"Wir können auf die Leistungen der Arbeitnehmer stolz sein"
BEZIRK RIED. Bilanz der Arbeiterkammer Ried: 2017 betrug die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit im Bezirk 88 Tage.
"Die Behauptung, dass es sich viele Arbeitnehmer in der sozialen Hängematte gemütlich machen, lasse ich so nicht gelten. Ein Blick auf die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit zeigt das eindeutig", sagte Arbeiterkammer-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer bei einem Besuch in Ried. Er bezieht sich dabei auf einen Leistungsbericht der Arbeitnehmer vom vergangenen Jahr. Mehr als zwei Drittel aller Arbeitssuchenden würden innerhalb von drei Monaten einen neuen Job finden. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug 2017 laut AK-Statistik 88 Tage.
Im Jahresdurchschnitt waren 26.008 Personen (14.478 Männer, 11.530 Frauen) unselbstständig beschäftigt. Im Vergleich zu 2016 sei die Beschäftigung damit um 1,8 Prozent gestiegen, so Rieds AK-Leiter Siegfried Wambacher. Im Vergleich zu 2008 habe die Beschäftigung sogar um 10,6 Prozent zugenommen.
Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet Teilzeit, ein Großteil davon sind Frauen. "Auf die Leistungen der Arbeitnehmer können wir stolz sein", sagte Kalliauer. Die vollen Auftragsbücher und guten Geschäftsergebnisse der Unternehmen seien ein Verdienst der Arbeiter. Im jeweiligen Heimatort finden im Bezirk Ried laut AK-Angaben nur 22 Prozent einen Arbeitsplatz. Der Anteil derjenigen, die aus dem Bezirk auspendeln, liege bei rund 28 Prozent. Elf Prozent würden einen Arbeitsweg von mehr als 100 Kilometern pro Strecke in Kauf nehmen.
Das durchschnittliche Bruttoeinkommen beläuft sich auf 2231 Euro. Im Bezirksvergleich nimmt Ried damit den neunten Platz ein. Am besten steigen die männlichen Angestellten mit 3364 Euro aus. Arbeiterinnen müssen sich hingegen mit lediglich durchschnittlich 1407 Euro begnügen. (tst)