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Valerie Mayrhofer: „Ich höre immer auf mein Bauchgefühl!“

Von Max Hofer   16.Dezember 2011

OÖN: Sie sind Sängerin. Komponieren Sie auch selbst, und kommen auch die Texte aus Ihrer eigenen Feder?

Valerie Mayrhofer: Ja, ich mache alles selbst. In den Augen vieler bin ich allerdings steinalt. Ich habe erst mit 25 Jahren mit dem Komponieren und Texten begonnen. Das ist spät. Nur gesungen habe ich schon immer. Was das betrifft, kann ich nicht anders. Dieser Impuls ist immer da.

OÖN: Gab es irgendeinen Knackpunkt in Ihrem Leben? Ist etwas vorgefallen, das den Schalter bei Ihnen umgelegt und Sie voll zur Musik getrieben hat?

Valerie Mayrhofer: Das geht zwar jetzt sehr ins Persönliche, aber ja, da war etwas, und zwar die Trennung von meinem Freund.

OÖN: Umso mehr muss es ein großes Risiko gewesen sein, die Sicherheit des Lehrerjobs aufzugeben, oder nicht?

Valerie Mayrhofer: Nein, ich gehe immer nach meinem Bauchgefühl, und bin mir ganz sicher, das ich das Richtige mache. Außerdem gebe ich meinen Lehrberuf ja nicht auf. Ich bin gerne Lehrerin. Ideal für mich wäre eine Lehrverpflichtung von zwei bis drei Tagen, denn ich brauche viel Zeit für meine Musik. Musik ist für mich Leidenschaft.

OÖN: Zu Ihren Unterrichtsfächern gehört auch Religion. Gibt Ihnen das zusätzliche Kraft?

Valerie Mayrhofer: Zufall ist es sicher keiner. Ich finde, dass Musik auch eine sehr gute Heilmethode für die Seele ist, so wie die Religion auch. Beides hilft bei der Sinnsuche, es macht das Spürenkönnen und das Verstehen einfacher.

OÖN: Haben Sie schon eine CD aufgenommen? Gibt es etwas, was Sie präsentieren können?

Valerie Mayrhofer: Ja, eine CD habe ich. Sie heißt „Zwischen Studio und Wohnzimmer“. Den Titel habe ich deshalb gewählt, weil vier der insgesamt 15 Songs im Studio aufgenommen worden sind, eine ist eine Live-Aufnahme, und der Rest stammt aus dem Wohnzimmer. Leider ist alles sehr zeit- und kostenaufwendig.

OÖN: In welcher Sprache singen Sie?

Valerie Mayrhofer: In Englisch. Diese Sprache ist sanfter, und man kann sich auf einfache Art sehr gut ausdrücken.

OÖN: Künstler haben meist einen Künstlernamen. Wie lautet Ihrer?

Valerie Mayrhofer: Ich wollte da nichts erfinden, das wäre nicht ich. Ich nenne mich Valerie-Eva. Das sind meine beiden Vornamen. Valerie kommt von Stärke, Eva vom Leben, also starkes Leben.

OÖN: Wie ich gehört habe, sind Sie für den „Austrian Newcomer Award“ nominiert.

Valerie Mayrhofer: Auf dieser Sponsoring-Plattform der Sparkassen können sich junge Musiker, Sänger und Bands präsentieren. Ich habe fünf ausgewählte Lieder eingereicht und bin nominiert worden.

OÖN: Und wie wird die Entscheidung getroffen?

Valerie Mayrhofer: Zum Teil von einer Fachjury. Sehr wichtig wird jedoch das Online-Voting sein, jede Stimme zählt. Bis kommenden Montag kann noch gevotet werden.

OÖN: Auf welche Art könnte man Sie am besten unterstützen?

Valerie Mayrhofer: Über meine Homepage. Da ist unter www.valerie-eva.at ein Link eingerichtet. Wäre toll, wenn sich noch viele beteiligen und mir ihre Stimme geben würden. Unter office@valerie-eva.at bin ich übrigens per E-Mail erreichbar.

OÖN: In Ihrer Branche sind Instrumente sehr wichtig. Beherrschen Sie auch selbst welche?

Valerie Mayrhofer: Die klassische Blockflöte, aber die ist mir bei meiner Musik nicht sehr hilfreich. Klavierspielen habe ich auch gelernt. Vor zwei Jahren begann ich, mir das Gitarrespielen beizubringen. Das geht schon ganz gut, von einer Könnerin bin ich allerdings noch weit entfernt. Für mich ist entscheidend, dass ich die wichtigsten Griffe beherrsche.

