Vor Eröffnung des Freizeitbades Ried: Unmut über Eintrittspreise

Von Thomas Streif   26.November 2017

Sechs Euro für eine Zwei-Stunden-Karte, neun Euro für eine Tageskarte. Schon vor der Eröffnung des neuen Rieder Freizeitbades, das, wie berichtet, am 8. Februar 2018 eröffnet werden soll, gehen bei vielen Riedern die Wogen hoch. Tenor vieler: Die Preise seien überteuert. Gerne wird der Vergleich mit anderen Hallenbädern in Oberösterreich herangezogen. In diesem Vergleich sind die Gebühren beim neuen Bad in Ried in der Tat mit die Teuersten, allerdings dürfte es sich beim Freizeitbad Ried nach der Eröffnung um das modernste in Oberösterreich handeln.

Bei den Schwimmern, die zwei bis drei Mal pro Woche in das Bad trainieren gehen wollen, ist die Verärgerung vor allem über den Zwei-Stunden-Tarif groß. Der Ruf nach einer Saisonkarte ist unüberhörbar. Es wird zwar sogenannte "Geldwertkarten geben", für die es beispielsweise ab einer Aufbuchung von 250 Euro 20 Prozent Rabatt geben wird, das aber ist für die viele kein attraktives Angebot. Viel diskutiert wurde in den vergangenen Tagen auch ein Blog-Eintrag des Rieders Gerald Emprechtinger, der die Preisgestaltung kritisierte, der Beitrag wurde dutzendfach geteilt.

Sportstadtrat: "Preise sind Thema im Stadtrat"

Die durchaus emotional geführte Diskussion ist auch bei den Verantwortlichen im Rieder Rathaus angekommen. Sportstadtrat und Vizebürgermeister Michael Steffan (SP) sagt im Gespräch mit den OÖN, dass es durchaus noch Gesprächsbedarf gebe. Am Donnerstag, 30. November, sollen, so Steffan, die Eintrittspreise für das Freizeitbad in einer Sitzung des Stadtrats noch einmal besprochen werden. "Ja, man muss darüber sprechen, es gibt auch bei den Tarifen für die Schulen noch etwas nachzujustieren", so der Sportstadtrat. Eine Möglichkeit, doch noch Preisänderungen zu beschließen, gibt es noch. Am Donnerstag, 14. Dezember, findet die letzte Gemeinderatssitzung der Stadt Ried in diesem Jahr statt.

Vize-Stadtchef (SP) sauer über "Täuschungsversuch"
Michael Steffan, SP Ried

Sportstadtrat Michael Steffan

Zu den Tarifen:

Die Tageskarte soll für Erwachsene neun Euro kosten, für Kinder sechs Euro. Dreistündiger Eintritt eröffnet sich Erwachsenen um sieben Euro, Kindern um fünf Euro, wobei sich der Altersbogen von vier bis 16 Jahre erstreckt. Zwei Stunden im neuen Freizeitbad: Sechs Euro für Erwachsene, vier für Kinder.

Und es gibt Familienkarten für zwei Erwachsene und zwei oder mehr Kinder: 24 Euro für die Tageskarte, 19 Euro für drei Stunden und 16 Euro für zwei Stunden. Familienkarten für einen Erwachsenen und mindestens zwei Kinder: 15 Euro für die Ganztageskarten, zwölf Euro für drei Stunden und zehn Euro für zwei Stunden. Der Sauna erschließt sich mit der Tageskarte um je 20,50 Euro, drei Stunden Sauna kosten 18,50 Euro – und es gibt einen Abendtarif mit 15 Euro. Dazu gibt es generell Geldwertkarten mit gestaffeltem Rabattsystem. Ab einer Aufbuchung von 50 Euro gibt es fünf Prozent Rabatt, für 100 Euro zehn Prozent Ermäßigung und ab einer Aufbuchung von 250 Euro beträgt der Rabatt pro Eintrittskarte 20 Prozent. Bei der letztgenannten Option würde eine Zwei-Stunden-Karte für das Bad 4,80 Euro (statt sechs Euro) kosten.