Mitte entlang des Simbachs, die im Entstehen ist und teilweise parkähnlich angelegt werden soll. Hier wollen wir präventiv präsent sein", sagt Goblirsch.

Ständiger Kontakt zur Polizei

Streife gehen und die Polizei über verdächtige Wahrnehmungen und Vorkommnisse informieren und aufmerksamer Ansprechpartner für die Bevölkerung sein, zählt zu den Aufgaben der Sicherheitswachtler, die mit Handfunkgeräten ausgestattet und somit ständig in Kontakt mit der Polizei sind. Was ist im Fall eine Rauferei? "Das ist ganz klar Sache der Polizei. Die Sicherheitswacht kann in diesem Fall sofort die Polizei rufen. Straftaten sind immer Aufgabe der Polizei", sagt der Polizeichef. Die Angehörigen der Sicherheitswacht haben laut Gesetz ein Eingriffsrecht, können etwa Platzverweise erteilen und Personalien feststellen. In Ausnahmefällen, etwa wenn ein Täter auf frischer Tat ertappt wird, gilt ohnehin das Jedermannsrecht, das zum Beispiel das Festhalten der Person erlaubt. Die Sicherheitswacht sei keine Hilfspolizei und schon gar keine "Bürgerwehr" die glaubt, im Alleingang für Recht und Ordnung sorgen zu müssen.

Zusätzliche Augen und Ohren der Polizei: Sicherheitswacht in Simbach
Die Sicherheitswacht wird mit eigener Uniform ausgestattet. Bild: (Polizei Bayern)

Das Konzept der Sicherheitswacht in Bayern ist nicht neu, nach einem dreijährigen Modellversuch trat 1997 das neue Sicherheitswachtgesetz in Kraft. Die Gründung einer Sicherheitswacht steht den bayerischen Kommunen frei, die Stadt Simbach hat sich bei der Stadtratssitzung im November einstimmig dafür entschieden. Die Polizeiinspektion Simbach befindet sich derzeit in der Planungs- und Aufbauphase und ist auf der Suche nach geeigneten Bewerbern. Bewerben können sich 18 bis 62-Jährige, auch Personen aus dem Bezirk Braunau, mit abgeschlossener Schul- oder Berufsausbildung, die Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Zivilcourage mitbringen und monatlich mindestens fünf Stunden für diese Aufgabe aufbringen können. Es gibt eine Ehrenamtspauschale – acht Euro pro Stunde. Vor Dienstantritt werden sie von der Polizei u.a. in Strafrecht, Notwehr und Nothilfe, Stadtverordnung, Einsatzverhalten und Erste Hilfe ausgebildet. "Ich hoffe, dass wir im April starten können", sagt Goblirsch, der sich auf die Unterstützung freut.

"Wacht bringt sehr viel"

In Burghausen gehören die Sicherheitswachtler schon zum Stadtbild. Seit 2011 unterstützen elf Personen die Polizei, seit 2013 bestreifen neun Personen diverse öffentliche Plätze auch in Burgkirchen an der Alz.

Georg Nieß, Polizeichef Burghausen, spricht von einem deutlichen Rückgang an Störungen im öffentlichen Raum, weniger Sachbeschädigungen und weniger Verstößen gegen das Jugenschutzgesetz hinsichtlich Alkohol und Tabak. Der Erfolg sei der Tatsache geschuldet, dass die Sicherheitswacht „sehr nah am Bürger dran“ sei. „Durch die Präsenz kennt man gewisse Gruppen und kann sie so aus der Anonymität herausholen. Die Sicherheitswacht ist ein Erfolgsmodell, sie vermittelt und verhindert manche Straftaten im Vorfeld“, sagt Michael Göbl, Betreuer der Sicherheitswacht Burghausen und Burgkirchen. Er spricht auch von einer gefühlten Sicherheit durch die Streife: „In einer Parkanlage zum Beispiel. Wenn die Menschen hier jemanden von der Sicherheitswacht gehen sehen, fühlen sie sich wohler“.

Die Mitgliedersuche war anfangs nicht ganz einfach, jetzt gebe es keine Probleme mehr. „Wir haben gut ausgewählt, suchten keine Hilfssheriffs, sondern gestandene Leute mit Zivilcourage und Fingerspitzengefühl“, sagt Göbl.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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futzi (1.535 Kommentare)
am 10.01.2019 16:07

Spitzel ohne Macht !?

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 10.01.2019 13:24

Mein Gott.
Geht es jetzt los? Blockwarte?
Steht es so schlimm um die Polizei wo die Kriminalitätsrate doch so stark rückläufig ist?

Und: Wer wird sich da wohl bewerben? Leute mit geringem oder übertriebenem Selbstwertgefühl, verhinderte Möchtegernpolizisten und Reserve - Rambos.

Hinzu kommt: Was dürfen die? Präsenz zeigen? Uiuiui, da werden sich die in Gruppen auftretenden Schlüsselarbeitskräfte aber fürchten!

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