OÖN: Sind Sie nervös, wenn Sie auf der Bühne stehen bzw. vor Publikum singen? Häufig soll in solchen Momenten ja das Lampenfieber ausbrechen.

Valerie Mayrhofer: Eigentlich nicht. Ich bin ja das schon seit 20 Jahren gewohnt. Mit sieben Jahren begann ich im Kinder- und Jugendchor in St. Marienkirchen bei Schärding. Die Formation hieß „Creaktiv“, das war ein humanitärer Verein. Später dann fanden sich einige zu einer Band zusammen, und ich war auch dabei. Das waren tolle Jahre. In der Gruppe konnte ich immer Energie tanken, es war wie eine Kraftquelle, die man aufdreht.

OÖN: Mögen Sie das Rampenlicht?

Valerie Mayrhofer: Ja, schon! Angejubelt zu werden, brauche ich aber nicht für mein Ego. Für mich ist ein Auftritt so etwas wie Teilen, ich gebe etwas, und ich bekomme dafür etwas zurück. Ich muss aber gestehen, dass ich schon nervös war, als ich das erste Mal alleine sang.

OÖN: Kann man Sie einer bestimmten Musikrichtung zuordnen?

Valerie Mayrhofer: Nicht wirklich.

OÖN: Worum geht es in Ihren Songs?

Valerie Mayrhofer: Um die Liebe, das Wichtigste im Leben, und auch um die Liebe zu sich selbst.

OÖN: Sie sagten anfangs unseres Gesprächs, dass Sie immer auf Ihr Bauchgefühl hören würden. Wurden Sie denn noch nie von Ihrem Bauchgefühl enttäuscht?

Valerie Mayrhofer: Nein! Manchmal hat man allerdings Watte in den Ohren und hört nicht gleich, was einem das Bauchgefühl signalisieren will.

OÖN: Könnten Sie damit umgehen, sehr berühmt zu sein?

Valerie Mayrhofer: Das könnte ich, wenngleich es nicht einfach wäre. Ich würde jedenfalls alles daran setzen, so zu bleiben, wie ich bin, und vor allem ehrlich bleiben.

OÖN: Angenommen, der große Durchbruch gelingt und Sie verdienen plötzlich einen Haufen Geld. Was würden Sie damit anfangen?

Valerie Mayrhofer: Ich würde zwar in keinem Erdloch wohnen wollen, ich müsste aber auch keinen Palast haben. Wahrscheinlich würde ich Projekte finanziell unterstützen, die ich für gut und wichtig halte. In erster Linie aber würde ich meine Bekanntheit dafür einsetzen, um etwas zu bewegen.

OÖN: Wie und wo werden Sie Silvester verbringen?

Valerie Mayrhofer: In London, ich sehe mir das Musical von Queen an und freue mich schon riesig darauf.

OÖN: Haben Sie auch einen Neujahrsvorsatz?

Valerie Mayrhofer: Ich werde konsequent an meiner Musik weiterarbeiten, aber nichts mit Biegen und Brechen versuchen, sondern mich leiten und führen lassen. Außerdem werde ich versuchen, Visionen wahr werden zu lassen und meine nächste CD fertig machen.

 

Blitzabfrage - "Liebe ist das Schönste, das es gibt"

Was denken Sie, wenn Sie am Morgen in den Spiegel schauen?
Kommt darauf an, wie wohl ich mich fühle und wie zufrieden ich bin. Manchmal gibt es leider echte „Bad Hair Days“.

 

Wann haben Sie das letzte Mal geweint?
Vergangenen Sonntag. Wie ich da von einem Organisator behandelt wurde, hat mich sehr enttäuscht.

 

Was ist Liebe für Sie?
Das Schönste, das es gibt.

 

Womit kann man Sie beleidigen?
Eigentlich gar nicht, aber ich bin verletzlich.

 

An welchem Platz der Welt würden Sie im Moment gerne sein?
Da, wo ich gerade bin, weil ich da glücklich bin.

 

Welcher kulinarischen Spezialität können Sie nicht widerstehen?
Essen ist so schön, diese Frage kann ich nicht beantworten.

 

Was sind Ihre Hobbys?
Lesen, Reisen, Genussessen und Yoga.

 

Wie heißt Ihr Herzallerliebster?
Auch das ist kein Geheimnis – Mike.

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20. April 2024