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"Und dann wird dir bewusst, dass du dir nichts mitnehmen kannst..."

Von Lisa Penz, 13. Dezember 2018, 13:56 Uhr
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Alle Gebäude werden selbst gebaut Bild: Verein

MINING. Die Küsels aus Mining verkauften ihr gesamtes Hab und Gut, um den Ärmsten zu helfen.

Das Ehepaar Thomas und seine Frau Beate Küsel gaben vor einigen Jahren auf, was ihnen lieb war, um in Afrika den Ärmsten zu helfen. "Es gibt einen Punkt im Leben, an dem man feststellt, dass man im Großen und Ganzen das erreicht hat, was man sich vom Leben gewünscht hat." Dieser Gedanke bewog die ehemaligen Mininger dazu, ihre Jobs zu kündigen und ihr Haus und ihr gesamtes Hab und Gut zu verkaufen.

Doch wie ist es dazu gekommen? Eine gute Freundin der Familie Küsel, Judith Klier, verlor einst ihren Sohn, fand ihn leblos in der Dusche liegen. Kurze Zeit danach starb ihr Mann an Krebs. Noch am Sterbebett versprach sie ihm, in Erinnerung an ihren Sohn in Afrika ein Waisenheim zu gründen. Judith Klier bat daraufhin Thomas Küsel um Unterstützung bei der Planung und Errichtung, da sie wusste, dass dieser in Afrika aufgewachsen war. "Natürlich war es kein leichter Schritt, nichts ist schlimmer als von einem Tag auf den anderen seine geliebten Aufgaben zu verlieren", sagt Küsel, war er doch mit viel Freude in einer geschäftsleitenden Position tätig. "Und dann wird dir bewusst, dass du dir aus dieser Welt nichts mitnehmen kannst." Die eigenen Kinder seien gut versorgt, beruflich und finanziell, betont er. Letzten Endes entschied er sich dazu, gemeinsam mit seiner Frau zehn Jahre vor der Pension das Projekt gemeinsam mit Klier in Angriff zu nehmen.

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Thomas und Beate Küsel mit „ihren“ Kindern Bild: Verein

Großgesteckte Ziele

Ihr langfristiges Ziel ist es, ein Waisenheim für 50 bis 60 Kinder zu betreiben. Bei mehr Kindern werde das Projekt zu unpersönlich. Derzeit sind 15 Kinder im Alter von ein paar Monaten bis zu sechs Jahren in dem Waisenheim mit dem Namen "Dunia ya Heri", das sie in Dar Es Salam in Tansania bauten, in Betreuung. Aufgenommen werden Kleinkinder, die solange betreut werden, bis sie auf eigenen Füßen stehen können.

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Es soll noch eine Schule errichtet werden, zwei weitere Gebäude für die Kinder und ein Wasserturm. Bild: Verein

Im August hat der eigens dafür gegründete Verein damit begonnen, eine Grundschule zu errichten. Zudem sollen zwei weitere Gebäude für die Kinder aus dem Boden gestampft werden und ein zweiter Wasserturm soll her. Damit das Waisenheim energieautark bleibt, plant der Verein, Solaranlagen zu bauen. Schließlich ist das Waisenheim an kein öffentliches Stromnetz angeschlossen. Mit einem Obst- und Gemüsegarten will man sich mit den Grundlebensmittel abdecken. "Wir achten sehr auf die Ernährung der Kinder und stellen schon fest, dass ihre Widerstandskräfte nach ein paar Monaten um einiges besser sind als bei ihrer Ankunft", sagt Küsel. Zu den Unterstützern zählt auch Braunaus Bezirkshauptmann Georg Wojak, der bereits im Heim in Tansania selbst Hand anlegte. Das Projekt ist auf Spenden angewiesen, Thomas Küsel betont: "Bei uns gibt es keine Verwaltungskosten. Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent in das Projekt."

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Die Kinder des Waisenheims „Dunia ya Heri“ beim Spielen im Wasser Bild: Verein

Von Donnerstag, 13., bis Sonntag, 16. Dezember, stellt sich der Verein "Dunia ya Heri" beim Braunauer Adventmarkt im Palmpark vor und bietet kulinarische Köstlichkeiten. Wer verhindert ist, kann auch direkt auf das Spendenkonto überweisen: Dunia ya Heri, AT29 3406 0000 0813 6970.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (13.496 Kommentare)
am 13.12.2018 18:58

Schöner Artikel sowohl thematisch als auch in der Umsetzung.

