Woodstock der Blasmusik: Noch viel Luft nach oben

Von Josef Schuldenzucker   13.Mai 2017

Die "Erfolgsgeschichte" vom Woodstock der Blasmusik präsentierten Festivalgründer Simon Ertl und Walter Egger von der Werbeagentur "Trick 17" bei einer Veranstaltung der Jungen Wirtschaft Ried im Martinussaal in St. Martin.

"Am Anfang war es eine Idee, schnell aber die volle Überzeugung. Blasmusik im Stile großer Rockfestivals. Nur eine Spur charmanter, familiärer und herzlicher. Nach knapp sieben Jahren sehen wir uns in der Umsetzung bestätigt", freute sich Organisator Simon Ertl über die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren.

Die Erfolgsgeschichte des Festivals begann im Jahr 2011 am Baumkronenweg in Kopfing. Damals kamen an den vier Tagen zirka 9000 Besucher. Heuer werden – schönes Wetter vorausgesetzt – fast 50.000 erwartet. Das Woodstock der Blasmusik steigt von 29. Juni bis 2. Juli in der Arco-Area in Ort/I.

"Es gibt 2200 Musikvereine und mehr als 1000 Jugendorchester in Österreich. Die Musiker sind somit nach den Sportvereinen die Nummer zwei in Österreich. Da gibt es bei den interessierten Besuchern noch sehr viel Potenzial nach oben. Wir werden auch in den nächsten Jahren weiter wachsen", ist Walter Egger von der Kreativagentur Trick 17 überzeugt, dass das Besucherinteresse am Festival weiter sprunghaft wachsen wird.

Veranstaltungs-Chef Simon Ertl konnte den Firmenchefs auch eindrucksvolle Zahlen belegen. Das Festivalgelände wurde in den vergangenen Jahren ständig adaptiert und verbessert. Heuer wurde viel Geld in die Sanierung des "altehrwürdigen" Stadls im Herzen des Festgeländes investiert. Nach Fertigstellung werden dort weitere 1000 Besucher eine tolle Location zur Verfügung haben. Neu gegründet wurde heuer auch das Musikmagazin "Combo" und ein Fanclub. Erstmals wird auch der gesamte Gastrobereich vom Veranstalter selber gestemmt. Unter dem Motto "Dahoam is dahoam" sind beim Woodstock der Blasmusik viele Vereine aus den umliegenden Gemeinden und auch sehr viele lokale Firmen in den Veranstaltungsablauf integriert.

Mit Stand Ende April werden heuer 917 Künstler auf den Bühnen erwartet. 1220 Mitarbeiter werden heuer für einen reibungslosen Ablauf dieses Groß-Events sorgen. Das Veranstaltungs-Kernteam besteht aus 25 Personen.

Alleine für die Technik werden 55 Mitarbeiter gebraucht, für die Logistik und Infrastruktur weitere 80. Für die Sicherheit sind 125 Personen abgestellt, weitere 90 Personen kommen von den Blaulicht-Organisationen.

Kostenaufwand ist enorm

Im Vorjahr wurden 18.000 Liter Diesel benötigt, der Wasserverbrauch für Toiletten und Duschen lag bei einer Million Liter. Enorm sind auch die Kosten: 85.000 Euro für den Sanitärbereich, 65.000 für die Sicherheit, die Hotelkosten und das Catering für die Künstler betragen sagenhafte 72.000 Euro.