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dachbodenhexe (5.659 Kommentare)
am 13.12.2018 18:53

Diese Hilfe vor Ort ist ein wichtiger Beitrag zur Selbsthilfe der Afrikaner. Dies ist meines Erachtens der einzige Weg einer nachhaltigen Hilfe.
Wichtig ist, daß die Menschen dort lernen auf eigenen Füßen zu stehen also aus eigener Kraft ihr Leben zu meistern.
Ansonsten ensteht nur eine Abhänbgigkeitsspirale welche letztendlich zu noch mehr bedürftigen Menschen führen wird.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 13.12.2018 18:23

Meine Hochachtung!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.12.2018 17:55

Das sind Leute die vom ewigen Geld hinterher rennen genug haben.
Noch sind offenbar doch nicht alle komplett konsumvertrottelt,
noch gibt es Menschen denen andere Dinge wichtig sind .
Das letzte Hemd hat keine Taschen - das sollten sich doch manche überlegen !

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kakr (447 Kommentare)
am 13.12.2018 17:09

Nun, es mag das persönliche Sendungsbewusstsein befriedigen, wenn man so etwas auf die Beine stellt, wie das sicher sehr umtriebige Ehepaar. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob es auch klug ist, was sie und viele andere da tun. Tansania ist seit knapp 60 Jahre unabhängig und wird nach demokratischen Gesichtspunkten regiert. Es verfügt über nicht wenige Bodenschätze und auch die Landwirtschaft prosperiert, ist aber sicher noch ausbaufähig. Seit Jahrzehnten pumpt die Welt Unsummen in dieses aber auch alle anderen afrikanischen Länder, mit welchem Ergebnis? Seit unendlich langer Zeit sind die Afrikaner nicht in der Lage, ihre ethnischen, religiösen und was weiß ich noch für Konflikte in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, trotz der Hilfe der Weltgemeinschaft ist die Situation in vielen Ländern so schlimm, dass die Ärmsten der Armen lieber im Schlauchboot übers Mittelmeer fahren, als daheim weiter zu leben. Und wenn wir noch so viel Kohle da runterschicken - es wird sich nichts ändern!

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 13.12.2018 16:34

Eigentlich ist es rassistisch, die Bewohner Afrikas wie Kleinkinder zu behandeln, die sich nicht selbst helfen können. https://www.achgut.com/artikel/afrika_braucht_keine_babysitter

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 15:39

Empfänger

Name
Dunia ya Her

IBAN
AT29 34060 00008136970

Zahlungsreferenz

Überweisungsdaten

Betrag
50,00
EUR

Zahlungsgrund
spende für Afrika

Termin
13.12.2018

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 15:37

Empfänger

Name
Dunia ya Her

IBAN
AT29 34060 00008136970

Zahlungsreferenz

Überweisungsdaten

Betrag
50,00
EUR

Zahlungsgrund
spende für Afrika

Termin
13.12.2018

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 15:38

Der Auftrag/Die Aufträge wurden gezeichnet.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 15:26

CHAPEAU und GRATULATION für diese leute die sich engagieren !
ich werde gleich spenden ...IHR AUCH ?

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Hadmar1803 (64 Kommentare)
am 13.12.2018 14:45

"Das Ehepaar Thomas und seine Frau Beate Küsel" - eine Dreiecksbeziehung? Dieses Gender- und Patchworkgewusel wird ja immer schlimmer.....

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 13.12.2018 14:56

da werden sich wieder einige afrikanische politiker freuen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 15:23

scharfer

da ich ein paar jahren in Afrika war,kann ich dein gedanke verstehen.

trotzdem spende ich seit mehr als ein jahrzehnt mit abbucher für die Entwicklungshilfe...und wäre ich jünger ich hätte mich selber engagiert.
eine kleine Anekdote dazu:

vor jahren als Böhm in Linz bei tahlia Vorgänger libro war und personal für sein verein in ethiopien suchte, habe ich mich durch den Telefondienst des orf beworben da ich Auslandserfahrung hatte.
er wollte meine dienste nicht !

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 13.12.2018 15:43

und warum nicht?

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phare (2.620 Kommentare)
am 13.12.2018 15:43

Sind das deine vorrangigen Probleme zu dieser Thematik?

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